Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) – Wildpflanze mit Heilkraft für deinen Garten

Die Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) ist eine lange übersehene Verwandte der bekannten Garten-Ringelblume. Sie wächst im Süden Europas wild auf Äckern, Brachflächen und sonnigen Wegrändern – und ist doch eine wahre Schatzpflanze für Naturgärtner*innen, Permakultur-Begeisterte und Pflanzenheilkundige. Als robuste, wilde Variante der Ringelblume spielt sie eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die Gesundheit des Bodens – ihre Heilkraft ist längst kein Geheimtipp mehr.

In meinem Selbstversorger-Garten darf sich die wilde Schwester der Ringelblume seit 3 Jahren ungestört entfalten. Sie ist unheimlich beliebt bei den Insekten und hat auch sonst einige Vorteile gegenüber der Garten-Ringelblume. Lass dich überraschen.

Insektengarten: lange Blühzeit von April bis Oktober

Botanic der Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)

Die Acker-Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre zarten, gelben Blüten sind wesentlich kleiner als die der großen Schwester, dafür aber reich an Nektar. Die Pflanze wächst niederliegend bis locker aufrecht, wird etwa 10–30 cm hoch und bildet von April bis Oktober immer wieder neue Blüten. Selbst im Winterhalbjahr konnte ich noch Blüten entdecken.

Typisch sind die klebrigen, behaarten Stängel und Blätter, die der Pflanze ihren leicht würzigen, harzigen Duft verleihen. Ursprünglich stammt Calendula arvensis aus dem Mittelmeerraum, ist aber auch in Mitteleuropa verbreitet – besonders auf nährstoffarmen, trockenen Böden, so die Theorie. 

Meine Beobachtungen zeigen auch, dass die Acker-Ringelblume zwar gut mit Trockenheit und Wärme umgehen kann, jedoch wächst sie umso üppiger, je feuchter und humoser sie es hat.

Acker-Ringelblume: Blüht nur Vormittags
Acker-Ringelblume: Blüht nur Vormittags

Ein Fest nicht nur für Insekten: Ringelblumen sind beliebt

Die Acker-Ringelblume ist ein Magnet für alle Arten von Bienen, Schwebfliegen und andere Bestäuber. Ihre lange Blütezeit macht sie zu einer wichtigen Nahrungsquelle im zeitigen Frühling wie im späten Herbst. 

Im Permakultur-Garten lässt sie sich vielseitig einsetzen. Die tiefe Durchwurzelung trägt zur Bodenlockerung bei. Zudem macht sie sich richtig breit und verdrängt Beikräuter. Dabei hält sie den Boden durch den dichten Wuchs schattig und feucht. Das freut die Bodenlebewesen. Genauso wie ihre Verwandte, die Garten-Ringelblume, ist sie gegen Schädlinge einsetzbar und fördert die Gesundheit der Pflanzen im Beet. 

Als Gründüngung oder Mulchmaterial bringt sie organische Masse in den Boden und unterstützt das Bodenleben. Zudem ist sie eine wertvolle Begleitpflanze in der Mischkultur, etwa mit Möhren, Salat oder Kohl. Auch als Baumscheibenbepflanzung bringt sie ähnlich gute Vorteile wie die Garten-Ringelblume.

Nichts leichter als das: Anbau und Pflege der Acker-Ringelblume

Die Acker-Ringelblume liebt sonnige Standorte – je durchlässiger und sandiger, desto besser. Die Aussaat erfolgt ab März direkt ins Beet. Sie ist unkompliziert, keimt schnell und blüht oft schon nach wenigen Wochen. Eine Nachsaat ist meist nicht nötig, denn sie versamt sich selbstständig

Blättervergleich: Garten-Ringelblume mit Acker-Ringelblume
Blättervergleich: Garten-Ringelblume mit Acker-Ringelblume

Die Samen sind recht groß im Verhältnis zur Blüte. Darum fallen sie meistens direkt auf den Erdboden. Eine natürliche Ausbreitung ist daher nur in unmittelbarer Nähe der Mutterpflanze zu erwarten.

Pflege braucht die Acker-Ringelblume kaum: Wässern nur bei starker Trockenheit, kein extra Dünger, kein Schnitt – eine ideale Pflanze für naturnahe, pflegearme Gärten. Allerdings kann ein Rückschnitt Sinn ergeben, wenn die Pflanze andere Gemüse- oder Blumenpflanzen erdrückt oder verdrängt. Denn die Acker-Ringelblume hat Power und Durchsetzungskraft.

Während die Garten-Ringelblume in feuchten Jahren und im Herbst zu Mehltau neigt, ist die Acker-Ringelblume robuster gegen den Pilzbefall. Auch Läuse habe ich an meinen Pflanzen noch nicht gesichtet.

Die wilde Ringelblume: Heilpflanze mit Tradition?

Sie wird oft als die Wildform der Garten-Ringelblume bezeichnet. Ganz sicher ist diese Aussage allerdings nicht. Funde beweisen zwar, dass die Verwendung der Acker-Ringelblume als Heilpflanze bis ins Mittelalter zurückreichen. Ungewiss ist aktuell jedoch, ob sie die direkte Vorgängerin der Garten-Ringelblume ist oder lediglich eine verwilderte Form, eine wilde Schwester. Die Acker-Ringelblume verbreitete sich durch den Ackerbau vom Mittelmeerraum bis nach Europa und ist in einigen Teilen als gefährdete Art eingestuft.

Auch wenn die Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) häufiger in Salben und Tees verwendet wird, hat auch Calendula arvensis eine ähnliche Heilwirkung. Ihre Blüten enthalten:

  • Flavonoide
  • ätherische Öle
  • Saponine
  • Carotinoide

Diese wirken entzündungshemmend, wundheilend, antibakteriell und hautberuhigend. Die Acker-Ringelblume lässt sich für Tee, Tinktur, Ölmazerate, Salben oder Umschläge nutzen – vor allem bei Hautreizungen, kleinen Verletzungen und zur Unterstützung der Lymphdrainage.

Allerdings ist es mühsamer, an die wertvollen Blüten zu kommen. Die Blüten gehen spät am Morgen und nur bei Sonnenschein auf. Schon gegen Mittag sind sie wieder geschlossen. Auch beim Trocknen schließen sich die Blüten wieder. Im Gegensatz zur Garten-Ringelblume, die auch zu kosmetischen und medizinischen Zwecken genutzt wird, sind die Blüten viel kleiner, etwa nur 2 cm groß. Das macht das Sammeln etwas schwieriger.

Geduld ist gefragt. Gerade bei Ölauszügen ist es sinnvoll, die Blüten gut antrocknen zu lassen (mind. 1 Tag). 

Verwendung in Küche und Naturkosmetik

Die essbaren Blütenblätter (aus gezupft) eignen sich als farbenfrohe Garnitur für Salate, Suppen oder Brote. Ihr leicht herber Geschmack bringt aromatische Tiefe.

Für die Naturkosmetik kannst du ganz einfach selbst Ringelblumenöl oder -salbe herstellen. Die frischen (angetrockneten) oder getrockneten Blüten werden in Öl eingelegt (z. B. Oliven- oder Jojobaöl) und mehrere Wochen sonnig ausgezogen. So entsteht ein hautpflegendes Heilöl, das sich pur verwenden oder zu einer Salbe weiterverarbeiten lässt.

Acker-Ringelblume im Permakultur-Garten
Acker-Ringelblume im Permakultur-Garten

Die Acker-Ringelblume in der Permakultur

Im Permakultur-Garten ist die Acker-Ringelblume mehr als nur ein hübscher Hingucker:

  • Sie lockert den Boden mit ihren Wurzeln
  • Schützt die Nachbarpflanzen vor Schädlingen
  • Bringt durch ihre Blüten Farbe und Vielfalt ins Beet
  • Unterstützt das Mikroklima im Pflanzensystem
  • Ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten vom Frühjahr bis in den Spätherbst
  • Lohnt sich zur Gründüngung und als Mulchmaterial
  • Sie kümmert sich selbst! 🙂

Besonders in Kombination mit Lauchgewächsen, Kohl oder Tomaten entfaltet sie ihr Potenzial als gute Gildenpflanze.

In meinem eigenen Garten darf sie sich frei aussäen – inzwischen ist sie fast überall auf den Gemüsebeeten zu finden. Ich lasse sie stehen, wo sie sich wohlfühlt und keine Kulturpflanzen durch ihren starken Wuchs beeinträchtigt wird. 

Wo gibt´s das? Samen, Sorten und Bezugsquellen

Wer die Acker-Ringelblume gezielt anbauen möchte, findet samenfestes Bio-Saatgut bei Anbietern wie:

Wichtig: Die Acker-Ringelblume ist nicht mit der Kulturform (C. officinalis) zu verwechseln – sie ist kleiner, robuster und ideal für die natürliche Selbstvermehrung. Die Samenernte gelingt einfach: Nach der Blüte die trockenen Samenstände abnehmen, trocknen und dunkel lagern.

Größen-Vergleich: Garten-Ringelblume (orange) mit Acker-Ringelblume und deren Samenstand

Fazit: Kleine Blume mit großer Wirkung

Die Acker-Ringelblume ist ein echtes Multitalent im naturnahen Garten. Sie ist pflegeleicht, insektenfreundlich, heilkräftig und optisch ein Gewinn. Wer sie einmal im Beet hatte, möchte sie nicht mehr missen.

Ob als Begleitpflanze im Gemüsebeet, Wildblume für Bienen, Heilpflanze oder Zutat für DIY-KosmetikCalendula arvensis ist eine wertvolle Pflanze für alle, die im Einklang mit der Natur gärtnern möchten.

Unser Permakultur-Garten profitiert von ihrer robusten Gesundheit und den fröhlichen Farbtupfern im Gemüsebeet. Vor allem das Beschatten des Bodens und das Unterdrücken anderer Beikräuter ist bei uns willkommen. Die Acker-Ringelblume trägt aktiv zur Biodiversität bei.

Die Heilkraft werde ich in den kommenden Jahren weiter austesten. Da die Pflanze auf mich einen sehr kräftigenden, beruhigenden, ausdauernden und erdenden Charakter hat, rechne ich mir positive Heil- und Pflegewirkungen aus.

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Halte an und verweile bei den Blüten.
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Ich pflücke mir dann eine komplette Blüte ab und rieche auf meinem Weg immer wieder daran. Das ist ein bisschen wie Inhalieren, Aromatherapie pur. Ich atme den Duft durch die Nase ein und genieße die beruhigende Wirkung.

Das mache ich übrigens die gesamte Blühsaison über: Die Obstbaumblüten und Weißdornblüten sind die ersten im Jahr.
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Hast du beispielsweise schon mal an einer wilden Brombeerblüte gerochen? Die Brombeeren gehören ebenfalls zu den Rosengewächsen. Sie duften nicht so intensiv, aber sehr zart und fein. Ein bisschen anders eben.

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Alternative zur wilden Aromatherapie

Wenn ich weniger Zeit habe, raus in die Natur zu gehen, warten etliche Duftrosen und Wildrosenarten in meinem Selbstversorgergarten. Auch sie wollen bewundert werden. 

Duftrose
Duftrose: Edelrosen duften wesentlich intensiver

Also gehe raus und fange an zu schnuppern, zu berühren und dich auffangen zu lassen von Mutter Natur. 


Hinweis: Pflücke nur, was du kennst und eindeutig bestimmen kannst. Auch unter den blühenden Pflanzen gibt es giftige Vertreter. 


Wenn du Spreewälder bist oder Urlaub im Spreewald machst, kannst du gerne an einer meiner Führungen teilnehmen. Ich biete Heilkräuter- und Wildpflanzen-Führungen im Selbstversorgergarten an.

Duftrose Gertrud

In unserem Selbestversorger- und Permakultur-Garten kannst du Edel- und Duftrosen sowie viele Wildrosen bestaunen. Sie blühen meist im Juni. Die Edelrosen blühen noch einmal im Herbst nach dem Rückschnitt. Meine Wildrosen wachsen naturbelassen in Hecken. Sie dienen den Insekten, Vögeln und kleinen Tieren als Nahrungsquelle und Unterschlupf.

Neben dem Duft der Blüten nutze ich die Blüten und Hagebutten für meine Kräutertee-Mischungen.

Noch mehr Blütenträume

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Üppige Dahlien

Was wäre ein Garten ohne Blumen? Trostlos – endlos gesund und schlicht einfarbig grün. Auch wenn Gemüse und Kräuter sehr schöne filigrane, farbenfrohe und unscheinbare Blüten zeigen, dürfen in meinem Garten große, üppige Farbtupfer nicht fehlen.
Direkt auf meinem Acker wachsen daher Sommer für Sommer Bauernblumen wie Studenten- und Ringelblumen, Zinnien viele Kosmen und seit ein paar Jahren mehr und mehr Dahlien.

Es gibt tausende von Dahliensorten, die in viele Dahlienarten untergliedert werden. Ich mag vor allem die schlichteren Einfachblühenden- und Halskrausen-Dahlien. Daneben gibt es in meinem Garten auch sehr schöne Seerosen- und Kaktus-Dahlien. Dahlien stammen aus Mittelamerika, genauer von den Hochebenen Mexikos und Guatemalas. Sie vertragen keinen Frost und müssen daher frostfrei überwintert werden. Aber der Aufwand lohnt sich. Nicht nur, dass die Pflanzen von Jahr zu Jahr kräftig an Größe und Umfang zunehmen. Sie können dadurch auch sehr einfach vermehrt und mit Gartennachbarn getauscht werden.

Pflanzung

Ende April bis Anfang Mai können die Knollen in die vorbereiteten Pflanzlöcher ausgepflanzt werden. Dahlien benötigen einen humusreichen, gut durchlässigen Boden. Wenn Dahlien in Kübeln gepflanzt werden sollen, so empfiehlt es sich, einen großen Kübel zu wählen und für eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten. Dahlien stehen gern warm und sonnig. Sie sollten mäßig feucht gehalten werden.
Auf meinem Acker wachsen die Dahlien unterdessen sehr breit und hoch. Ich wähle für meine großen Pflanzen einen Pflanzabstand von fast einem Meter. Kleinere, jüngere Wurzelknollen benötigen einen geringeren Abstand von ca. 50 cm. Dahlien können je nach Art bis zu 1,30 m hoch werden. Sie müssen im Laufe des Sommers an Pflanzstäben angebunden werden, damit sie bei Wind und Wetter nicht abbrechen.
Das Pflanzloch wird etwas größer ausgehoben als der Wurzelballen groß ist. Bei magerem Boden empfiehlt es sich eine gute Portion Kompost in das Pflanzloch zu geben. Der Wurzelballen oder die gekauften Knollen sollten ca. 5 cm mit Erde bedeckt werden. Wenn es aus dem Vorjahr abgeschnittene Triebe gibt, ragen diese bei der Pflanzung leicht aus der Erde. Anschließend werden die Dahlienknollen gut angegossen. Nach dem ersten Austrieb, der ca. 1-2 Wochen auf sich warten lassen kann, wird der Boden mit einer Mulch-Schicht aus Rasenschnitt und anderem Grün abgedeckt. Das verhindert das Austrocknen und unterdrückt das Untkraut.

Krankheiten und Schädlinge

Dahlien sind anfällig für den Echten Mehltau, Blattfleckenkrankheiten und Grauschimmel. Wenn die Pflanzen einen ausreichenden Pflanzabstand erhalten, sonnig und warm stehen, kann dem vorgebeugt werden. Auch hilft eine Mischpflanzung im Garten. Geeignete Beet-Nachbarn sind Zinnien und Kosmen, da diese ähnlich hoch wachsen und zudem filigraner aussehen als die wuchtigen Dahlien.
Nacktschnecken und Wühlmäuse können ebenfalls zum Problem werden. Wer diese Schädlinge im Garten hat, sollte sich frühzeitig um einen Schutz bemühen.

Überwintern

Ab Juni blühen die Dahlien immerzu. Verwelkte Blüten sollten über dem zuletzt entwickelten Blattpaar abgeschnitten werden. Dies fördert eine schnelle Blütenneubildung.
Nach dem ersten Frost ist die schöne Blütenpracht meist vorbei. Dann können die Pflanzen 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Die Wurzelballen werden vorsichtig aus dem Boden gegraben. Dabei ist es wichtig die Knollen nicht zu beschädigen. Ich verwende zum Einlagern große Holzkisten, die ich vorher beschrifte. Anschließend schüttle ich die lockere Erde leicht von den Wurzeln und lege sie in die passende Kiste. Zum Überwintern kommen unsere Dahlien in den Kartoffelkeller. Wichtig ist, dass die Wurzeln frostfrei aber kühl und nicht zu feucht lagern. Wessen Keller zu trocken ist, sollte ein wenig feuchten Sand über die Wurzeln geben und diese öfter kontrollieren. Ein Austrieb im zeitigen Frühjahr ist unproblematisch.

Vermehrung

Bevor meine Dahlien im Frühjahr wieder in die Erde dürfen, werden diese auf faulige, trockene Knollen untersucht. Große Wurzelballen teile ich mit einem Spaten, kleinere können mit einem Messer getrennt werden. Dabei ist es wichtig, dass der abgetrennte Teil mindestens einen alten Austrieb hat. Am Ende bleiben immer einzelne abgefallene Knollen in den Kisten übrig. Diese dürfen bei mir auch in die Erde, manche werden zu kleinen Pflanzen, andere nicht.

 

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