Möhrchen verziehen

Die ersten Möhren zeigen sich schon fingerdick, andere sind noch klitzeklein. Wer wie ich die Möhren recht dicht sät, muss Sie beizeiten verziehen. Der Boden sollte feucht sein und das Wetter eher bedeckt. An heißen Tagen kann spät abends verzogen werden, damit kleine Pflanzen keinen Schaden nehmen.

Ich ernte zu dicht stehende Möhren einfach nach Bedarf. Dabei ziehe ich leicht am Wurzelkopf ohne das Laub abzureißen. Gern nehme ich die etwas Größeren. Die Winzlinge werden nur gewaschen und anschließend weggeknabbert.

Das Laub der Möhren ist essbar und kann vielseitig verwendet werden. Es ist recht würzig und schmeckt gut in Gemüsesäften, Smoothies oder Pesto. Kleingeschnitten können die feinen Blätter in Salaten, Suppen oder Gemüsepfannen den Grünanteil erhöhen. Im Frühsommer verwende ich alle zarten Blätter. Im Spätsommer nutze ich nur die feineren Innenblätter. Die außen sitzenden, älteren Blätter werden dann bitter.

Möhrengrün kann auch getrocknet werden. Das getrocknete Grün findet dann ebenfalls in Suppen und zur Herstellung von Brühen Verwendung. Nagetiere freuen sich ebenfalls über getrocknetes Möhrengrün im Winter.

Wer regelmäßig ein paar kleine Möhren nach diesem Prinzip erntet, schafft automatisch Platz in der Möhrenreihe und erhält zusätzlich ein gesundes und frisches Lebensmittel.

 

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Ackertantes Tipp: Tomatenpflanzen nachziehen

Um sich im Laufe der Saison neue Tomatenpflanzen nachzuziehen, können Geize verwendet werden. Geize sind eigentlich unerwünschte Seitentriebe, die aus den Blattachsen der Pflanze wachsen. Normalerweise entgeizt man die Tomatenpflanzen regelmäßig, um die Fruchtbildung zu fördern. Ich lasse 1 bis 2 Triebe pro Pflanze stehen, bis sie 10-13 cm groß sind. Danach werden diese abgeknipst und für ca. 2-3 Wochen in ein Wasserglas oder eine Vase gestellt.

Die Triebe wurzeln recht schnell. Sobald die feinen Wurzeln 3-5 cm lang sind, kann der Trieb ausgepflanzt werden. Im Beet wachsen nachgezogene Tomatenpflanzen dann zügig weiter. Aber auch im Kübel können diese Pflanzen die Erntesaison verlängern. Wenn im Spätsommer die Tage kühler werden, ziehen Kübelpflanzen einfach an geschütztere Ecken um. Anhand meiner Erfahrungen erkranken diese nachgezogenen Tomatenpflanzen seltener an der Braunfäule.

Wichtig bei allen Tomatenpflanzen ist, dass sie unter einem Dach luftig und sonnig stehen. Die Blätter sollten schnell abtrocknen können. Gegossen wird nur der Wurzelbereich der Pflanze. Ich verwende eingegrabene Tontöpfe, um den Wurzelbereich gleichmäßig feucht zu halten.

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Grüner Salat

In diesem Jahr wächst der Salat besonders gut. Schnittsalate, Pflücksalate und Kopfsalate strotzen vor Kraft und Grün. Ich bevorzuge Pflück- und Schnittsalate. Diese können nach Bedarf in der gewünschten Menge geerntet werden. Zudem wachsen die Pflanzen schnell wieder nach. Besucher in meinem Garten fragen mich oft nach einer Salatsoße. Prinzipiell kann jeder Salat mit Öl, Essig, Zucker und Salz angemacht werden. Für alle, die es genau wissen wollen, gibt es hier mein Grundrezept. Experimentieren ist erlaubt.

Mein Grundrezept:

1 Kopfsalat, Pflücksalat oder Schnittsalat
1 Esslöffel neutrales Öl (Rapsöl) und 1 Esslöffel Leinöl
1 Esslöffel Senf
1/2 Zitrone oder 1 Esslöffel Obstessig
Etwas Zucker, Agavendicksaft oder Honig
Prise Salz, etwas Wasser

Extras und Topping

Kräuter aus dem Garten: Dill, Petersilie, Zwiebeltuten oder Schnittlauch, 2-3 Blätter Borretsch

Wildkräuter: Giersch, Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe,

Essbare Blüten: Gänseblümchen, Kapuzinerkresse, Stiefmütterchen, Klee, Taubnessel, Borretsch, Kornblume

Die Salatblätter klein zupfen bzw. schneiden. Gut waschen und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Senf, Öl, Zitrone, Süße und Salz verquirlen und ein wenig Wasser zugeben. Danach die Kräuter klein schneiden/hacken und zusammen mit dem Salat kurz vor dem Essen vermischen. Wer möchte, kann seinen Salat mit essbaren Blüten verzieren

verschiedene Schnitt- und Pflücksalate in der rechten Reihe

 

Kohlrabi

Der Kohlrabi ist ein typisch deutsches Gemüse. In keinem anderen Land wird so viel Kohlrabi gegessen und angebaut wie in Deutschland. Das hat gute Gründe: Die leckeren Knollen sind vielseitig verwendbar und sehr gesund. Zudem kann der Kohlrabi die gesamte Freilandsaison über angebaut werden. Von April bis in den Herbst hinein wächst er zügig und unkompliziert. Durchschnittlich benötigt ein Kohlrabi 12 bis 15 Wochen von der Pflanzung bis zur Ernte. Im Gemüsegarten finden einzelne Pflanzen immer ein Plätzchen und füllen somit schnell die frei gewordenen Lücken.

blauer Kohlrabi

Es gibt weiße, grüne und blaue Kohlrabi-Sorten. Alle sind voll mit wichtigen Inhaltsstoffen und Vitaminen. So weist der Kohlrabi neben reichlich Ballaststoffen auch jede Menge Phosphor, Kalzium, Kalium, Magnesium, Selen und Eisen auf. Ebenso ist er reich an Vitamin C, B-Vitaminen und Folsäure. Kohlrabi-Blätter enthalten von all dem guten Zeugs noch ein wenig mehr. Deshalb sollten die jungen Blätter unbedingt mitverwendet werden.

Anbau

Es ist einfach junge Pflanzen selbst vorzuziehen. Ab Ende März können die ersten Samen in eine Rille von 1 cm Tiefe ausgesät werden, vorzugsweise auf der Fensterbank, dem Frühbeet oder im Folientunnel. Ab Ende April kommen die Samen direkt ins Saatbeet. Der Abstand sollte ca. 2 cm betragen. Wenn die ersten 4 Blätter vorhanden sind, können die Pflanzen an den zukünftigen Standort ausgepflanzt werden.

Für die Pflanzung werden die kleinen Kohlrabi-Pflanzen mit Wurzelballen aus der feuchten Erde entnommen und direkt ins Gemüsebeet gepflanzt. Kohlrabi sind Mittelzehrer, das heißt, sie benötigen einen normal gedüngten Boden. Der Abstand beträgt 25 bis 30 bei größeren Sorten 40 cm. Damit die jungen Pflanzen keinen Schaden nehmen, wird bei bedecktem Himmel und feuchtem Wetter gepflanzt. Anschließend sollten die kleinen Kohlrabi-Pflanzen bei trockenem Wetter feucht gehalten werden. Gute Beet-Nachbarn sind Spinat, Mangold, Salat, Erbsen und später Buschbohnen, Ringelblumen und Tagetes.

Bei gleichbleibenden Wetterbedingungen wächst der Kohlrabi recht zügig. Wechseln Hitze-, Kälte oder Trockenperioden ab, kann es zum Aufplatzen der Knollen kommen. Diese werden dann zügig geerntet, um Fäulnis vorzubeugen. Regelmäßiges Gießen kann dem Aufplatzen der Kohlrabis entgegenwirken.

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Schädlinge

Alle Kohlsorten sind recht anfällig gegenüber Schädlingen. Das sind vor allem die Kohlfliege, Kohlweißling, Läuse und Erdflöhe. Aber auch Ameisen und Maulwurfsgrillen können den jungen Pflanzen gefährlich werden. Gerade weil die Kohlrabis die ersten Pflanzen auf den Beeten sind, stürzen und tummeln sich Kleinlebewesen auf, um und unter den frisch gepflanzten Pflanzen. Daher pflanze ich lieber viele Kohlrabis und säe immer für den Nachschub nach. Der positive Effekt liegt darin, dass im Laufe der Saison ständig neue Kohlrabis geerntet werden können. Mischkulturen helfen ebenfalls das Ausfallrisiko zu minimieren. Sind die Pflanzen dann einmal groß genug, können die Raupen des Kohlweißlings die Blätter besiedeln und ratzekahl fressen. Hier kann ein Netz helfen. Ich sammle alle Raupen regelmäßig ab. Damit verringert sich der Schaden erheblich. Die Vögel im Garten helfen fleißig mit.

Ernte

Sobald ein Kohlrabi faustgroß ist, kann er geerntet werden. Junge Kohlrabis schmecken herrlich frisch und würzig. Der Kohlrabi wird direkt unter der Knolle abgeschnitten und die äußeren Blätter entfernt. Die inneren Blätter wandern gleich mit in die Küche.

Verwendung

Die ersten Kohlrabis essen wir roh. Zudem verwenden wir sie geraspelt in Salaten, als Einlage in Eintöpfen oder als Frühlingsgemüse zusammen mit den ersten Möhren und Zuckerschoten. Auch als Zugabe in Aufläufen oder zum Überbacken eignen sich Kohlrabis.

Die Blätter können kleingeschnitten im Salat oder dem Eintopf Verwendung finden. Auch im Smoothie schmecken die jungen Kohlrabi-Blätter richtig gut.

Kohlrabis können blanchiert eingefroren werden.

 

Aktuelle Beiträge

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse ist ein beliebtes Küchen- und Heilkraut. Die Blätter duften angenehm nach Zitrone. Sie findet Verwendung als Gewürzkraut in der Küche, vor allem in Süßspeisen, Salaten, Quark oder zu Fisch. Bekannter ist allerdings die Zubereitung eines Melissentees. Dieser wirkt beruhigend und hilft bei nervösen Zuständen und Magenbeschwerden. Ich gebe die Melisse in verschiedene Teemischungen. Im Frühling/Sommer kommt frische Melisse zusammen mit Pfefferminze und Zitronenverbene in meine Teekanne. Der abgekühlte Tee ist ein erfrischender Durstlöscher. Zudem lässt sich eine wunderbare Zitronenlimonade für heiße Tage herstellen. In den Wintermonaten trinke ich oft einen Tee aus Zitronenmelisse und getrockneten Apfelschalen. Dieser unterstützt beim Abnehmen.

Zitronenmelisse für Herbst und Winter

Im Mai treibt die Zitronenmelisse stark aus. Bevor sie im Juni anfängt zu blühen, schneide ich große Triebe heraus, um diese zu trocknen. Geerntet wird gegen Mittag an einem sonnigen Tag, wenn die Pflanze trocken ist. Die Triebe können zu Sträußen gebunden und kopfüber aufgehangen werden, bis sie trocken sind. Eine schöne Variante ist das Sonnentrocknen. Dazu werden die Blätter von den Stängeln gezupft und auf eine geeignete Unterlage in die Sonne gestellt. Bereits nach einem Tag in der Sonne, sind die Blätter trocken und duften immer noch herrlich nach Zitrone.

Anbau

Die Zitronenmelisse ist sehr robust. Sie kann als fertige Pflanze im Einzelhandel oder aus Samen gezogen werden. Besser ist es eine bereits vorhandende Melissenpflanze zu teilen und neu zu verpflanzen. Die Zitronenmelisse samt sich selbst aus, sofern man sie lässt.

Die Pflanzen benötigen einen sonnigen oder halbschattigen und großzügigen Platz. Die Zitronenmelisse kann auch im Kübel kultiviert werden. Wichtig ist ein durchlässiger Boden, der nicht zu feucht ist.

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