Mein Start in die neue Gartensaison 2023

Ende Februar, es ist noch sehr kalt. Im Garten stehen viele Arbeiten an, die erledigt werden wollen. Es ist gut wieder länger draußen zu arbeiten. Nicht nur Muskeln und Gelenke profitieren davon, auch der Geist wird geweckt und atmet tief durch.

Bei uns im Spreewald lausche ich jetzt wieder den Kranichen und dem lustigen Gänsegeschnatter. Die großen Greifvögel sind zurück und verteidigen ihre Horste. Auch die kleineren Vögel trällern ihre Lieder. Wenn die Sonne scheint und sich die Luft erwärmt, summt ab und an auch mal ein Bienchen vorbei. Ein bisschen torklig und unbeholfen suchen sie nach Blüten.

Was steht an?

Neue Hügelbeete

Ich bereite aktuell 2 neue Hügelbeete auf unserem Acker vor. Da wir nicht mehr pflügen und den Garten nun vollständig auf Permakultur umstellen, ist dies direkt auf der Ackerfläche möglich. Mithilfe der Pflanzenreste aus dem Herbst/Winter wuchsen die Hügel. Es sollen größere Hügel werden, die am Ende auch mehr Wasser speichern können. Ich erhoffe mir davon nicht nur mehr Ertrag, sondern auch mehr Fläche.

Hier entsteht ein neues Hügelbeet

Hecken und Rabatten

Alle Hecken und Rabatten wecke ich aus dem Winterschlaf. Blüh-Stauden schneide ich ab, harke das Laub grob aus und lockere die Erde etwas. Beikräuter und vor allem Gras entferne ich, wo es sinnvoll ist. Das so gewonnene Mulch-Material nutze ich für die wilderen Ecken. Grobe Komposterde arbeite ich überall ein, sodass die Stauden das Jahr über versorgt sind. Einige Stauden sind unterdessen so groß geworden, dass ich sie getrost teilen kann.

Sträucher und Bäume

Wenn es wieder wärmer wird, beginne ich mit dem Rückschnitt der Beerensträucher und Obst-Bäume. Himbeeren und Brombeeren können auch bei kälterem Wetter zurückgeschnitten werden. Meine Herbsthimbeeren haben wieder mächtig viele Triebe ins Spargelbeet geschoben. Diese entferne ich und pflanze sie in meine Wildobsthecke. Die Wildobsthecke selbst mulche ich nur. Altes Heu und Laub sammle ich und gebe es unter die Sträucher. Es soll eine wilde Hecke werden, also darf wachsen, was wächst. Auch wenn mir im vorderen Teil das Gras etwas zu sehr wuchert, ich muss Prioritäten setzen.

Ein paar neue Sträucher sind schon bestellt. Zudem werde ich viele neue Stecklinge schneiden und diese in ein Nachwuchsbeet setzen. Die restlichen abgeschnittenen Äste verwende ich für unsere Benjeshecke. Gern würde ich eine zweite Totholzhecke anlegen, aber ich denke, dazu fehlt mir das Material.

Herbsthimbeeren mit Laubmulch, links versteckt sich ein Spargelbeet

Erste Aussaaten

Im Frühbeet und im kleinen Folientunnel wachsen bereits die ersten Asiasalate, Spinat und Radieschen. Auch die Herbstaussaaten vom Spinat haben gut überwintert und treiben jetzt frische Blätter. Wenn die Erde abgetrocknet und der Nachtfrost durch ist, kommen Puffbohnen in die Erde. Zudem werde ich Spinat und Radieschen ins Freiland säen. Ab März können schon viele Gemüsesorten gesät werden, vorausgesetzt es wird etwas milder.

Spinat links, Asia-Salat aus dem Herbst rechts, dahinter neue Kresseaussaat

Im Haus ziehe ich mir Paprika- und Tomaten-Pflanzen vor. Auch überlege ich, einige Salatpflanzen im kühlen Nebenbau am Fenster vorzuziehen. Im Haus selbst ist es zu warm, die Pflanzen werden nicht robust genug, um draußen weiterzuwachsen.

Ich hoffe, dass wir bald unser Folienzelt aufbauen können. Darin wird es mit den kommenden Sonnenstrahlen schon schön warm und die Nächte nicht so kalt – ideal für zeitiges Gemüse und die Anzucht meiner Gemüsepflanzen.

Winterheckenzwiebel in einer Hecke zwischen Beerensträuchern

Was mich beschäftigt

Mich beschäftigt derzeit der Klimaschutz. Was kann ich tun, um Klima und Umwelt nachhaltig zu schützen? Viele Dinge schwirren mir derzeit durch den Kopf. Auch das Thema Selbstversorgung wächst stärker denn je. Wie kann ich nachhaltiger und gesünder Leben ohne auf Supermarktware angewiesen zu sein? Ein weiteres großes Thema ist der Waldgarten. Momentan verschlinge ich dazu alles, was ich finden kann. Abwarten was daraus wird.

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Blüte der Kornelkirsche

Links

Ein Frühbeet
Schnelle Ernteerfolge mit Spinat
Radieschen unter Glas und Folie
Rhabarber richtig düngen

Was im März im Garten zu tun ist – Aussaatkalender

Der Vorfrühling rückt in greifbare Nähe. Kommendes Wochenende erreichen wir erstmals Tagestemperaturen von 10 Grad Celcius. Ab 10 °C fängt das Gras wieder an zu wachsen. Das heißt, es wird dann auch sichtbar grüner und die Knospen der Sträucher dicker. Es ist dann höchste Zeit zum Verschneiden der Sträucher und Bäume.

Ich möchte mein Frühbeet in diesem Jahr, wieder direkt auf meinem Acker aufbauen. Da der Acker bisher tiefgefroren war, werde ich es am kommenden Wochenende nachholen und die ersten Samen in die Erde bringen. Wenn sich dann die Wetterlage stabilisiert und die Nächte frostfrei bleiben, können auch schon einige Beete angelegt werden.

Aussaat im Freiland

Unter Glas/Folie oder im Frühbeet kann gepflanzt werden:

  • Alle Kohlsorten
  • Lauch
  • Kopfsalat

Selbstgezogene Salat- oder Kohlrabi-Pflanzen können im Frühbeet oder im Folientunnel ausgepflanzt werden.

Stiefmütterchen und Hornveilchen sind die ersten Blumenpflanzen, die im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden können. Nachtfrost halten diese Frühlingsblumen ebenso aus wie andere Frühjahrsblüher. Zudem können bei frostfreiem Wetter Stauden geteilt und verpflanzt werden. Ich gebe meinen Staudenbeeten im Frühjahr eine großzügige Portion Komposterde, die ich grob einarbeite. Wer will treibt seinen Rhabarber an, indem er ihn mit Stroh oder einem großen Eimer (mit Loch) abgedeckt wird. Im Kräuterbeet werden die alten und vertrockneten Pflanzenteile abgeschnitten. Die Erde wird gelockert und mit ein wenig Kompost gedüngt. Dann ist es bald soweit und der erste Schnittlauch kann pflückt werden.

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