Ich verschwinde im Unterholz…

Ende Juni ist es meistens soweit: Mein Garten gleicht einem Urwald. An manchen Stellen gibt es kein Durchkommen mehr. Feuchtwarmes Wetter begünstigt das Wachstum von Gemüse und Unkraut gleichermaßen. Wege verschwinden. Die großen Gemüsepflanzen wie Kohl, Mais und Zucchini demonstrieren ihre Macht. Es blüht überall. Ringelblumen, Rosen, viele alte Bauernblumen, Zinnien und Bienenblumen recken ihre Köpfe in den Himmel. In den Boretsch-„Büschen“ summt es, wie in einem Bienenstock. Willkommen Sommer, willkommen Biotop.

Blaue Kapuziner Erbsen

Jetzt schnell machen: Das Unkraut, auch liebevoll Beikraut genannt, muss weg. Die ersten Erbsen werden geerntet, die Puffbohnen hätten schon letzte Woche in der Tiefkühltruhe landen können. Der Frühlingssalat hat ausgedient. Einige Pflanzen stehen schon in Blüte. Blühen dürfen sie, ihre Samen überall verteilen eher nicht. Die Tomatenpflanzen wachsen so hoch, dass Sie festgebunden werden müssen. Wir können uns jetzt in die Augen schauen. 😉 Zudem gibt es überall neue Triebe. Eigentlich freue ich mich über üppiges Wachstum aber an diesen Stellen sollten überzählige Triebe entfernt werden. Ebenso bei den Gurkenpflanzen im Folienzelt. Keine will klettern. Alle Seitentriebe wachsen kreuz und quer durchs Zelt. Ordnung muss sein, wir sind ja hier nicht am Amazonas. Auch wenn das feuchtwarme Klima im Zelt stark daran erinnert. Neue Rankhilfen werden angebracht, weitere Triebe entfernt.

Ich brauche neuen Platz: Gemüse wird geerntet, erste Beete geräumt. Grusel überfällt mich. Ist es schon soweit? Das erste abgeerntete Beet liegt zu meinen schwarzen Ackerfüßen. Ja, die erste Hälfte der Saison ist vorüber. Es ist Zeit an den Herbst zu denken. Jedenfalls im Hinblick auf die Samenkisten. Alles was im Spätsommer und Herbst geerntet werden kann, muss jetzt ausgesät werden. Die zweite Runde für Bohnen und Erbsen ist dran. Alle Kohlsorten für den Herbst werden ausgesät: Kohlrabi, Grünkohl, Rosenkohl und Chinakohl. Für Wintersalate, späte Möhren und Rote Rüben werden neue Reihen angelegt.

Wow, geschafft! Ein Wochenende geht zu Ende. Ich blicke auf einen wunderschönen Garten und einen vollen Erntekorb für die Woche.
Wahnsinn: Ich bin Initiator, Fließbandarbeiter, Nutzer und Genießer in einer Person. Nun verlasse ich die Bühne und komme nach fünf langen Arbeitstagen wieder. Ich bin gespannt welche Überraschungen dann auf mich warten.

Spreewälder Gurkensalat

Hochwald, Spreewald

Der Gurkensalat gehört zu vielen traditionellen Speisen im Spreewald einfach dazu. Im Sommer essen wir Spreewälder gern und viel Gurkensalat. Er ist erfrischend und leicht. Zudem gibt es Gurken in Hülle und Fülle. Wir freuen uns regelrecht auf das Wochenende, wenn es wieder frische Pellkartoffeln mit Quark und Gurkensalat gibt. Aber auch zwischendurch ist Gurkensalat eine perfekte Alternative zu süßen Snacks an heißen Sommertagen.

Originales Hausrezept

2 große Salatgurken
½ Becher Saure Sahne
Leinöl
Essig
Salz, Essig, Pfeffer, Zucker
Traditionelle Kräuter: Dill, Petersilie
Optionale Kräuter: Boretsch, Giersch, Schafgarbe, Pimpernelle

veganer Gurkensalat

Den 1/2 Becher Saure Sahne, ersetze ich durch eine Joghurt-Alternative plus ein wenig Hafersahne. Ein 100%iger pflanzlicher Skyr, kremig schmeckt auch sehr gut.

Ich verwende groß gewachsene Gurken. Je nach Größe und Beschaffenheit, werden die Gurken geschält und entkernt. Junge frische Gurken rasple ich komplett in eine Schüssel. Die geraspelten Gurken ein paar Minuten stehen lassen und anschließend das Gurkenwasser abgießen. Das Gurkenwasser kann zu einem erfrischenden Getränk weiterverarbeitet werden. Dann kommen ein halber Becher Saure Sahne, 2-3 Esslöffel Leinöl, ein wenig Essig und die kleingehackten Kräuter hinzu. Abgeschmeckt wird mit Salz, Zucker und Pfeffer. Der Salat sollte ein wenig durchziehen und noch einmal abgeschmeckt werden. Kühl serviert ist der Salat eine tolle Erfrischung an heißen Sommertagen.

Links

Schmorgurken
Unser altes Folienzelt

Aktuelle Beiträge

Grüner Salat

In diesem Jahr wächst der Salat besonders gut. Schnittsalate, Pflücksalate und Kopfsalate strotzen vor Kraft und Grün. Ich bevorzuge Pflück- und Schnittsalate. Diese können nach Bedarf in der gewünschten Menge geerntet werden. Zudem wachsen die Pflanzen schnell wieder nach. Besucher in meinem Garten fragen mich oft nach einer Salatsoße. Prinzipiell kann jeder Salat mit Öl, Essig, Zucker und Salz angemacht werden. Für alle, die es genau wissen wollen, gibt es hier mein Grundrezept. Experimentieren ist erlaubt.

Mein Grundrezept:

1 Kopfsalat, Pflücksalat oder Schnittsalat
1 Esslöffel neutrales Öl (Rapsöl) und 1 Esslöffel Leinöl
1 Esslöffel Senf
1/2 Zitrone oder 1 Esslöffel Obstessig
Etwas Zucker, Agavendicksaft oder Honig
Prise Salz, etwas Wasser

Extras und Topping

Kräuter aus dem Garten: Dill, Petersilie, Zwiebeltuten oder Schnittlauch, 2-3 Blätter Borretsch

Wildkräuter: Giersch, Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe,

Essbare Blüten: Gänseblümchen, Kapuzinerkresse, Stiefmütterchen, Klee, Taubnessel, Borretsch, Kornblume

Die Salatblätter klein zupfen bzw. schneiden. Gut waschen und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Senf, Öl, Zitrone, Süße und Salz verquirlen und ein wenig Wasser zugeben. Danach die Kräuter klein schneiden/hacken und zusammen mit dem Salat kurz vor dem Essen vermischen. Wer möchte, kann seinen Salat mit essbaren Blüten verzieren

verschiedene Schnitt- und Pflücksalate in der rechten Reihe

 

Palmkohl-Pesto

für ein kleines Glas

  • 5-6 Palmkohl-Blätter
  • 50-75g Cashew-Kerne
  • Olivenöl
  • Salz

Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen. Das Blattgrün wird von der Mittelrippe geschnitten oder gezupft und gewaschen. Danach blanchiere ich die Blätter in dem kochenden Salzwasser. Nebenbei röste ich die Cashew-Kerne in einer Pfanne an. Palmkohl und Cashew-Kerne lasse ich etwas abkühlen und kommen in ein Püriergefäß oder einen Mixer. Dazu kommt Olivenöl und Salz. Alles zusammen wird püriert. Das Pesto ist ideal für schnelle Pasta-Gerichte, zum Dippen oder einfach aufs Brot.

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