Es ist schon super erdend Kartoffeln aus der Erde zu holen. Viel besser und befreiender ist, die frei werdende Fläche zu bearbeiten und der aufsteigenden Kreativität freien Lauf zu lassen.
Wie groß wird das Beet? Was kann ich ansäen oder pflanzen? Braucht die Erde Ruhe oder ist sie fit für eine neue Runde? Was soll kommendes Frühjahr auf diese Fläche?
Fragen über Fragen durchkreuzen mein Gehirn, während ich harke, Wege trete und wieder harke. Mein Plan entsteht beim Arbeiten. Meistens fügt sich eins zum anderen, ohne Aufwand, Skizze oder fette Fruchtfolgetabellen.
Die Erde ist nicht überall gleich gut. Das erkenne ich an der Feuchtigkeit, den Regenwürmern und anderen Krabbeltieren. Ist die Erde eher sandig oder fein krümelig?
Flächen, deren Boden weniger Kraft hat, gönne ich Gründünger und im Winter eine Schicht Mulch. Die meisten Flächen waren so voller Leben, dass ich direkt pflanzen und säen konnte.
Während unsere Kartoffeln noch unter dem Unkraut schlummern und „auskühlen“, wie Generationen vor uns sagten, fallen Birnen und Äpfel von den Bäumen. Pfirsiche werden reif. Brom- und Himbeeren wollen gepflückt werden und die Tomatenpflanzen brechen vor der Last vieler reifer Tomaten fast zusammen. Es wird eingekocht. Der Dampfentsafter bleibt gleich auf dem Herd stehen. Obst wird gedörrt. Viel ist zu tun…
Dieser Blumenkohl ist erntereif
Der Blumenkohl versteckt sich unter seinen Blättern bis er reif ist. Dann öffnet er seine Blätter und zeigt sich mit stolz. Einen erntereifen Blumenkohl erkennt man an geschlossenen, hellen Röschen. Umso älter ein Blumenkohl ist, desto dunkler wird er. Sollte ein Blumenkohl bereits braune Stellen haben, ist der optimale Erntezeitpunkt vorbei.
Die Erntezeit kann verlängert werden, indem man größere Blätter so einknickt, dass sie den Kohl wieder bedecken.
Brokkoli-Röschen
Brokkoli-Pflanzen treiben immer wieder kleinere Röschen nach, wenn sie fleißig geerntet werden. Der Blütenstand eines stehen gebliebenen Brokkolis lockt jetzt im Spätsommer zahlreiche Insekten an und hat eine wunderschöne gelbe Farbe.
Brauner Kohl Rote Palme
Die Roten Palmen machen ihrem Namen alle Ehre. Sie wachsen in den Himmel. Ein echter Hingucker.
Roter Rosenkohl
Vorfreude: Der Rosenkohl setzt bereits kleine Röschen an. Rosenkohl wächst in den Blattachsen. Oft sieht man Pflanzen deren Blätter abgeschnitten werden. Bei mir bleiben die Blätter dran. Die Röschen wachsen auch so.
Spitzkohl
In diesem Jahr hatte ich nur einen Weißkohlkopf und dieser ist im Urlaub geschossen. Um so mehr freue ich mich auf diese Spitzkohlköpfe. Bin gespannt wie groß diese noch werden.
Jedes Jahr staune ich über wunderschöne, große Wirsingköpfe. Wirsing ist sehr leicht anzubauen und benötigt nicht viel außer Platz und Geduld.
Zwiebeln sollten gut abgetrocknet sein, bevor sie zum Einlagern geerntet werden. Sie werden zu kleinen Bündeln gebunden an einen luftig-trockenen Platz aufgehangen. So halten sie bis ins kommende Jahr. Zwiebeln müssen frostsicher und trocken eingelagert werden.
Erdbeerpflanzen auf dem Hügelbeet
Im August ist es Zeit, neue Erdbeerpflanzen zu pflanzen. Entweder nutzt man eigene Ableger der älteren Pflanzen, die jetzt erste Wurzeln bilden oder kauft sich neue. Ich musste mir neue Pflanzen kaufen, um einen neuen Sortenmix zu erhalten. Das zweite Hügelbeet wurde weiter bepflanzt. Meine eigenen Ableger wechseln ebenfalls auf das Hügelbeet wenn es etwas kühler und nasser wird.
Folgesaaten gehen auf
Die Aussaaten für den Herbst gehen auf und erfordern jetzt mehr Aufmerksamkeit. Hier gilt es das Unkraut zu entfernen und bei zu trockenem Wetter die jungen Pflanzen feucht zu halten.
Ich hatte im Juli folgende Nachkulturen ausgesät: Herbstrüben, Rote Beete, Radieschen, Rukola, Spinat, verschiedene Salate, Asia-Salate, Buschbohnen, Petersilie und Lauchzwiebel, Wintersalate, späte Möhren und Winterrettich.
Im August können noch Pflück- und Schnitt-Salate ausgesät werden. Ebenso wie Radieschen, Rukola, schnell wachsende Blattkohlsorten wie Bremer Scheerkohl oder Rübstiel.
Spinat und Rapunzelsalat keimen jetzt besser, da es Nachts schon wieder kühler wird.
Die Erntekörbe sind jeden Tag voll. Einerseits eine schöne Sache. Es ist allerings auch harte Arbeit die Vorratskammer(n) zu füllen. Bei mir schwingt zusätzlich auch immer ein wenig Wehmut mit. Der späte August und der nahende September läuten schon ein wenig den Wechsel vom Sommer in den Herbst und damit die dunkle Jahreszeit ein. Nutzen wir die letzten warmen Tage, um für den Herbst und Winter Gemüse auf den frei werdenden Flächen anzubauen. Bei einem milden Herbst bzw. Winter kann so noch bis zum Jahreswechsel frisches grünes Gemüse geerntet werden.
Die ersten abgeernteten Beete bleiben nicht lange brach liegen. Im Juli kann mit der Aussaat von verschiedenen Herbst- und Wintergemüsesorten begonnen werden. Dazu zählen Rapunzel, Chinakohl, Blatt- und Pflücksalate, späte Möhren, der schwarze Winterrettich sowie der weiße Sommerrettich, Herbstrübchen und Rote Beete. Auch können jetzt wieder Spinat, Radieschen und Kopfsalate ausgesät werden. Die letzten Buschbohnen, Erbsen oder Zuckerschoten haben noch eine Chance in diesem Jahr Früchte zu tragen. Mangold für den Herbst/Winter bzw. das kommende Frühjahr wird ebenfalls jetzt ausgesät. Wichtig ist, die Keimlinge und Pflanzen vor zu großer Hitze und Trockenheit im August zu schützen. Eine Mulchdecke nach dem Aufgehen schützt die kleinen Pflanzen.
Bevor ausgesät
werden kann, wird das Beet abgeräumt und vom Unkraut befreit. Es
reicht, den Boden kurz zu lockern. Wichtig ist, dass die Folgesaat
einer anderen Pflanzengruppe angehört. Demzufolge werden Erbsen
nicht auf das Beet ausgesät, wo vorher Erbsen wuchsen. Auf stark
zehrende Pflanzen folgen eher Pflanzen, die genügsam mit weniger
Bodenanspruch auskommen und umgekehrt. Wurzelgemüse wird nicht auf
ein Beet gesät, in dem vorher Wurzelgemüse wuchs.
Rote Beete
In meinen Beeten wird es im Herbst kunterbunt und gut durchmischt. Frei gewordene Stellen werden meist gleich wieder bepflanzt oder mit etwas Neuem bestellt. So nutze ich auch kleinere Stellen um Nachsaaten vorzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass der Schädlingsbefall gering gehalten wird und die Pflanzen vom Schatten der größeren Nachbarn in der Sommerhitze profitieren. Das sieht in der Praxis so aus, dass auf einem Paltz an dem ein Kohlrabi oder Kopfsalat wuchs beispielsweise Rote Beete oder eine Horstsaat Buschbohnen folgen.
Probieren geht über Studieren: Oft ist es der Fall, das irgendein Gemüse nicht so recht wachsen will und einem dann doch die Zeit davon rennt. So wachsen in diesem Jahr die Zucchini schlecht und in die Gurken hat sich irgendeine Krankheit geschlichen. Auch wenn es eigentlich zu spät ist, werde ich hier noch einmal Samen in die Erde stecken. Wer weiß, wie das Wetter wird? Vielleicht bekommen wir einen langen milden Herbst.
Tomatenpflanzen aus Geiztrieben
Für Kürbisse, Tomaten und Paprika ist es leider schon fast zu spät. Fast gilt für den Freilandanbau. Paprika und Tomatenpflanzen lassen sich im Topf weiterkultivieren. Wenn es den Pflanzen draußen zu kalt wird, können diese an geschützten stellen Ihre angesetzen Früchte weiterreifen lassen. Paprikapflanzen lassen sich sogar im Haus überwintern und wachsen im kommenden Jahr einfach weiter.
Radieschen, Schnittkohl, Salate und Spinat gedeihen auch bei kühlen Temperaturen.
Na klar! Die Gartensaison ist noch lange nicht vorbei. Da der richtige Winter mit Dauerfrost und vielleicht auch etwas Schnee immer später Einzug hält, lohnt es sich die Samentütchen noch einmal rauszusuchen. Generell kann jetzt alles das ausgesät werden, was auch im Frühjahr als erstes in die Erde kommt. Das sind Salate, Radieschen, Rübchen, Spinat und Schnittkohlsorten. Diese können Satzbauweise noch bis in den September hinein ausgesät werden. Auch für kleine Rote-Bete-Knollen ist es noch nicht zu spät. Kohlrabi und neu ausgesäter Mangold wächst auch bei kühleren Temperaturen weiter. Alle Kohlsorten sind sehr Kältetolerant. Beispielsweise kann ein Wirsing, der es nicht mehr bis zum großen Wirsingkopf schafft, vorzeitig oder nach und nach geerntet werden, indem die äußeren Blätter einfach abgeschnitten werden.
Radiechen halten ebenfalls die ersten Nachtfröste durch und können bis in den Herbst hinein wachsen. Die letzten finden samt Blattwerk Verwendung in der Küche.
Schwarzer runder Winterrettich wächst zügig.
Viel Grün erhält man mit Schnittkohl und Asiagemüse wie beispielsweise: Scheerkohl, Red Giant oder Abessinischer Kohl. In der Kräuterecke liefern Rauke und Petersilie bis in den Herbst Vitamine. Wintersalate können ausgesät werden. Einige reifen vielleicht noch vor Weihnachten, der Rest überwintert im Garten und kann im zeitigen Frühjahr oder in milden Wintern durchweg geerntet werden.
Bedenken sollte man auf jeden Fall, dass die Pflanzen jetzt weniger stark wachsen. Mit zunehmender Dunkelheit und fehlender Wärme verlangsamt sich das Wachstum.
Ein
Winterbeet
Theoretisch können all diese Gemüsesorten in ein Frühbeet oder unter Folie/Glas angebaut werden. Dies ist jetzt noch nicht nötig, aber wenn die ersten Fröste kommen, macht sich ein warmes Beet bemerkbar. Wer also auch mit kalten Fingern und Wollmütze im Garten gern unterwegs ist, Platz und Muße hat, sollte jetzt mit der Planung für ein Winterbeet beginnen.
Derart ungläubige
Fragen bekomme ich im zeitigen Frühjahr oft. Wer einen Garten sein
Eigen nennt, kann es kaum erwarten, endlich loslegen zu dürfen. „Ein
wenig.“ antworte ich meist, um niemanden zu verschrecken. Denn wen
es in den Fingern juckt, der hat schon längst zur Samentüte
gegriffen.
Im Frühbeet,
Gewächshaus oder einem Folienzelt ist es eher möglich nicht nur
Aussaaten vorzunehmen, sondern auch erste kleine Pflanzen in die Erde
zu setzen. Für den Gemüseanbau im Freiland gilt, der Boden muss
abgetrocknet sein und es sollte nicht mehr vor Kälte in den Fingern
zwicken.
Es gibt Gemüsesamen, die dürfen schon zeitig in die Erde. Puffbohnen, Spinat, Rübstiel oder Stielmus frühe Möhren, Rucola, Radieschen, Schwarzwurzeln und Petersilie beispielsweise können je nach Witterung Ende Februar in vorbereitete Beete gesät werden.
Pflücksalat im Frühbeet Anfang März
Ab Mitte März ist
es dann auch für Pflücksalate und Zwiebeln soweit. Zum Schutz vor
kalten Nächten, lege ich ein Vlies über die Aussaaten.
Kleine Gemüsepflänzchen ziehe ich im Frühbeet vor. Das sind beispielsweise Kohlrabi- und Kopfsalatpflanzen.
Genug oder? Also
warme Gartenstiefel, Winterjacke und Mütze angezogen und raus mit
Euch! Den Pflanzen ist es weder zu windig noch zu kalt. Was sie
wollen ist vor allem Licht und das gibt es jetzt jeden Tag ein
bisschen mehr.
Am Wochenende konnten wir das warme und frühlingshafte Wetter gut nutzen, um endlich wieder im Garten zu werkeln. Wir verschnitten Bäume, Sträucher und Blumenstauden, harkten Staudenbeete aus. Der Boden aber war noch nass und kalt, in tieferen Schichten gefroren. Mein Ziel war es, wenigstens das Frühbeet aufzustellen. Dieses sollte in diesem Jahr direkt auf dem Acker stehen. Trotz Nässe konnte ich Sonntag den Anfang wagen. Das schöne Wetter ermutigte einen direkt.
Aufgschnappte Bauernregel:
„Kannst du das Acker kneten, sollst du es nicht betreten!“
Das richtige Frühlings-Workout
Es lief besser als erwartet. Die Erde war zwar nass aber bearbeitbar. Als ich eine ausreichend große Fläche glattgeharkt hatte, stellten wir das Frühbeet auf. Anschließend legte ich die ersten Beete ringsherum an. Die Erde trocknete gut ab und so entschied ich mich, die ersten Samen in die Erde zu bringen. Am Sonntag sah die Wetterlage auch noch wesentlich besser aus. Kurzum kamen die Puffbohnen auf das erste Beet. Radieschen, Salat und Spinat säte ich ins Frühbeet. Auf das zweite bereits angelegte Beet säte ich frühe Möhren, Rübstiel, Blattsalate, Rucola und steckte die ersten Zwiebelchen.
Ich muss mich oft rechtfertigen, was ich alles so im Garten anstelle. Wahrscheinlich erscheint es für viele verrückt, viel zu viel und im Dorf vor allem recht exotisch. Ich aber lasse mich nicht beirren. Immerhin kann ich das ganze Jahr über Gemüse und Obst direkt aus dem Garten holen und muss es nicht im Supermarkt kaufen.
Im Herbst legte ich ein Hügelbeet an. Es soll sich im Frühjahr schneller erwärmen und damit das Wachstum der Pflanzen beschleunigen. Für mich ist dies ein Experiment. Dennoch können viele meiner Mitmenschen damit nicht viel anfangen und fragen, wer dort begraben wurde….
Damit dies endlich aufhört, wanderten auch auf das Hügelbeet die gleichen Samen wie in das Beet auf dem Acker: frühe Möhren, Radieschen, Blattsalate, und Spinat. Wenn auf dem Hügelbeet dann das Gemüse wächst, werden die ungläubigen Blicke vielleicht abebben. Aufgrund der Wetterlage, werde ich alle Aussaaten am Wochenende mit einem Vlies abdecken und hoffen.
Es sind nachts -9°C angesagt worden. Wenn die Sämlinge dies aushalten, erhalte ich den direkten Vergleich und kann später sagen, ob sich ein Hügelbeet wirklich in Sachen Schnelligkeit, auch gegenüber einem Frühbeet, auszeichnet.