Was säe ich im August?

Aktuell sind viele Gärtner mit dem Ernten und Verarbeiten beschäftigt. Auf einigen Beeten wird jetzt wieder Platz für Salate und Radieschen. Die schnellen Gemüsesorten, die uns schon im Frühjahr erfreuten, kehren nun wieder zurück. Satzweise können jetzt wieder Spinat, Speiserüben, Salate und Radieschen gesät werden. Auch Rote Beete dürfen noch in die Erde, wenn sie als kleine Kugeln samt Blattwerk Verwendung finden. Verpflanzter Kohlrabi und ausgesäter Mangold wächst auch bei kühlen Temperaturen weiter. Ein Winterbeet für Feldsalat sollte vorbereitet und bestellt werden. Für die Kräuterecke liefern Rauke und Petersilie bis in den Herbst frisches Grün. Seit einigen Jahren stelle ich mein Frühbeet auch als „Spätbeet“ auf. Dort hinein säe ich im September Schnittsalate und Radieschen, die im Spätherbst und milden Wintern immer wieder frische grüne Blättchen liefern.

Dazu passt: Spinat, Radieschen, Petersilie, Kohlrabi

Blumenkohlsalat

Plötzlich stehen da zwei riesige Blumenkohlköpfe im Garten. Und jetzt? Mitten im Sommer? Klare Sache, es gibt Blumenkohlsalat. Ich esse den Blumenkohl zwar auch ganz gern roh. Da dies aber nicht jedermanns Sache ist, gibt es heute das Basisrezept:

1 Blumenkohl
¼ Liter vom Kochwasser
1 Zwiebel
2-3 Esslöffel Öl
heller Obstessig
Salz, Pfeffer, wer mag etwas Zucker o.ä.

Mein Blumenkohl kam direkt vom Garten in die Küche. Er knackte so frisch, selbst beim Kleinschneiden mit dem Messer. Es war pure Freude.

Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen und mit Salzwasser bedeckt kurz garen. Etwas von der Brühe für das Dressing auffangen, ca. ¼ Liter. Hinzu kommen kleingeschnittene Zwiebeln, ein neutrales Öl, heller Obstessig, Salz und Pfeffer. Wer es süßsauer mag, süßt das Dressing noch etwas. Danach die abgegossenen und noch bissfesten Blumenkohlröschen mit dem Dressing mischen und etwas ziehen lassen. So habt ihr ein perfektes Abendessen. Der Salat passt zu Gegrilltem oder kann für die Mittagspause im Büro am nächsten Tag mitgenommen werden. Sofern noch etwas übrig ist. 😉

Urlaub für den Garten

Die Urlaubszeit ist für Gärtnerinnen und Gärtner eine stressige Zeit. Vor dem Urlaub müssen unzählige Dinge im Garten erledigt werden. Ernten werden verarbeitet, Kräuter getrocknet, Unkraut gezupft und die Folgesaaten ausgebracht. Im Urlaub selbst schielt die Gärtnerin oder der Gärtner dann unentwegt über jeden Gartenzaun und bewertet die Kunst der anderen. Sammelt Ideen und Anregungen sowie Samen und vielleicht sogar Stecklinge. Denkt mit Sorge an verpasste Ernten und sucht auf Wochenmärkten nach Gemüse, welches ansatzweise so schmeckt wie das Eigene aus dem heimischen Garten.

Im gepflegten Garten zuhause geht es derzeit eher ruhig zu. Alle Pflanzen genießen die Ruhe und können sich nach Herzenslust entfalten. Besonders jene Pflanzen, die vorher eher verdrängt und vernichtet wurden, haben jetzt die Chance zu wuchern und ihre Samen großzügig zu verteilen. Raupen und Schnecken werden endlich satt, Wühlmäuse und Maulwurfsgrillen können ungestört wühlen und untergraben was das Zeug hält. In Windeseile verwandeln sie den geplanten, angelegten, gehegten und gepflegten Garten in ein Biotop. Flora, Fauna und das Wetter übernehmen die Regie.

Das Resultat: der Urlauber kehrt nach zwei oder drei Wochen zurück und erkennt seinen Garten nicht wieder.

Ich nenne unseren Garten von da an liebevoll „meine grüne Hölle“. Denn bis zum ersten Frost wird es dies vorerst bleiben. Auf dem Acker schießt das Unkraut in die Höhe. Seit einigen Jahren wuchert jeden Sommer ein Hirsegras, welches kaum aufzuhalten ist. Besonders wohl fühlt es sich zwischen den Kartoffeln. Aber auch die Sonnenblumen erklimmen jetzt die 3 Meter Marken und die Stangenbohnen sowie der Mais lassen mich jetzt ziemlich klein aussehen. Blumenbeete mit Zinnien, Kosmen und Dahlien erreichen ebenfalls locker Höhen von 1,50 Metern. Es wird räumlich im Garten.

Trotz gemulchter Wege, sind diese nur schwer wiederzufinden. Auf der Suche nach dem Gemüse, entdecke ich großartiges. Blumenkohlköpfe, Brokkoli, Weißkohl und Rotkohl sind in den gut 14 Tagen groß gewachsen. Versteckt finden sich wahre Schönheiten, fertig um geerntet zu werden. Ähnlich wie bei Frau Holle müssen nun erst einmal die reifen Früchte von Beet. Aber schön der Reihe nach. Wir wollen die Urlaubsidylle noch eine Weile beibehalten.

Petersilie – jetzt aussäen

Eines meiner liebsten Kräuter ist die Blattpetersilie. Sie wächst auf meinem Acker recht üppig. Der Anbau benötigt allerdings etwas Wissen und viel Geduld. Alles was ich weiß, kann ich weitergeben, die Geduld müsst Ihr selbst aufbringen.

Die erste Aussaat der Blattpetersilie nehme ich bereits im März-April vor. Eine Kälteperiode unterstützt das Keimen, so hatte ich es irgendwo gelesen. Tatsächlich ist es mir besser gelungen als im Mai – Juni, wenn alles wächst, insbesondere das Unkraut. Unterdessen ernte ich reichlich Petersilie und kann die ersten Portionen einfrieren.

Petersilie benötigt sehr lange zum Keimen. Es dauert unter Umständen vier Wochen, ehe die ersten winzigen Blättchen zu sehen sind. Das Würzkraut verlangt humosen, durchlässigen Boden. Dieser sollte über die Keimzeit feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Ein halbschattiger Standort ist ideal.

Aussaat

Im Juli herrschen ebenfalls gute Bedingungen für eine zweite Aussaat der Petersilie. Sie sollte nicht an der gleichen Stelle ausgesät werden, auch nicht auf Beeten, wo vorher Doldenblütler wuchsen (zum Beispiel Fenchel, Möhren, Dill). Sinnvoll ist es, die Samen ein paar Stunden in lauwarmen Wasser einzuweichen. Dann verringert sich die Keimzeit ein wenig. Ebenso kann mit einer Markiersaat die Stelle der Aussaat gekennzeichnet werden. Dies erleichtert das Unkrautjäten. Mir passierte es oft, dass ich Wochen später etwas ganz anderes säe und plötzlich Petersilie dazwischen auftaucht. Als Markiersaat eignen sich Sommerradieschen, diese wachsen schnell und können geerntet werden, wenn die Petersilie aufgegangen ist.

Petersilie ist ein Dunkelkeimer und wird in Reihen ausgesät. Danach die Reihen leicht mit Erde andrücken und feucht halten. Sollte die Petersilie nach dem Auflaufen zu dicht stehen, können einzelne Pflänzchen vorsichtig verzogen werden. Im Sommer ausgesäte Petersilie wächst bis in den Winter hinein und kann sogar im Frühling neu austreiben.

Verwendung

Petersilie ist sehr Vitamin C-reich und sollte solange wie möglich frisch als Würzkraut verwendet werden. Sie eignet sich als Zugabe in Salaten, Suppen, Soßen und Dipps sowie im Kräuterquark. Generell wird sie Speisen erst zugefügt, wenn diese nicht mehr kochen. Wenn viel Petersilie im Garten wächst, ist es Zeit sie küchenfertig für den Winter einzufrieren. Dazu wird sie gehackt und in Dosen eingefroren. Das Trocknen der Petersilie lohnt sich nicht, dabei gehen viele Aromastoffe und die Würzkraft verloren.

Vermehrung

Im zweiten Jahr blüht die Petersilie. Danach können die Dolden getrocknet und der Samen geerntet werden. Die Samen selbst sind giftig und sollten nur als neue Saat Verwendung finden.

Schmorgurken

Hochwald, Spreewald

Hausrezept aus dem Spreewald

Zu meiner Kinderzeit gab es die besten Schmorgurken überhaupt. Seit einigen Jahren koche ich ebenfalls regelmäßig Schmorgurken. Und zwar immer dann, wenn die Gurken zu viel, zu schnell und zu groß wachsen.

Unser traditionelles Gurkenzelt mit jungen Gurkenpflanzen im Mai

Meine Kinder lieben das leichte Gericht, welches wir am liebsten mit neuen Kartoffeln essen. Im Spreewald werden mancher Orts zusätzlich Speckwürfel verwendet. Wir kommen ohne aus. Ich bereite immer einen großen Topf Schmorgurken zu. Sie schmecken mit jedem Mal aufwärmen besser.

Vegane Schmorgurken

Rezept für einen größeren Topf (4 Personen)

2-3 große dicke Gurken
1 Zwiebel
Tomaten (nach Bedarf)
Gemüsebrühe oder Wasser
Zucker, Essig, Salz
1-2 Lorbeerblätter und Pfefferkörner
1-2 Esslöffel Mehl
Dill

Die Gurken schälen und entkernen, danach in mundgerechte Stücke schneiden. Die kleingewürfelte Zwiebel in Öl oder Butter anbräunen und die Gurkenstücke hinzugeben. Ich verwende zusätzlich gern Tomaten. Alles zusammen glasig andünsten und anschließend mit dem Mehl bestäuben. Etwas Wasser oder Brühe zugießen und rühren bis eine leichte Soße entsteht. Gewürze zugeben und kurz aufkochen lassen. Es bildet sich nochmals Flüssigkeit aus den Gurken. Mit Essig, Zucker und Salz abschmecken. Dill kleinschneiden und zu den Gurken geben. Wir mögen die Schmorgurken am liebsten leicht süß-sauer. Die Tomaten sorgen dabei für eine feine säuerliche Note.

Links

Unser altes Folienzelt
Spreewälder Gurkensalat

Aktuelle Beiträge

Rote-Bete Puffbohnen Salat

Viele neue Dinge entstehen durch Improvisation, so auch in meiner Küche. Im Kühlschrank lagen frische Rote-Bete-Knollen und Puffbohnen. Für einen Puffbohnensalat fehlte mir die Petersilie, für einen Rote-Bete Salat die Zwiebel. Auf Rohkost hatte ich dieses Mal keine Lust. Also Töpfe raus und los geht es.
Nachfolgend findet Ihr ein eher ungewöhnliches Rezept, welches mit Sicherheit für staunende Blicke sorgt.

Ihr benötigt:

3-4 Rote Bete Knollen
2 Hände voll Puffbohnen (alternativ eine Dose Dicke Bohnen)
Kürbis- und Sonnenblumenkerne (Walnüsse würden auch prima passen)
Apfelessig
Öl, Salz, Pfeffer

Die Rote-Bete Knollen im Ganzen ca. 30-45 Minuten kochen und etwas abkühlen lassen. Die Bohnen separat kochen. Frische Puffbohnen werden schnell gar. Die Rote-Bete schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Puffbohnen dazu geben. Mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer marinieren. In einer Pfanne Kürbis- und Sonnenblumenkerne anrösten und über den Salat geben. Nachdem der Salat durchgezogen ist, nochmals abschmecken.

Mein Rote-Bete Salat

Das ist mein Klassiker. Diesen Salat lieben alle.

Rote Bete
Zwiebel(n)
Essig, ÖL, Salz und Pfeffer

Knollen im Ganzen ca. 30-45 Minuten garkochen und etwas abkühlen lassen. Zwiebel(n) kleinschneiden und in eine Schüssel geben. Die Rote-Bete schälen und würfeln. 2-3 Esslöffel Öl, guten Essig, Salz und Pfeffer zu geben und kräftig durchmischen. Der Salat ist fertig durchgezogen, wenn sich die Zwiebeln rot gefärbt haben. Walnüsse können diesen Salat noch aufwerten.

Rote Bete Rohkost

Die Rote Bete waschen und nach Bedarf schälen. Anschließend werden sie geraspelt und mit Salz, Pfeffer und Essig oder Zitrone sowie einem guten Öl gewürzt. Die Rohkost kann mit geriebenen Äpfeln, geraspelten Möhren oder Kohlrabi ergänzt werden. Ich gebe gerne frische Petersilie zur Rohkost.

Mein Puffbohnen Salat

Dieser Salat macht schnell satt. Wir mögen ihn leicht süß-sauer.

Puffbohnen
reichlich glatte Petersilie
Essig, Öl, Salz und ein wenig Zucker

Puffbohnen gar kochen, gern mit ein wenig Bohnenkraut. Abkühlen lassen und reichlich gehackte Petersilie unterheben. Ein neutrales Öl, guter Essig, Salz und ein wenig Zucker untermischen und ein bis zwei Stunden ziehen lassen.

Ich verschwinde im Unterholz…

Ende Juni ist es meistens soweit: Mein Garten gleicht einem Urwald. An manchen Stellen gibt es kein Durchkommen mehr. Feuchtwarmes Wetter begünstigt das Wachstum von Gemüse und Unkraut gleichermaßen. Wege verschwinden. Die großen Gemüsepflanzen wie Kohl, Mais und Zucchini demonstrieren ihre Macht. Es blüht überall. Ringelblumen, Rosen, viele alte Bauernblumen, Zinnien und Bienenblumen recken ihre Köpfe in den Himmel. In den Boretsch-„Büschen“ summt es, wie in einem Bienenstock. Willkommen Sommer, willkommen Biotop.

Blaue Kapuziner Erbsen

Jetzt schnell machen: Das Unkraut, auch liebevoll Beikraut genannt, muss weg. Die ersten Erbsen werden geerntet, die Puffbohnen hätten schon letzte Woche in der Tiefkühltruhe landen können. Der Frühlingssalat hat ausgedient. Einige Pflanzen stehen schon in Blüte. Blühen dürfen sie, ihre Samen überall verteilen eher nicht. Die Tomatenpflanzen wachsen so hoch, dass Sie festgebunden werden müssen. Wir können uns jetzt in die Augen schauen. 😉 Zudem gibt es überall neue Triebe. Eigentlich freue ich mich über üppiges Wachstum aber an diesen Stellen sollten überzählige Triebe entfernt werden. Ebenso bei den Gurkenpflanzen im Folienzelt. Keine will klettern. Alle Seitentriebe wachsen kreuz und quer durchs Zelt. Ordnung muss sein, wir sind ja hier nicht am Amazonas. Auch wenn das feuchtwarme Klima im Zelt stark daran erinnert. Neue Rankhilfen werden angebracht, weitere Triebe entfernt.

Ich brauche neuen Platz: Gemüse wird geerntet, erste Beete geräumt. Grusel überfällt mich. Ist es schon soweit? Das erste abgeerntete Beet liegt zu meinen schwarzen Ackerfüßen. Ja, die erste Hälfte der Saison ist vorüber. Es ist Zeit an den Herbst zu denken. Jedenfalls im Hinblick auf die Samenkisten. Alles was im Spätsommer und Herbst geerntet werden kann, muss jetzt ausgesät werden. Die zweite Runde für Bohnen und Erbsen ist dran. Alle Kohlsorten für den Herbst werden ausgesät: Kohlrabi, Grünkohl, Rosenkohl und Chinakohl. Für Wintersalate, späte Möhren und Rote Rüben werden neue Reihen angelegt.

Wow, geschafft! Ein Wochenende geht zu Ende. Ich blicke auf einen wunderschönen Garten und einen vollen Erntekorb für die Woche.
Wahnsinn: Ich bin Initiator, Fließbandarbeiter, Nutzer und Genießer in einer Person. Nun verlasse ich die Bühne und komme nach fünf langen Arbeitstagen wieder. Ich bin gespannt welche Überraschungen dann auf mich warten.

Spreewälder Gurkensalat

Hochwald, Spreewald

Der Gurkensalat gehört zu vielen traditionellen Speisen im Spreewald einfach dazu. Im Sommer essen wir Spreewälder gern und viel Gurkensalat. Er ist erfrischend und leicht. Zudem gibt es Gurken in Hülle und Fülle. Wir freuen uns regelrecht auf das Wochenende, wenn es wieder frische Pellkartoffeln mit Quark und Gurkensalat gibt. Aber auch zwischendurch ist Gurkensalat eine perfekte Alternative zu süßen Snacks an heißen Sommertagen.

Originales Hausrezept

2 große Salatgurken
½ Becher Saure Sahne
Leinöl
Essig
Salz, Essig, Pfeffer, Zucker
Traditionelle Kräuter: Dill, Petersilie
Optionale Kräuter: Boretsch, Giersch, Schafgarbe, Pimpernelle

veganer Gurkensalat

Den 1/2 Becher Saure Sahne, ersetze ich durch eine Joghurt-Alternative plus ein wenig Hafersahne. Ein 100%iger pflanzlicher Skyr, kremig schmeckt auch sehr gut.

Ich verwende groß gewachsene Gurken. Je nach Größe und Beschaffenheit, werden die Gurken geschält und entkernt. Junge frische Gurken rasple ich komplett in eine Schüssel. Die geraspelten Gurken ein paar Minuten stehen lassen und anschließend das Gurkenwasser abgießen. Das Gurkenwasser kann zu einem erfrischenden Getränk weiterverarbeitet werden. Dann kommen ein halber Becher Saure Sahne, 2-3 Esslöffel Leinöl, ein wenig Essig und die kleingehackten Kräuter hinzu. Abgeschmeckt wird mit Salz, Zucker und Pfeffer. Der Salat sollte ein wenig durchziehen und noch einmal abgeschmeckt werden. Kühl serviert ist der Salat eine tolle Erfrischung an heißen Sommertagen.

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Schmorgurken
Unser altes Folienzelt

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Möhrchen verziehen

Die ersten Möhren zeigen sich schon fingerdick, andere sind noch klitzeklein. Wer wie ich die Möhren recht dicht sät, muss Sie beizeiten verziehen. Der Boden sollte feucht sein und das Wetter eher bedeckt. An heißen Tagen kann spät abends verzogen werden, damit kleine Pflanzen keinen Schaden nehmen.

Ich ernte zu dicht stehende Möhren einfach nach Bedarf. Dabei ziehe ich leicht am Wurzelkopf ohne das Laub abzureißen. Gern nehme ich die etwas Größeren. Die Winzlinge werden nur gewaschen und anschließend weggeknabbert.

Das Laub der Möhren ist essbar und kann vielseitig verwendet werden. Es ist recht würzig und schmeckt gut in Gemüsesäften, Smoothies oder Pesto. Kleingeschnitten können die feinen Blätter in Salaten, Suppen oder Gemüsepfannen den Grünanteil erhöhen. Im Frühsommer verwende ich alle zarten Blätter. Im Spätsommer nutze ich nur die feineren Innenblätter. Die außen sitzenden, älteren Blätter werden dann bitter.

Möhrengrün kann auch getrocknet werden. Das getrocknete Grün findet dann ebenfalls in Suppen und zur Herstellung von Brühen Verwendung. Nagetiere freuen sich ebenfalls über getrocknetes Möhrengrün im Winter.

Wer regelmäßig ein paar kleine Möhren nach diesem Prinzip erntet, schafft automatisch Platz in der Möhrenreihe und erhält zusätzlich ein gesundes und frisches Lebensmittel.

 

Aktuelle Beiträge

Ackertantes Tipp: Tomatenpflanzen nachziehen

Um sich im Laufe der Saison neue Tomatenpflanzen nachzuziehen, können Geize verwendet werden. Geize sind eigentlich unerwünschte Seitentriebe, die aus den Blattachsen der Pflanze wachsen. Normalerweise entgeizt man die Tomatenpflanzen regelmäßig, um die Fruchtbildung zu fördern. Ich lasse 1 bis 2 Triebe pro Pflanze stehen, bis sie 10-13 cm groß sind. Danach werden diese abgeknipst und für ca. 2-3 Wochen in ein Wasserglas oder eine Vase gestellt.

Die Triebe wurzeln recht schnell. Sobald die feinen Wurzeln 3-5 cm lang sind, kann der Trieb ausgepflanzt werden. Im Beet wachsen nachgezogene Tomatenpflanzen dann zügig weiter. Aber auch im Kübel können diese Pflanzen die Erntesaison verlängern. Wenn im Spätsommer die Tage kühler werden, ziehen Kübelpflanzen einfach an geschütztere Ecken um. Anhand meiner Erfahrungen erkranken diese nachgezogenen Tomatenpflanzen seltener an der Braunfäule.

Wichtig bei allen Tomatenpflanzen ist, dass sie unter einem Dach luftig und sonnig stehen. Die Blätter sollten schnell abtrocknen können. Gegossen wird nur der Wurzelbereich der Pflanze. Ich verwende eingegrabene Tontöpfe, um den Wurzelbereich gleichmäßig feucht zu halten.

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