Möhrchen verziehen

Die ersten Möhren zeigen sich schon fingerdick, andere sind noch klitzeklein. Wer wie ich die Möhren recht dicht sät, muss Sie beizeiten verziehen. Der Boden sollte feucht sein und das Wetter eher bedeckt. An heißen Tagen kann spät abends verzogen werden, damit kleine Pflanzen keinen Schaden nehmen.

Ich ernte zu dicht stehende Möhren einfach nach Bedarf. Dabei ziehe ich leicht am Wurzelkopf ohne das Laub abzureißen. Gern nehme ich die etwas Größeren. Die Winzlinge werden nur gewaschen und anschließend weggeknabbert.

Das Laub der Möhren ist essbar und kann vielseitig verwendet werden. Es ist recht würzig und schmeckt gut in Gemüsesäften, Smoothies oder Pesto. Kleingeschnitten können die feinen Blätter in Salaten, Suppen oder Gemüsepfannen den Grünanteil erhöhen. Im Frühsommer verwende ich alle zarten Blätter. Im Spätsommer nutze ich nur die feineren Innenblätter. Die außen sitzenden, älteren Blätter werden dann bitter.

Möhrengrün kann auch getrocknet werden. Das getrocknete Grün findet dann ebenfalls in Suppen und zur Herstellung von Brühen Verwendung. Nagetiere freuen sich ebenfalls über getrocknetes Möhrengrün im Winter.

Wer regelmäßig ein paar kleine Möhren nach diesem Prinzip erntet, schafft automatisch Platz in der Möhrenreihe und erhält zusätzlich ein gesundes und frisches Lebensmittel.

 

Aktuelle Beiträge

Ackertantes Tipp: Tomatenpflanzen nachziehen

Um sich im Laufe der Saison neue Tomatenpflanzen nachzuziehen, können Geize verwendet werden. Geize sind eigentlich unerwünschte Seitentriebe, die aus den Blattachsen der Pflanze wachsen. Normalerweise entgeizt man die Tomatenpflanzen regelmäßig, um die Fruchtbildung zu fördern. Ich lasse 1 bis 2 Triebe pro Pflanze stehen, bis sie 10-13 cm groß sind. Danach werden diese abgeknipst und für ca. 2-3 Wochen in ein Wasserglas oder eine Vase gestellt.

Die Triebe wurzeln recht schnell. Sobald die feinen Wurzeln 3-5 cm lang sind, kann der Trieb ausgepflanzt werden. Im Beet wachsen nachgezogene Tomatenpflanzen dann zügig weiter. Aber auch im Kübel können diese Pflanzen die Erntesaison verlängern. Wenn im Spätsommer die Tage kühler werden, ziehen Kübelpflanzen einfach an geschütztere Ecken um. Anhand meiner Erfahrungen erkranken diese nachgezogenen Tomatenpflanzen seltener an der Braunfäule.

Wichtig bei allen Tomatenpflanzen ist, dass sie unter einem Dach luftig und sonnig stehen. Die Blätter sollten schnell abtrocknen können. Gegossen wird nur der Wurzelbereich der Pflanze. Ich verwende eingegrabene Tontöpfe, um den Wurzelbereich gleichmäßig feucht zu halten.

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Grüner Salat

In diesem Jahr wächst der Salat besonders gut. Schnittsalate, Pflücksalate und Kopfsalate strotzen vor Kraft und Grün. Ich bevorzuge Pflück- und Schnittsalate. Diese können nach Bedarf in der gewünschten Menge geerntet werden. Zudem wachsen die Pflanzen schnell wieder nach. Besucher in meinem Garten fragen mich oft nach einer Salatsoße. Prinzipiell kann jeder Salat mit Öl, Essig, Zucker und Salz angemacht werden. Für alle, die es genau wissen wollen, gibt es hier mein Grundrezept. Experimentieren ist erlaubt.

Mein Grundrezept:

1 Kopfsalat, Pflücksalat oder Schnittsalat
1 Esslöffel neutrales Öl (Rapsöl) und 1 Esslöffel Leinöl
1 Esslöffel Senf
1/2 Zitrone oder 1 Esslöffel Obstessig
Etwas Zucker, Agavendicksaft oder Honig
Prise Salz, etwas Wasser

Extras und Topping

Kräuter aus dem Garten: Dill, Petersilie, Zwiebeltuten oder Schnittlauch, 2-3 Blätter Borretsch

Wildkräuter: Giersch, Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe,

Essbare Blüten: Gänseblümchen, Kapuzinerkresse, Stiefmütterchen, Klee, Taubnessel, Borretsch, Kornblume

Die Salatblätter klein zupfen bzw. schneiden. Gut waschen und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Senf, Öl, Zitrone, Süße und Salz verquirlen und ein wenig Wasser zugeben. Danach die Kräuter klein schneiden/hacken und zusammen mit dem Salat kurz vor dem Essen vermischen. Wer möchte, kann seinen Salat mit essbaren Blüten verzieren

verschiedene Schnitt- und Pflücksalate in der rechten Reihe

 

Wenn der Holunder blüht …

… zieht es mich raus auf die Wiesen und Felder. Rings um unseren Hof blühen viele Holunderbüsche. Selbst die Kinder sind immer eifrig dabei, wenn es heißt: Kommt wir gehen Holunderblüten sammeln. Getränke aus Holunderblütensirup stehen bei den Kids hoch im Kurs. Aber auch die frischen Schorlen, die es jetzt wieder gibt, sind heiß begehrt.

Holunderblüten sammeln

Los geht es mit einer großen Schüssel, idealerweise bei strahlendem Sonnenschein an einem Vormittag. Die Blütendolden sollten trocken und vollständig aufgeblüht sein. Ich pflücke die Dolden direkt vom Strauch und schüttle vorsichtig kleine Tiere heraus. Danach kommen die Dolden in die große Schüssel. Ich lege Sie mit den Blüten nach unten schichtweise übereinander bis die Schüssel voll ist.

Frische Holunderschorle

1 l frisches Wasser
2 Holunderblütendolden
2 Zitronenscheiben und Saft von einer halbe Zitrone
3-4 Blätter von der Zitronenmelisse
etwas zum Süßen (Rohrzucker, Agavendicksaft, Ahornsirup)

Alles in eine große Kanne geben und mindestens 2-3 Stunden kühl stellen.

Holunderblüten vorbereiten (Holunderwasser)

Um das Holunderblüten-Aroma zu konservieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Grundrezept besteht darin, dass die Holunderblüten in der Schüssel mit klarem Wasser begossen werden, bis die Blüten bedeckt sind. Darauf kommen Scheiben von unbehandelten Zitronen. Es funktioniert auch mit Limetten oder Orangen. Zum Beschweren lege ich einen großer Teller auf die Zitronenscheiben, so dass alles mit Wasser bedeckt ist. Dieses Gemisch bleibt mindestens 24 Stunden stehen. Danach werden die Blüten und die Zitronenscheiben gut ausgedrückt und entsorgt. Das Holunderwasser wird durch ein feines Sieb gefiltert und kann danach weiterverarbeitet werden.

Gelee, Sirup und Marmelade mit Holunder

Holunderblüten-Gelee

1 Liter Holunderwasser
frischer Zitronensaft von ca. 2 Zitronen (alternativ Orange oder Limette)
500g Gelierzucker 2:1

Das Holunderwasser in einen Topf geben und zusammen mit dem Zitronensaft erhitzen. Wer möchte kann die Zitronenschale fein gerieben ebenfalls dazu geben. Den Gelierzucker langsam darin auflösen und leicht köcheln lassen. Nach ein paar Minuten eine Gelierprobe machen. (Einen Löffel voll kochendes Gelee auf eine Untertasse geben, breit laufen lassen. Wenn es fest wird, ist das Gelee fertig.) Das fertige heiße Gelee in saubere Schraubgläser füllen, umdrehen und erkalten lassen.

Holunderblüten-Sirup

2 l Holunderwasser
frischer Zitronensaft  aus 2-3 Zitronen
1kg brauner Rohrzucker

Das Holunderwasser wird zusammen mit dem Zitronensaft erhitzt. Ich verwende gern Rohrzucker. Der Sirup wird dann aromatischer. Es kann aber auch normaler Zucker verwendet werden. Der Zucker wird in dem Holunderwasser aufgelöst. Danach koste ich das Gemisch, um eventuell mehr Zitrone oder Zucker zugeben. Ich lasse den Sirup ein wenig einkochen bevor ich ihn in saubere Schraubflaschen abfülle. Die Flaschen werden rasch geschlossen und auf den Kopf gestellt.

Das Gelee und der Sirup halten sich ein Jahr lang. Wenn es neue Holunderblüten gibt, sind meine Vorräte meist aufgebraucht. Den Sirup verdünnen wir in Wasser oder Mineralwasser. Für eine schnelle Nachspeise mische ich ein wenig Sirup in Quark oder Joghurt. Im Winter schmeckt ein wenig Sirup auch in heißen Tees.

Holunderblüten trocknen

Holunderblüten sollten zügig getrocknet werden, damit die Blüten nicht braun werden. Sie finden Verwendung in Erkältungsteemischungen. Dazu die getrockneten Blüten dunkel und trocken aufbewahren.

Frostschäden

Bericht aus dem Jahr 2017 – Tipps und Tricks für Frostnächte
erfrorene Johannisbeeren
erfrorene Zucchini

No risk no fun! Unerschrocken säe ich meine ersten Gemüsesorten jedes Jahr im März/April aus. Auch die ersten Pflanzen dürfen meist schon im April auf ins Freie umziehen. Bisher hatte ich immer Glück. Selten ist mir etwas erfroren. In diesem Jahr allerdings hat mich der Frost doch eingeschüchtert, wenn nicht richtig traurig gemacht. Nicht nur einmal, nicht zweimal, drei- oder viermal schlug er zu. Es ist ein Jammer!

In diesem Frühjahr sind die Pfirsich- und Pflaumenblüten erfroren. Die Wallnussbäume kleiden sich noch komplett schwarz.

erfrorene Erdbeerblüten

Die zeitigen Erdbeeren erwischt es recht oft. In diesem Jahr sind aber mehrere Blütenstände nach einander erfroren. Selbst Blüten, die noch nicht geöffnet waren, zeigen nun ihr schwarzes Inneres. An den Kirschbäumen bilden sich nur sehr wenige Kirschen. Auch die Johannisbeeren, die über und über geblüht hatten, setzen kaum Früchte an.

Ein Lichtblick: Einige kleine Birnen sind bereits zu sehen und die Apfelbäume schicken jetzt noch ein paar Blüten nach. Insgesamt wird es jedoch ein sehr obstarmes Gartenjahr werden.

vorgezogene Stangenbohne

Der grüne Spargel ist zweimal in diesem Frühjahr erfroren. Einige kleine Gemüse-Pflanzen haben den Umzug vom Frühbeet auf das Gemüsebeet leider nicht überlebt. Bei anderen Pflanzen sind die obersten Blätter weggefroren.

Frühlingspower: Aus den Herzen der Erfrorenen treibt jetzt wieder neues Grün. Die meisten Gemüsepflanzen haben den Frost gut weggesteckt. Spinat, Radieschen, Puffbohnen, Salat, Kohlrabi, Zwiebeln, Erbsen und Zuckerschoten legten nur einen kurzen Wachstumsstop ein.

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Bei den folgenden Pflanzen sollte mit dem Auspflanzen allerdings doch besser gewartet werden, bis die Eisheiligen Mitte Mai vorüber sind: Tomaten (auch im Zelt), Gurken, Zucchini, Bohnen und Sellerie.

erfrorene Tomate im Zelt

Die Bienen hatten es in diesem Frühjahr ebenfalls schwer. Es gab erfrorene Blüten und viele kalte Tage, die zum Nahrung sammeln fehlten. Hoffen wir, dass es jetzt nicht zu heiß bzw. zu nass wird, damit sich die Völker erholen und wachsen können.

Meine Zuversicht liegt im Holunder, den Heidelbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Auch der Wein fängt jetzt erst an, aus seinem Winterschlaf zu erwachen. Melonen könnte man noch ins Rennen schicken, um den Obstanteil zu erhöhen.

Das Gärtnern ist eben sehr abhängig von der Witterung. Es bleibt aber noch genügend Zeit Neues zu planen und Alternativen zu kreieren. Das Flexible, die Anpassung und der Umgang mit widrigen Umständen macht den Reiz des Gärtnerns aus. Die Vielfalt ist es, die uns am Ende reicht beschenkt.

erfrorene Pflaumenblüten

Dieser Beitrag stammt aus dem Gartenjahr 2017.

Tipps und Tricks für Frostnächte

  • Abdecken mit Flies oder Folie, Decken und sonstigen Materialien
  • Abdecken mit einer Schicht aus Stroh und anderem lockeren Mulchmaterial
  • Über kleine Pflanzen können auch Gläser oder Tontöpfe gestülpt werden
  • Ins Frühbeet oder ins Gewächshaus / Folienzelt können Kerzen gestellt werden
  • Die Vielfalt machts: Möglichst vielfältig planen und anbauen, dafür immer in überschaubaren Mengen

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Die Eisheiligen ziehen durchs Land
Der Frost schlägt zurück (2019)
Den Wintergeister verscheuchen

Aktuelle Beiträge

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Maigarten-Smoothie

Das erste Grün im Jahr liefern uns die Wildkräuter. Wenn auf den Beeten im Garten endlich etwas wächst, wechsle ich gern die Zutaten für meinen täglichen Smoothie. So kommen jetzt beispielsweise Spinat-, Radieschenblätter und Rübstiel in den Mixer.

Radieschenblätter-Spinat Smoothie

Für 3-4 kleine Gläser benötige ich:

1-2 Hände voll Spinatblätter
1-2 Hände voll Radieschenblätter (oder Rübstiel)
½ Banane
½ Birne
1 Kiwi
Wasser nach Belieben (ich verwende 2-3 Gläser)
Zum Süßen können weiche Datteln, Agavensirup oder Honig verwendet werden.

Wenn ich Radieschen ernte und zum Essen vorbereite, putze ich das Laub gleich mit. Die Blätter werden gut gewaschen, da sie meist sehr sandig sind. In einer Box im Kühlschrank bleiben Sie ein paar Tage frisch. Ebenso bereite ich die Spinatblätter für die Arbeitswoche vor. Das spart frühmorgens eine Menge Zeit.

Kohlrabi

Der Kohlrabi ist ein typisch deutsches Gemüse. In keinem anderen Land wird so viel Kohlrabi gegessen und angebaut wie in Deutschland. Das hat gute Gründe: Die leckeren Knollen sind vielseitig verwendbar und sehr gesund. Zudem kann der Kohlrabi die gesamte Freilandsaison über angebaut werden. Von April bis in den Herbst hinein wächst er zügig und unkompliziert. Durchschnittlich benötigt ein Kohlrabi 12 bis 15 Wochen von der Pflanzung bis zur Ernte. Im Gemüsegarten finden einzelne Pflanzen immer ein Plätzchen und füllen somit schnell die frei gewordenen Lücken.

blauer Kohlrabi

Es gibt weiße, grüne und blaue Kohlrabi-Sorten. Alle sind voll mit wichtigen Inhaltsstoffen und Vitaminen. So weist der Kohlrabi neben reichlich Ballaststoffen auch jede Menge Phosphor, Kalzium, Kalium, Magnesium, Selen und Eisen auf. Ebenso ist er reich an Vitamin C, B-Vitaminen und Folsäure. Kohlrabi-Blätter enthalten von all dem guten Zeugs noch ein wenig mehr. Deshalb sollten die jungen Blätter unbedingt mitverwendet werden.

Anbau

Es ist einfach junge Pflanzen selbst vorzuziehen. Ab Ende März können die ersten Samen in eine Rille von 1 cm Tiefe ausgesät werden, vorzugsweise auf der Fensterbank, dem Frühbeet oder im Folientunnel. Ab Ende April kommen die Samen direkt ins Saatbeet. Der Abstand sollte ca. 2 cm betragen. Wenn die ersten 4 Blätter vorhanden sind, können die Pflanzen an den zukünftigen Standort ausgepflanzt werden.

Für die Pflanzung werden die kleinen Kohlrabi-Pflanzen mit Wurzelballen aus der feuchten Erde entnommen und direkt ins Gemüsebeet gepflanzt. Kohlrabi sind Mittelzehrer, das heißt, sie benötigen einen normal gedüngten Boden. Der Abstand beträgt 25 bis 30 bei größeren Sorten 40 cm. Damit die jungen Pflanzen keinen Schaden nehmen, wird bei bedecktem Himmel und feuchtem Wetter gepflanzt. Anschließend sollten die kleinen Kohlrabi-Pflanzen bei trockenem Wetter feucht gehalten werden. Gute Beet-Nachbarn sind Spinat, Mangold, Salat, Erbsen und später Buschbohnen, Ringelblumen und Tagetes.

Bei gleichbleibenden Wetterbedingungen wächst der Kohlrabi recht zügig. Wechseln Hitze-, Kälte oder Trockenperioden ab, kann es zum Aufplatzen der Knollen kommen. Diese werden dann zügig geerntet, um Fäulnis vorzubeugen. Regelmäßiges Gießen kann dem Aufplatzen der Kohlrabis entgegenwirken.

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Schädlinge

Alle Kohlsorten sind recht anfällig gegenüber Schädlingen. Das sind vor allem die Kohlfliege, Kohlweißling, Läuse und Erdflöhe. Aber auch Ameisen und Maulwurfsgrillen können den jungen Pflanzen gefährlich werden. Gerade weil die Kohlrabis die ersten Pflanzen auf den Beeten sind, stürzen und tummeln sich Kleinlebewesen auf, um und unter den frisch gepflanzten Pflanzen. Daher pflanze ich lieber viele Kohlrabis und säe immer für den Nachschub nach. Der positive Effekt liegt darin, dass im Laufe der Saison ständig neue Kohlrabis geerntet werden können. Mischkulturen helfen ebenfalls das Ausfallrisiko zu minimieren. Sind die Pflanzen dann einmal groß genug, können die Raupen des Kohlweißlings die Blätter besiedeln und ratzekahl fressen. Hier kann ein Netz helfen. Ich sammle alle Raupen regelmäßig ab. Damit verringert sich der Schaden erheblich. Die Vögel im Garten helfen fleißig mit.

Ernte

Sobald ein Kohlrabi faustgroß ist, kann er geerntet werden. Junge Kohlrabis schmecken herrlich frisch und würzig. Der Kohlrabi wird direkt unter der Knolle abgeschnitten und die äußeren Blätter entfernt. Die inneren Blätter wandern gleich mit in die Küche.

Verwendung

Die ersten Kohlrabis essen wir roh. Zudem verwenden wir sie geraspelt in Salaten, als Einlage in Eintöpfen oder als Frühlingsgemüse zusammen mit den ersten Möhren und Zuckerschoten. Auch als Zugabe in Aufläufen oder zum Überbacken eignen sich Kohlrabis.

Die Blätter können kleingeschnitten im Salat oder dem Eintopf Verwendung finden. Auch im Smoothie schmecken die jungen Kohlrabi-Blätter richtig gut.

Kohlrabis können blanchiert eingefroren werden.

 

Aktuelle Beiträge

Radieschenblätter-Pesto

Das erste Grün aus dem eigenen Garten ist immer etwas Besonderes. Der erste, frisch ausgetriebene Schnittlauch oder die vorsichtig von Hand gepflückten Salat- oder Spinatblätter sind nicht nur sehr lecker, die Vorfreude darauf ist auch riesengroß.

So war es eine Wonne, die ersten Radieschen aus der Erde zu ziehen. Die Familie kommt und ruck zuck waren die kleinen roten Knollen verputzt. Aber das Laub der Radieschen kann ebenfalls verwendet werden und verlängert die Freude noch ein wenig. Die Blätter können zum Beispiel in Smoothies, Salaten oder als Pesto verarbeitet werden.

Rezept für ein kleines Glas:
1 Radieschenblätter, ca. 1 Bund
2 Hände voll Cashew- oder Sonnenblumen-Kerne
1-2 Knoblauchzehen
Olivenöl und Salz

Die Radieschenblätter müssen verlesen und gut gewaschen werden. Die Cashew-Kerne in einer Pfanne ohne Öl leicht rösten. In der Zwischenzeit die Knoblauchzehen schälen und in kleinere Stücke schneiden. Die abgetrockneten Radieschenblätter kleinschneiden und zusammen mit den abgekühlten Cashew-Kernen in einen Mixer oder Mixbehälter geben. Gutes Olivenöl und ein wenig Salz hinzufügen und alles gut durchmixen. Anschließend in ein Glas füllen und mit Olivenöl leicht bedecken.

Mehr zu Radieschen und deren Anbau …

Gemüse – Aussaatkalender April

Rübstiel

Wenn das Wetter im April mitspielt, kann schon das eine oder andere Beet im Garten bestellt werden. Wichtig ist, dass man das Wetter und die Natur beobachtet.  Eine alte Weisheit zum Setzen der Kartoffeln lautet: „Setz mich im April, komm ich wie ich will. Setz mich im Mai, komm ich gleich!“ Dies gilt für alle frühen Gemüsesorten. Ab Mitte April können schon folgende Samen in die Erde. Wie schnell diese dann aufgehen und wachsen, hängt von der Witterung ab.

Freiland

Erbsen
Karotten / Möhren
Kartoffeln
Knoblauch
Kohlsorten
Lauch
Mangold
Petersilie und Wurzelpetersilie
Radieschen
Rauke
Rote Beete
Rüben
Salat (Kopf- und Pflücksalat)
Spinat
Topinambur
Zuckerschoten
Zwiebeln

In Töpfen im Frühbeet oder Gewächshaus

Bohnen
Chinakohl
Gurken
Kohlsorten
Kürbis
Lauch
Melonen
Zucchini

In Töpfen im Haus

Paprika
Sellerie
Tomaten
Gurken

Die Süßkartoffel

Die Süßkartoffel ist eine Knolle, ähnlich unserer Kartoffel. Jedoch sind beide Knollen nicht miteinander verwandt. Die Süßkartoffel kommt aus Mittelamerika und gehört botanisch zu den Prunk- und Prachtwinden. Sie wird hauptsächlich in tropischen Regionen angebaut. Aufgrund der großen Nachfrage kommen die Süßkartoffeln in unseren Supermärkten aus Italien oder Spanien.

Die Süßkartoffel ist hell, gelb, rosa bis violett und kann sowohl roh wie gegart gegessen werden. Es gibt unzählige Zubereitungsformen. Ich bereite aus ihr überwiegend Rohkostsalate, Eintöpfe, Ofengemüse oder Chips zu. Die Süßkartoffel gehört zu den Hauptnahrungsmitteln der Menschheit und ist nicht nur nahrhaft sondern auch sehr gesund. Einziger Nachteil liegt in der schlechteren Lagerfähigkeit. Sie verträgt keine Kälte und sollte auch nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Pflanze selbst ist sehr dekorativ. Sie bildet lange Triebe, die als Sichtschutz genutzt werden können. Kletternd oder hängend ist die Süßkartoffelpflanze auf jeden Fall ein Hingucker.

  1. Versuch
Süßkartoffel Steckling ca. 3 Wochen

Für meinen Testanbau ziehe ich bereits seit 3 Wochen Süßkartoffelstecklinge vor. Dafür verwende ich Süßkartoffel-Stücke aus biologischem Anbau. Süßkartoffeln aus dem Supermarkt waren in meinem Versuch nicht keimfähig. Mithilfe von Zahnstochern, die sternenförmig in die Süßkartoffel gesteckt werden, kann das Ende der Knolle in ein Wassergefäß gestellt werden. Diese stehen jetzt an einem warmen Fensterplatz. Innerhalb einer Woche entwickeln sich kleine Wurzeln. Nach insgesamt 3 Wochen sind die ersten Triebe zu sehen.

Mai 2017

Bis zu den Eisheiligen mussten meine Stecklinge in ihren Gefäßen ausharren. Frisches Wasser und viel Licht ließen sich die Bataten gefallen. Mitte Mai war es jetzt soweit, die ersten Stecklinge konnten ins vorbereitete Beet umziehen. Ich konnte ein kleines Hügelbeet am Ende des Ackers vorbereiten. So dass die Ranken ungestört nach allen Richtungen wachsen dürfen.

Nach meinen Recherchen sollten die neuen Triebe von der Mutterknolle getrennt und einzeln eingepflanzt werden. Ich möchte jedoch kräftige Pflanzen ziehen, die größere Süßkartoffeln, in der doch kurzen Zeit Vegetationszeit, hervorbringen. Daher entschloss ich mich, die Triebe an der Mutterknolle zu lassen und komplett einzupflanzen.

Pflanzung nach den Eisheiligen Mitte Mai

Die Pflanzstelle wurde gut gelockert. Die zahlreichen Wurzeln grub ich 10-15 cm tief ein, so dass die Knolle noch leicht aus der Erde schaut. Zudem erhielt jede Pflanze einen Giesrand, damit die Pflanzen feucht gehalten werden können.

Wie geht es weiter:

Drei weitere Stecklinge sind noch zu klein, diese werden weiter am Fenster gezogen. Wenn sich das Grün zeigt, werden diese an eine andere Stelle verpflanzt. Vielleicht in einem Kübel, damit die Reifezeit verlängert werden kann, wenn es im Spätsommer kühl werden sollte. Zudem geben die langen Ranken einen schönen Sichtschutz ab.

Süßkartoffeln lieben es warm und sonnig jedoch keine Staunässe. Erntereif sind die neuen Knollen, wenn das Laub im September abstirbt. Nach der Ernte sollten Süßkartoffeln noch ein paar Tage abtrocknen, damit sie richtig gut schmecken.

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