Wintergeister verscheuchen

Eine Auszeit nehmen, Spazieren gehen, Freunde und Familie treffen, die aufwachende Natur genießen … so stelle ich mir die Osterfeiertage vor.
Das geht leider nicht immer. All jenen, die im Familien- oder Arbeits-Stress stecken, von Fern- oder Heimweh geplagt sind oder denen Schicksalsschläge den Schlaf rauben, wünsche ich inneren Frieden. Geht raus, beobachtet die Pflanzen und Tiere, wie sie aus ihrem Winterschlaf erwachen. Voller Kraft und Schönheit erinnern sie uns an das Leben, an dass es sich zu glauben lohnt.

Es sind die kleinen Dinge die uns Kraft geben. Das morgendliche Vogelgezwitscher, die dicker werdenden Knospen an den Sträuchern und Bäumen, die Rückkehr verschiedenster Zugvögel, die Frühjahrsblüher, das zarte Grün und die wärmenden Sonnenstrahlen geben mir Kraft für Neues.

In vielen Gegenden hat das Osterfeuer Tradition. Auch bei uns im Spreewald gibt es mitunter sehr große Osterfeuer, an denen sich Jung und Alt am Ostersamstagabend treffen und gemeinsam feiern. Das Osterfeuer soll die Wintergeister verscheuchen und die Erde fruchtbar machen. Indem Altes verbrannt wird, kann Neues entstehen. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine neue Saison, auf das Erwachen der Natur und ein friedliches Miteinander.

Wildkräuter-Butter

Langsam wird es grün. Die ersten zarten Blättchen schieben sich scheinbar mühelos durch den vorfrühlingshaften noch kalten Boden. Die Sonne lockt und das frische, wilde Grün wächst von Tag zu Tag.  Noch muss ein wenig gesucht werden, aber für Wildkräuterbutter könnte es am kommenden Wochenende schon reichen.

Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Schafgarbe, rote Taubnessel und Gundermann dazu ein halbes Stück Butter oder 250g Margarine sowie ein wenig Salz mehr braucht es nicht. Die Kräuter gut durch hacken und zur zimmerwarmen Butter/Margarine geben. Etwas salzen und mit einer Gabel gut mischen. Dazu passt natürlich am besten ein frisch gebackenes Brot.

Weitere Rezepte mit Wildkräutern: Kohlrabisalat mit Wildkräutern

Vom Frühbeet zum Hügelbeet

Das Frühbeet

Am Wochenende konnten wir das warme und frühlingshafte Wetter gut nutzen, um endlich wieder im Garten zu werkeln. Wir verschnitten Bäume, Sträucher und Blumenstauden, harkten Staudenbeete aus. Der Boden aber war noch nass und kalt, in tieferen Schichten gefroren. Mein Ziel war es, wenigstens das Frühbeet aufzustellen. Dieses sollte in diesem Jahr direkt auf dem Acker stehen. Trotz Nässe konnte ich Sonntag den Anfang wagen. Das schöne Wetter ermutigte einen direkt.

Aufgschnappte Bauernregel:
„Kannst du das Acker kneten, sollst du es nicht betreten!“

Das richtige Frühlings-Workout

Es lief besser als erwartet. Die Erde war zwar nass aber bearbeitbar. Als ich eine ausreichend große Fläche glattgeharkt hatte, stellten wir das Frühbeet auf. Anschließend legte ich die ersten Beete ringsherum an. Die Erde trocknete gut ab und so entschied ich mich, die ersten Samen in die Erde zu bringen. Am Sonntag sah die Wetterlage auch noch wesentlich besser aus. Kurzum kamen die Puffbohnen auf das erste Beet. Radieschen, Salat und Spinat säte ich ins Frühbeet. Auf das zweite bereits angelegte Beet säte ich frühe Möhren, Rübstiel, Blattsalate, Rucola und steckte die ersten Zwiebelchen.

[ Link zum Beitrag: Beete anlegen]

Das Hügelbeet

Ich muss mich oft rechtfertigen, was ich alles so im Garten anstelle. Wahrscheinlich erscheint es für viele verrückt, viel zu viel und im Dorf vor allem recht exotisch. Ich aber lasse mich nicht beirren. Immerhin kann ich das ganze Jahr über Gemüse und Obst direkt aus dem Garten holen und muss es nicht im Supermarkt kaufen.
Im Herbst legte ich ein Hügelbeet an. Es soll sich im Frühjahr schneller erwärmen und damit das Wachstum der Pflanzen beschleunigen. Für mich ist dies ein Experiment. Dennoch können viele meiner Mitmenschen damit nicht viel anfangen und fragen, wer dort begraben wurde….

Damit dies endlich aufhört, wanderten auch auf das Hügelbeet die gleichen Samen wie in das Beet auf dem Acker: frühe Möhren, Radieschen, Blattsalate, und Spinat. Wenn auf dem Hügelbeet dann das Gemüse wächst, werden die ungläubigen Blicke vielleicht abebben. Aufgrund der Wetterlage, werde ich alle Aussaaten am Wochenende mit einem Vlies abdecken und hoffen.
Es sind nachts -9°C angesagt worden. Wenn die Sämlinge dies aushalten, erhalte ich den direkten Vergleich und kann später sagen, ob sich ein Hügelbeet wirklich in Sachen Schnelligkeit, auch gegenüber einem Frühbeet, auszeichnet.

Die ersten Beete

Habt Ihr Euch schon überlegt, wie Ihr anfangt? Die Harke nehmen und los? Ich fange meistens am oberen Ende meines Ackers an. Der Acker teilt sich in zwei Hälften. Eine Hälfte ist für die Kartoffeln reserviert, die andere wird zum Gemüse- und Blumengarten. Die Ackerhälften werden jedes Jahr gewechselt, damit die Kartoffeln nicht immer an der gleichen Stelle angebaut werden. Eine Dreiteilung wäre sinnvoller, aber wer die Macht der Gewohnheit kennt …

Die Beete lege ich nach und nach an. Dabei wird der im Herbst gepflügte Acker grob gerade und auf Kante geharkt. Zum Abmessen verwende ich meinen Harken-Stiel. Ein Beet sollte so breit sein, dass man von beiden Seiten bequem bis in die Mitte reichen kann. Ich merke mir eine Markierung am Stiel der Harke und zeichne diese in der Erde ab. Da die Erde so locker ist, trete ich mir meine Wege einfach nur fest. Man kann sich auch eine Schnur spannen und die Wege somit kennzeichnen. Danach wird das Beet gerade geharkt. Das erfordert etwas Übung. Ich lernte dies schon als Kind bei meinem Opa und freue mich jedes Mal wenn ein neues Beet nach altem Vorbild entstanden ist.

Was an Saatgut jetzt schon in die Erde kann, lest Ihr in meinem Beitrag:
Was im März im Garten zu tun ist – Aussaatkalender

Was im März im Garten zu tun ist – Aussaatkalender

Der Vorfrühling rückt in greifbare Nähe. Kommendes Wochenende erreichen wir erstmals Tagestemperaturen von 10 Grad Celcius. Ab 10 °C fängt das Gras wieder an zu wachsen. Das heißt, es wird dann auch sichtbar grüner und die Knospen der Sträucher dicker. Es ist dann höchste Zeit zum Verschneiden der Sträucher und Bäume.

Ich möchte mein Frühbeet in diesem Jahr, wieder direkt auf meinem Acker aufbauen. Da der Acker bisher tiefgefroren war, werde ich es am kommenden Wochenende nachholen und die ersten Samen in die Erde bringen. Wenn sich dann die Wetterlage stabilisiert und die Nächte frostfrei bleiben, können auch schon einige Beete angelegt werden.

Aussaat im Freiland

Unter Glas/Folie oder im Frühbeet kann gepflanzt werden:

  • Alle Kohlsorten
  • Lauch
  • Kopfsalat

Selbstgezogene Salat- oder Kohlrabi-Pflanzen können im Frühbeet oder im Folientunnel ausgepflanzt werden.

Stiefmütterchen und Hornveilchen sind die ersten Blumenpflanzen, die im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden können. Nachtfrost halten diese Frühlingsblumen ebenso aus wie andere Frühjahrsblüher. Zudem können bei frostfreiem Wetter Stauden geteilt und verpflanzt werden. Ich gebe meinen Staudenbeeten im Frühjahr eine großzügige Portion Komposterde, die ich grob einarbeite. Wer will treibt seinen Rhabarber an, indem er ihn mit Stroh oder einem großen Eimer (mit Loch) abgedeckt wird. Im Kräuterbeet werden die alten und vertrockneten Pflanzenteile abgeschnitten. Die Erde wird gelockert und mit ein wenig Kompost gedüngt. Dann ist es bald soweit und der erste Schnittlauch kann pflückt werden.

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