Der erste Frost

Morgens ist es richtig kühl, das Grass tropfnass und der Nebel löst sich erst langsam auf. In der Ferne rufen Kraniche, die ersten Gänse formieren sich schnatternd am Himmel. Es ist Mitte September. Das Ernten ist im vollen Gange. Vieles im Garten und der Natur wird jetzt gleichzeitig reif und will verarbeitet werden.

Der Herbst kommt mit großen Schritten. Man erkennt es an den Blättern, am Nebel und den Tieren. Ein Blick auf die Wetterdaten ist jetzt unerlässlich. Es ist bald soweit, der erste Nachtfrost wird in den frühen Morgenstunden durch die Gärten ziehen. Wird dem Wildwuchs Einhalt gebieten.

Was passiert

Kälteempfindliche Pflanzen wie Bohnen, Tomaten, Gurken, Basilikum, Zucchini und Kürbis können oberhalb bis komplett Schaden nehmen. Auch die schönen Dahlien und Cosmea vertragen keinen Frost. Die gute Nachricht: Fast alle übrigen Pflanzen halten eine ganze Menge an Kälte aus, allen voran die Kohlsorten, Wurzel- und Blattgemüse.

Kohl und Wurzelgemüse vertragen Kälte und Fröste.

Was kann getan werden

Wenn für die Nacht Temperaturen von 3 Grad und darunter angesagt werden, kann es in Niederungen zu Frostschäden kommen. Besonders in klaren Nächten und zur Vollmond-Zeit steigt die Gefahr. Es hilft, in diesen ersten kalten Nächten, empfindliche Pflanzen mit Decken, Flies oder Folien abzudecken. Kübelpflanzen stelle ich an geschützte Hauswände. Alles andere, was nicht abgedeckt oder in Sicherheit gebracht werden kann, sollte jetzt oder kurz vor dem Frost abgeerntet werden.

Beispielsweise wachsen bei mir im Garten Zitronen- und Orangen-Verbenen-Büsche. Beide muss ich in den kommenden Tagen ausbuddeln und in Töpfen zum Überwintern umquartieren. Ebenso ist es mit den zahlreichen Basilikumpflanzen. Diese werden zu Pesto verarbeitet, vielleicht ziehe ich mir auch noch einmal Stecklinge für ein Wintertöpfchen oder pflanze einige Stauden in Töpfe. In diesen Tagen stelle ich mir große Sträuße aus Dahlienblüten ins Haus. Diese halten zwar auch nicht ewig, trösten aber wenn draußen alle Blüten schwarz geworden sind.

Der Frost hat auch gute Seiten

Sobald die ersten kalten Nächte kommen und der Frost uns besucht hat, färben sich die Blätter der Laubbäume und Sträucher in den schönsten Herbstfarben. Gibt es keine nächtliche Kälte, würden die Blätter lediglich absterben und herunterfallen.

Zudem zeigt uns der Frost unsere Grenzen auf. Zwar können wir einige empfindliche Pflanzen retten. Er macht uns aber auch unweigerlich klar, dass die Gartensaison in die nächste Etappe übergeht. Im Herbst zu gärtnern ist um einiges einfacher als im Frühjahr, da wir vieles nutzen können, was schon auf den Beeten steht. Dennoch funktioniert der Anbau von Gemüse jetzt anders als im Sommer.

Wie im Herbst und Winter der Garten zur Frischkost-Versorgung genutzt werden kann, möchte ich in diesem Jahr konkreter ausprobieren und hier meine Erfahrungen teilen.

Die Zitronenverbene steht im Sommerhalbjahr direkt auf dem Acker.

Aktuelle Beiträge

Kreative Permakultur

Eine Wildobst-Hecke entsteht

Hecken sind wichtige Lebensräume, sogenannte strauchige Kulturbiotope. Es gibt allerdings kaum noch Naturhecken im eigentlichen Sinne. Unsere heutigen Hecken sind meist gradlinige Mono-Pflanzungen in Wohngebieten. Große Naturhecken waren ursprünglich zur Abgrenzung und zum Schutz angelegt worden. Sie bestanden aus bis zu drei Reihen Sträuchern und vereinzelten Bäumen. Natur- und Nutz-Hecken waren wichtiger Bestandteil des naturnahen Lebens. Sie lieferten wertvolle Nahrung und Baumaterialien zugleich.

In der heutigen Zeit wären solche großen bunten Hecken ein Seegen. Tiere und Pflanzen aller Art fänden einen Lebensraum, Nahrung und Schutz. Auch wir Menschen würden von Naturhecken nur profitieren. Sie versorgen uns mit verschiedensten Obst- und Wildobstsorten sowie wertvollen Wildkräutern und verbessern unser Klima im Kleinen und Großen.

Fasziniert von dieser Idee entstand im Herbst 2020 mein Plan eine Wildobst-Hecke anzulegen. Dabei flossen Gedanken aus der Permakultur, Klimaschutz und Vielfalt ineinander.

Die Hecke ist aktuell knapp 40 Meter lang und am Boden etwas über einen Meter breit. Angelegt hatte ich sie im Winterhalbjahr. Im Frühjahr pflanzte ich essbare Obst und Wildobst-Bäume sowie Sträucher. Ziel dieser Hecke soll es sein, einen Bereich zu schaffen, der „wild“ wachsen darf, der mich und meine Familie mit vielen Obst- und Wildobstsorten versorgt. Zudem soll die Permakultur-Hecke Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere werden. Auf einem bisher sehr sonnigen und trocknen Teil des Gartens entsteht somit ein Schattenbereich, der das Klima des Gartens in heißen Sommern und rauen Wintern nachhaltig schützt.

Vier selbst gezogene Pfirsichbäume und ein mittelstämmiger Klarapfelbaum, der bereits seine vollständige Größe erreicht hat, sowie ältere Beerensträucher bildeten den Anfang der Hecke. Neu pflanzte ich eine Eberesche und schwarzen Holunder. Als weitere hohe Sträucher kamen Haselnuss, Schlehe, Weißdorn, Hagebutte, wilder Flieder und Felsenbirne dazu. Im niederen Bereich finden sich unzählige Johannisbeersträucher, Stachelbeeren und Himbeeren. Zudem pflanzte ich einige Rhabarberstauden und Topinambur.

Um die Hecke bereits im ersten Jahr zu begrünen, wachsen u.a. Pfefferminze, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Kürbisse in dieser Hecke. Auch Kartoffeln habe ich unter die dicke Mulchschicht gelegt und Tomaten wild wachsen lassen. Dadurch, dass der Streifen aus groben Kompost und Mulchmaterial angelegt wurde, wachsen auch viele selbstausgesamte Pflanzen in der Hecke, wie Grünkohl und Salate. Beikräuter musste ich von Zeit zu Zeit entfernen, einige durften jedoch bleiben. Schafgarbe, Sauerampfer, Löwenzahn und Spitzwegerich wachsen recht üppig. Sonnenblumen fühlen sich ebenfalls sehr wohl. Jetzt blüht sogar die Cosmea, im Mai leuchtete die Hecke blau und rot von unzähligen Korn- und Mohnblumen.

Leichtes Anlegen einer Permakultur-Hecke

Grasnarbe ausstechen ist nicht so mein Ding. Ich hatte im Herbst einfach die grünen Abfälle aus meinem Garten auf der geplanten Fläche ausgelegt, ca. 20-30 cm dick. Für die Umrandung der Hecke nutzte ich altes Holz eines abgerissenen Bauernhauses. Es funktioniert auch mit dicken Ästen, Baumstämmen, alten Ziegeln, Steinen oder anderen Begrenzungsmaterialien. Es kann theoretisch auch ganz darauf verzichtet werden. Auf die Gartenabfälle verteilten wir im Winterhalbjahr grob verrotteten Kompost und deckten das ganze mit einer Mulchschicht aus Rasenschnitt und Laub zu. Über den Winter fiel die Schicht aus Pflanzenmaterialien und Erde zusammen, so dass sie nur noch ca. 10-15 cm höher ist als der ursprüngliche Boden. Die Idee dazu kam mir in Abwandlung zu meinen Hügelbeeten, die ich ähnlich anlege.

Im Frühjahr bepflanzte ich die Hecke in einem Mix aus hohen und niedrigen Elementen. Die Sträucher und Bäume selbst stehen in einer Reihe mit einem Abstand von 1 bis 1,5 m. Die Bäume haben größere Abstände, die kleinen Sträucher weniger. Was benötigt Sonne, welcher Strauch fühlt sich im Schatten oder Halbschatten wohl? Was wächst unter Bäumen? Wer aufmerksam durch die Natur marschiert, bekommt ein gutes Gespür dafür. Die Pflanzlöcher hub ich großzügig aus und reicherte die Erde mit Kompost an. Alle neu gepflanzten Sträucher und Bäume erhielten einen Gießrand.

Erste Erkenntnisse und Zukunft der Hecke

In den kommenden Jahren wird die Hecke nach Osten hin erweitert. Sie wird breiter werden und eine weitere Reihe an Bäumen und Sträuchern ist in Planung. Meine Ideen gehen in Richtung einheimische Wildobstsorten.

Die Beikrautentwicklung ist am Anfang sehr stark. Daher ist eine gute Mulchschicht sehr wichtig. Das Beikraut hatte ich eine ganze Weile aufgrund von Zeitmangel stehen lassen. Bisher haben sich daraus aber keine Nachteile ergeben.

Die alten Pfirsichbäume und Beerensträucher, die vorher auf der Wiese wuchsen, erhielten durch die Heckeneinfassung einen enormen Wachstumsschub. Ich bin mir nicht sicher, ob dies mit mehr Bewässerung oder aber aufgrund des besseren Bodens zustande kam. Sicherlich sind beides Vorteile die das Wachstum anregen, damit gerechnet hatte ich allerdings nicht. Umso erfreulicher sind jetzt im Herbst wesentlich größere Pfirsiche und Bäume mit viel Blattgrün. Auch die alten Beerensträucher sind erheblich gewachsen und hatten mehr Beeren als in den letzten Jahren.

Der Boden in der Hecke ist sehr gut. Noch ist ein kleiner Rest der Grasnarbe und der Gründüngung beim Graben zu erkennen. Darüber und darunter ist die Erde locker und sehr humos. Es finden sich viele Regenwürmer und allerhand anderer Krabbeltierchen darin. Der alte Rasen wächst nicht durch. Wenn sich Rasenpflanzen zeigen, wachsen sie oberhalb in der Mulchschicht oder vom Rand her rein.

Weitere Projekte

Auf einer Wiese, ehemals eine Ackerfläche hinter einer Scheune, vertrocknet jedes Jahr das Gras. Die Sonne brennt hier erbarmungslos alles nieder und die Hitze steht förmlich auf dem Platz. Zeit etwas zu ändern. Im Frühjahr pflanzten wir hier drei Bäume, die in vielen Jahren einmal Schatten spenden sollen. Mit dabei ist ein großer Süßkirschbaum, eine Sauerkirsche und eine Hauspflaume. Damit die jungen Bäume nicht so allein auf der sonnengeplagten Fläche stehen, entwarf ich überdimensionale Baumscheiben. Diese haben einen Durchmesser in etwa der zukünftigen Baumkrone der Bäume. Ich legte sie genauso wie die Permakultur-Hecke aus einer Schicht Gartenabfälle/Gründüngung und Komposterde sowie einer dicken Mulchschicht an. An den Rand pflanzte ich kleine Beerensträucher.

Im Gegensatz zur Hecke sollen hier zukünftig eher Stauden und Blumen wachsen. Ich legte Bereiche für verschiedenfarbige Schafgarbe, Phlox und Indianernessel an. Die Lücken füllte ich in diesem Jahr mit Tomaten, Zucchini, Kürbissen und Mais. Eines der Rondells sollte eine Art Indianerbeet werden. Das Beikraut tat sein übriges, so dass hier kleine Biotope entstanden. Der einzige Nachteil aller drei Rondells ist, die sich massenhaft ausbreitende Ackerwinde. Diese muss ich die kommenden Jahre versuchen in Schach zu halten, sonst wuchert sie mir über alle Pflanzen drüber hinweg.

Im Pflanzwahn

Gerne würde ich weitere Flächen bepflanzen. Einige Ideen schlummern auch schon in meinem Kopf. Es steht immer wieder die Frage im Raum: Wie willst Du das alles schaffen? Die Permakutlur-Hecke hat mir bereits gezeigt, dass ein geringer Einsatz an Mitteln und Arbeitskraft möglich ist, um viel zu erreichen. Auch wenn die Sträucher und Bäume noch sehr klein sind, stellt sich bereits jetzt ein fröhliches miteinander ein. Ich hoffe, dass sich der anfängliche Aufwand im späteren Verlauf aufwiegt. So dass wesentlich mehr Nutzen aus der Hecke gezogen werden kann als Arbeitsleistung hineinfließt.

Permakultur heißt: Ein Ökosystem zu schaffen, welches sich selbst erhalten kann. Dazu ist es wichtig, mit der Natur in Verbindung zu treten, die Gegebenheiten zu nutzen und Vorteile zu erkennen und anzuwenden. Vielfalt hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Vielfalt nährt uns, Vielfalt hält uns, unsere Umwelt und Böden gesund.

Weitere Beiträge zum Thema Permakultur

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Sanddorn Rezepte

Vor Jahren erfüllte ich mir einen Traum. Ich pflanzte drei Sanddornsträucher.

Sanddornsträucher erinnern mich an die Ostsee, an herbsüßsaure Getränke, an Bonbons und Eis.
Kurz: Sie erinnern mich an meine Kindheit, damit verbunden an Geborgenheit und das Umsorgtsein…

Mein Opa ermahnte mich jeden Herbst, raus zu gehen und immer wieder von den Sanddornbeeren zu naschen, die in seinem Vorgarten wuchsen.

Das ist im Kopf und im Herzen geblieben und daher blicke ich nun stolz auf meine Sanddornsträucher. Sie hängen jedes Jahr übervoll und im Vorbeigehen nasche ich davon.

Aber nicht nur zum Naschen eignen sich die sauren Vitaminbomben. Ich pflücke derzeit immer wieder kleine Mengen und gebe den Saft frisch gepresstem Apfelsaft oder Tee hinzu. Zudem koche ich gemischte Marmelade (Apfel-Birne-Sanddorn) und entsafte die Sanddornbeeren für den Winter.

Viel Arbeit – noch viel größerer Nutzen.

Rezepte

Vorbereitung

Die gepflückten Beeren werden gewaschen und mit ein wenig Wasser erhitzt. Kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücke ich die Beeren im Topf vorsichtig. Anschließend gebe ich die Masse in ein Sieb und rühre so lange, bis Saft und Fruchtmark aufgefangen sind. Alternativ kann auch ein Baumwolltuch zum auspressen verwendet werden.

Der aufgefangene Saft kann nun weiterverarbeitet werden. Den übrigen Trester trockne ich für Tee.

Sanddornsaft

Auf 1 Liter Saft können 200g Zucker oder mehr verwendet werden. Sie bestimmen den Zuckergehalt. Ich verwende Rohrzucker und diesen recht sparsam. Um den Saft haltbar zu machen empfiehlt es sich kleine Glasflaschen oder schmale Gläser heiß auszuwaschen. Den Saft kurz noch einmal aufzukochen und heiß in die Flaschen abüllen.

Sanddorngelee

700 ml reinen Sanddornsaft abmessen und mit Gelierzucker 2:1 oder 1:1 erhitzen und aufkochen lassen. Eine Gelierprobe machen, dazu ein Löffelchen des Erhitzten Saftes auf ein Tellerchen geben und abkühlen lassen. Wird dies fest, kann das fertige Gelee in Gläser abgefüllt werden.


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Sanddornmarmelade mit Apfel und/oder Birne

Äpfel und/oder Birnen schälen und kleinschneiden. In einen Topf geben und aufkochen lassen, bis die Früchte zerfallen. Die Früchte können püriert oder stückig weiterverwendet werden. Ich empfehle eine Mischung von ca. 750 g vorbereitetes Obst und 250 g Sanddornsaft. Anschließend Obst, Saft und Gelierzucker aufkochen und die Gelierprobe machen. Birne und Apfel dicken, wenn Sie erkaltet sind durch den Pektingehalt recht gut ein. Gartenobst enthält in der Regel mehr Pektine als Obst aus dem Supermarkt.

Was wenn die Gelierprobe nicht gelingt?
1. Die Marmelade noch ein paar Minuten länger einkochen lassen und eine weitere Gelierprobe machen. Wenn dies nicht geholfen hat noch ein wenig Gelierzucker zugeben.

Apfel-Aronia-Sanddorn-Preiselbeeren – Dies ist meine Konfetti-Marmelade. Die Beeren streue ich im Ganzen in die Apfelmarmelade und lasse sie kurz mitkochen.

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Pfirsichmarmelade

Ich liebe Pfirsiche. Graue kleine Gartenpfirsiche ergeben die leckerste Marmelade überhaupt. Unsere Pfirsichbäume sind alle selbstgezogen. Derzeit wachsen vier von den kleinen Grauen in unserem Garten + zwei Pfirsichbäume mit größeren roten Pfirsichen. Durch die milden Winter gab es die letzten Jahre immer Pfirsiche. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die Pfirsichblüten im zeitigen Frühjahr erfroren. Daher behandele ich die Pfirsiche nach wie vor wie Goldstaub und die Marmelade wird über das Jahr eingeteilt. Man weiß ja nie, wann der nächste Frost zuschlägt.

Rezept Pfirsichmarmelade

Die kleinen grauen Pfirsiche werden gewaschen und kommen in einen großen Topf mit Wasser. Dieser wird zum Kochen gebracht und anschließend vom Herd genommen. Die Pfirsiche ziehen noch kurz bis sich die Haut leicht abschieben lässt. Danach wird das Wasser abgegossen und die Pfirsiche müssen abkühlen. Vorsicht sie sind sehr heiß.
Wenn die Pfirsiche soweit abgekühlt sind, dass man sie anfassen kann, können Haut, Kern und schlechte Stellen entfernt werden. Wer schon immer Mal so richtig rummatschen wollte, kann sich hier ausleben.

Das Fruchtfleisch wird abgewogen und entsprechend der Menge mit Gelierzucker gemischt. Es bildet sich Saft. Der Topf wird anschließend mit den Pfirsichen zum Kochen gebracht. Pfirsichmarmelade muss ständig gerührt werden, damit sie nicht anbrennt. Es hat sich auch bewährt lediglich kleinere Mengen 1- maximal 2 Kilo Früchte zu verarbeiten. Die Gefahr des anbrennens wird dadurch minimiert.

Püriert oder mit Stückchen wird die fertige Marmelade in Gläser abgefüllt. Ich mische Pfirsichmarmelade gern mit anderem Beerenobst wie Sanddorn, Aronia oder Him- und Brombeeren. Damit erhält die Marmelade eine schöne Farbe.

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Das Hügelbeet (2.Teil)

Hügelbeet Frühjahr 2018

Die ländliche beziehungsweise dörfliche Idylle kann mitunter erbarmungslos sein. Zum einen musste ich mir oft abfällige Bemerkungen über mein Hügelbeet gefallen lassen: „Wen hast du denn hier begraben?“ „Was wird das denn wenn´s fertig ist?“ „Was wird das, ein begrünter Komposthaufen?“ „Du und deine Experimente!“ Zum anderen hat mir das heiße und warme Wetter in der letzten Saison so manch fetten Strich durch die Rechnung gemacht.

Im zeitigen Frühjahr ging es ganz gut los. Spinat- und Radieschen-Samen, die ich im Januar gesät hatte, gingen tatsächlich trotz langer Frostperioden auf. Auch der Schnittlauch, Pfefferminze und die Stiefmütterchen entwickelten sich erst einmal gut. Ich hatte Margeriten verpflanzt, welche im ersten Halbjahr gut anwuchsen und blühten.

Leider wurde es bereits im Frühling teilweise schon ziemlich trocken und warm. Die Erde auf dem Hügelbeet konnte die wenige Feuchtigkeit nicht ausreichend speichern. Mulchen wäre hier eine Option gewesen, die ich leider nicht wahrgenommen hatte. Die Pflanzen wuchsen schlechter als ich es mir vorstellte. Am Ende waren die Pflanzen auf dem Acker kräftiger als auf dem Hügelbeet. Zu dieser Zeit, sind wir nur am Wochenende im Garten gewesen und hatten auch nicht die Möglichkeit unter der Woche zur Gießkanne zu greifen.

So gab ich im Sommer das Hügelbeet ganz auf. Die Hitze und die direkte Sonneneinstrahlung ohne Schatten, machten es jedem Pflänzchen schwer. Das Gießwasser perlte ab und konnte gar nicht aufgenommen werden. Bewässerung führte nur dazu, dass das Wasser samt Erde den Hügel hinunterlief. Ich hatte Salate, Kohlrabi, Gurken und Kürbisse gepflanzt, welche nicht überlebten. Einzig eine Tomatenpflanze, eine Fenchelstaude, Petersilie und Löwenmäulchen wuchsen recht gut. Selbst die Pfefferminze und ein Bergthymian hielten die Hitze nicht aus.

Herbstbepflanzung 2019: Mangold, div. Kohlsorten, Wintersalate, Rettich, Spinat

Im Sommer zogen wir komplett auf unseren Bauernhof. Die vielen Arbeiten in dem neuen Wohnhaus und dem bevorstehenden Umzug ließen so manches im Garten unbearbeitet. Jedoch konnte ich von nun an auch unter der Woche den Pflanzen etwas Wasser geben. Dies zahlte sich aus. Das Hügelbeet blühte regelrecht auf. Ich pflanzte Herbst- und Wintergemüse an und freute mich über das entstehende satte Grün.

Dank Bewässerung ergrünt das Hügelbeet im Herbst

Jetzt im Januar stehen immer noch meine gepflanzten Kräuter, Mangold und verschiedene Kohlsorten auf dem Hügelbeet. Während unser Acker gepflügt Winterruhe hält, kann ich hier, so wie es frostfrei ist, immer mal wieder etwas Grünes pflücken gehen. Somit habe ich mein erstes Ziel erreicht. Ein Hügelbeet für die Nebensaison.

Bereits im Herbst legte ich ein zweites Hügelbeet direkt daneben an. Mit Freude begrüße ich nun jeden Maulwurfshügel auf unserer Streuobstwiese, der mir frische Erde für das zweite Beet zur Abdeckung bietet. Ich plane weitere Hügelbeete, die ich im Sinne der Permakultur bearbeiten werde. Hier soll alles wachsen, wie es kommt. Bunt durcheinander, Blumen, Gemüse, Kräuter und vor allem Erdbeeren. Denn mit Erdbeeren hatte ich bisher auch noch nicht allzu viel Glück.

Für die Sommermonate werde ich ein Mulchsystem entwickeln, welches die Feuchtigkeit im Boden hält und den Nährstoffgehalt der Beete optimiert.

Das Löwenmäulchen auf dem Hügelbeet blüht bis in den Spätherbst hinein.

Kreativität ist mein Lebenselixier . Ich freue mich auf die neue Saison.

Links

Vom Frühbeet zum Hügelbeet
Hügelbeet 1
Hügelbeete Nr. 3 und 4
Ein Frühbeet

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Rettich als Nachkultur

Ich kannte Rettiche nur aus dem Supermarkt als Wintergemüse. Seit 2-3 Jahren baue ich den weißen und schwarzen-runden Rettich im Garten als Nachkultur an. Bis in den Winter hinein können die Rettiche geerntet werden. Rettiche wachsen schnell und unkompliziert. In der Reihe bis Ende August gesät, zeigen sich schnell die ersten Blättchen. Mit ausreichendem Platz wachsen die Rettiche zu stattlichen Pflanzen heran.

Rettiche sind sehr gesund. Besonders der Vitamin-C-Gehalt, B-Vitamine und die Senföle sind hervorzuheben. Zudem enthält der Rettich ein Mineralstoffpaket aus Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen.

Mich begleiten die Rettiche die gesamte dunkle Jahreszeit über. Sie können im kühlen Keller noch eine ganze Weile eingelagert werden. Besonders die schwarzen runden Rettiche halten sich gut.

Rettiche sind eher herb im Geschmack und zeichnen sich durch eine gewisse Schärfe aus. Sie können in jeden Salat geraspelt werden. Aufgeschnitten als Frischkost zum Snacken oder direkt als Brot-Belag finden Sie häufig Verwendung.

Übrigens: Die kleinen Verwandten der Rettiche, die Radieschen können noch ausgesät werden.

 

Verbrannter Staub

Der Sommer 2018 war vor allem lang und heiß. Viele Pflanzen litten und leiden unter der sengenden Sonne. Besonders die Sträucher und Bäume, die nicht ständig bewässert werden konnten, kämpften diesen Sommer ums Überleben. Wer einen Garten zu bewässern hat, musste sich gut überlegen an welchen Stellen das notwenige Wasser fließen durfte.

Vor unserem Grundstück führt der Gurkenradweg, ein Radwanderweg durch den Spreewald. Viele Radfahrer fahren hier unermüdlich, teilweise mit E-Bikes vorbei. Oft hört man die Radfahrer laut erzählen. Letztes Wochenende kamen eine Frau und ein Mann vorbei. Lauthals verkündete die Frau abwertend auf ihrem schnellen E-Bike: „Schau dir das an, selbst wenn es nicht so trocken wäre, hier sieht es aus, als ob die Leute vor ihren Häusern alles nur umgepflügt hätten.“ Ich war entsetzt. Unsere Straße hat einen breiten Rasenstreifen. Alle Anwohner achten darauf, dass dieser gemäht und im Herbst vom Laub befreit wird. Klar, in diesem Sommer brauchte hier kaum gemäht werden. Das jetzt alles verbrannt und der Rasen fast bis zur Unkenntlichkeit vergangen ist, liegt am Dürre-Sommer 2018. Sicherlich könnte man hier ohne Ende den Rasensprenger laufen lassen. Wie schon gesagt, in diesem Sommer war es wichtig gezielt zu wässern. Wasser steht uns nicht unbegrenzt zur Verfügung.

Unser Kartoffelacker beispielsweise wurde in diesem Sommer nur zu Beginn teilweise bewässert. Irgendwann waren die Pflanzen allein durch die Dauerhitze und die intensive Sonnenbestrahlung einfach abgetrocknet. Da half dann auch keine Bewässerung mehr.
Letztes Wochenende war es Zeit, die Knollen aus der Erde zu holen. Schon beim Abräumen des Ackers wurde klar. Es ist nicht nur ein schlechtes sondern ein sehr schlechtes Kartoffeljahr.
Mit einem Traktor und Kartoffelroder sollten die kleinen Knollen aus dem harten Boden gepflügt werden. Aber alles was wir aufwühlten war hauptsächlich eine Menge Staub. Kleine Knollen flogen aus dem aufgewirbelten Erdreich und wurden zugleich von demselben wieder bedeckt. So etwas hatten wir noch nicht erlebt. Am Ende lagen genauso viele Kartoffeln in den Körben, wie wir zu Beginn der Saison in die Erde gelegt hatten. Gut, dass wir als Hobbygärtner nicht darauf angewiesen sind, also keinen Hunger leiden müssen.

Wie mag es da der Landwirtschaft gehen. Es können nicht alle Felder und Äcker bewässert werden. Schon gar nicht über einen so langen Zeitraum. Wieder einmal mehr wird ersichtlich, wie wichtig das Klima für das Öko- und Wirtschaftssystem ist. Dass wir selbst unmittelbar betroffen sind, sehen die meisten von uns erst an steigenden Lebensmittel-Preisen. Die Ausbeutung der Ressourcen, der Überfluss in den Supermärkten, die Quittung dafür kommt bestimmt. In diesem Sommer konnten wir ein wenig davon am eigenen Leib spüren.

Zum Vergleich unsere Kartoffelernte 2017 (Bild unten):
In 2018 hatten wir nur 1 1/2 Kartoffelstiegen voll mit kleinen Kartöffelchen.

Beitrag: Kartoffelanbau

Meditatives Samen-Sammeln

Wer sich in seinem Garten verlieren kann, also Raum und Zeit völlig ausblendet und eintaucht in die Vielfalt des Lebens, dem ist auch jedes kleinste Samenkorn wichtig. Sicherlich gibt es die guten und die weniger guten Samenkörner. Hochgewachsenes Unkraut verteilt beispielsweise Millionen Samenkörnchen, die schnell keimen und noch schneller heranwachsen.

verblühte Zinnie

In meinem Garten wachsen jede Menge Kräuter- Blumen- und Gemüse-Sorten. Viele davon lasse ich blühen und abtrocknen, um die Samen zu ernten. Es gibt Pflanzen, die samen sich jedes Jahr von allein aus. Diese Samen ernte ich nicht. Hier entscheidet der Zufall, wo sie im kommenden Jahr wieder wachsen dürfen. Dill und Boretsch dürfen demnach erst vom Acker, wenn die Samen ausgefallen sind. Andere Samen ernte ich derzeit von Woche zu Woche.

Blütenstand Salat

Einfach gelingt dies mit Salatsamen. Es bleiben immer Pflanzen drüber, die nicht vollständig abgeerntet werden. Schnitt- und Kopfsalate dürfen dann weiterwachsen. Meistens bildet sich eine über einen Meter hohe Blütenpracht, in der unzählige Insekten Nahrung finden. Danach dauert es noch eine ganze Weile, bis die kleinen Samenkapseln ausgetrocknet sind. Das sieht für Außenstehende nicht immer schön aus. Bemerkungen wie „Was wächst den hier?“ oder „Was züchtest du denn?“ deuten auf Unverständnis. Ich jedoch warte bis die kleinen Pappus-Haare, ähnlich wie die Löwenzahnschirmchen, voll ausgewachsen sind. Erst danach, eigentlich wenn die Schirmchen schon abgefallen sind, kann die kleine Kapsel mit den Samenkörnchen geerntet werden. Wichtig ist, dass an einem trockenen Tag geerntet wird, meist um die Mittagszeit.

Salat-Samen mit den Resten der Samenkapsel
ausgepustete Salat-Samen

Weitere Gemüsepflanzen von denen sich leicht Samen ernten lassen sind:

Im 1. Wachstumsjahr

  • Radieschen
  • Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte
  • Salate
  • Spinat
  • Mangold (Frühjahrsanbau)
  • Dill
  • Brokkoli
  • Tomaten
  • Gurken
  • Fenchelknollen

Im 2. Wachstumsjahr

  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Petersilie
  • Mangold (Herbstanbau)
  • Wurzelgemüse wie Möhren und andere Rübenarten

Sicherlich gibt es noch viel mehr Gemüsesorten, deren Samen sich ernten lassen. Die Frage ist immer, habe ich eine Lieblingssorte? Ist diese Samenfest? Habe ich den Platz zum Trocknen und Aufbewahren?

Cosmea-Samen

Bei meinen Lieblingsblumen sammle ich jedes Jahr Samen für die kommende Saison. Dies ist eine sehr meditative Tätigkeit. Meist stehe ich umringt von blühenden Beeten und zupfe die verblühten Blüten aus. Es summt und brummt um mich herum. Der Gedankenfluss im Kopf wird stiller. In diesen Momenten bin ich eins mit meinem Pflanzen, der Sonne, dem Wind, den Insekten und Vögeln und denke an rein gar nichts.

Zum Sammeln verwende ich eine flache Schüssel. Die kleinen Kraftpakete stecken meist in den vertrockneten Blütenköpfen. Diese zerbrösele ich vorsichtig in der Schüssel. Die Samen und die vertrockneten Blütenreste fallen auseinander. Ist die Schüssel weniger als halbgefüllt, schwenke ich diese und puste leicht hinein. Dabei fliegen alle leichteren Blütenreste raus, bis schließlich nur noch die Samen übrig bleiben.

zerbröselte Zinnien-Blüten
ausgepustete Zinnien-Samen

Auf diesem Weg sammle ich Cosmea-, Zinnien, Ringelblumen, Tagetes- und andere einjährige Blumensamen.

Probieren Sie es einmal. Es entspannt und erdet sehr.

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blühener Dill

Rübstiel (auch Stielmus oder Stängelmus)

Bald geht wieder es los. Wenn die Böden frei und einigermaßen abgetrocknet sind, können auch schon die ersten Samen in den Boden. Je nach Witterung dürfen Radieschen-, Spinat-, Rucola- und Puffbohnensamen in die Erde. Im letzten Jahr säte ich unter anderem auch Rübstiel in mein erstes Frühlingsbeet und war angenehm überrascht.

Rübstiel ist ein sehr altes Gemüse, welches zu den Kohlgewächsen und damit zu den Kreuzblütern gehört. Es gibt Rübstiel-Samen zu kaufen. Althergebracht verwendete man allerdings Samen der Speiserüben (Mai- und Herbstrübe), die einfach sehr dicht ausgesät wurden. Damit sollte verhindert werden, dass sich Knollen ausbilden. Das schnell wachsende Grün konnte als erstes Frühlingsgemüse nach dem Winter den Speiseplan bereichern.

Wer es also kaum erwarten kann, etwas Grünes aus dem eigenen Garten auf dem Teller zu haben, sollte es u.a. mit Rübstiel probieren. Die Anbauzeit beträgt lediglich 6 bis 8 Wochen, auch bei kühlen Temperaturen. Die säuerlich, aromatischen Blätter und Stiele besitzen neben dem frischen Grün auch reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Senföle. Sie können roh als Zugabe zum Salat oder gedünstet verwendet werden.

Aussaat

Rübstiel wächst gern auf mittelschwerem bis sandigem Boden. Der Anbau kann ab Februar unter Glas und ab März im Freiland erfolgen. Ausgesät wird ca. 1 cm tief dicht in Reihen. Der Reihenabstand beträgt 15-20 cm. Je dichter die Aussaat erfolgt, desto länger und zarter werden die Blätter. Die Pflanzen sollten mäßig feucht gehalten werden und nicht zu stark der Sonne ausgesetzt sein.

Ernte

Einzelne kleine Blättchen dürfen bereits während des Wachstums gepflückt werden. Die eigentliche Ernte erfolgt, wenn die Pflanzen ca. 15 – 25 cm hoch sind. Dann wird die gesamte Pflanze über dem Herz abgeschnitten. Einzelne Blätter wachsen anschließend noch einmal nach.

Links zu weiteren Frühstartern: Radieschen, Spinat

 

Ein Hügelbeet für die Nebensaison

Die Sonnenstrahlen und das milde, klare Wetter locken mich diesen Winter immer wieder nach draußen. Endlich wieder etwas Aktives tun, sich bewegen, frische Luft einatmen, den Wintervögeln lauschen. Das tut gut und macht Lust auf mehr. Manch einer zählt schon die Monate und Wochen bis es wieder wärmer wird und das Aktive-Draußen-Leben endlich wieder losgehen kann.

Ich nutze schöne Wintertage, um Vorbereitungen für die nahende Saison zu erledigen. Im Herbst hatte ich beispielsweise angefangen ein Hügelbeet zu bauen. Neben meinem Acker gibt es einige angelegte Beete mit mehrjährigen Kräutern, Erdbeeren, Blumenstauden und Wintergemüse. Trotz jährlicher Kompostgaben und Jauchedüngung ist der Boden jedoch um einiges nährstoffärmer als nebenan der Acker. Vermutlich ziehen größere Tannen in unmittelbarer Nähe die begehrten Nährstoffe aus dem Boden.

Kurzum entschloss ich mich ein Hügelbeet anzulegen. Nur so, zum Testen, mal schauen und probieren. Ein Platz war schnell gefunden. Jede Menge Gartenabfälle hatte ich parat. Zuerst kamen die Reisig-Zweige der Erbsen und Zuckerschoten sowie größere Sonnenblumen und anderer teils verholzter Gartenabfall auf den vorbereiteten Boden. Danach landete im Laufe der Zeit alles Mögliche auf das zukünftige Hügelbeet. Eben wie es auf einem Komposthaufen der Fall ist. Zum Beschweren schippte ich zwischendurch immer wieder etwas Gartenerde auf die Abfälle. Zum richtigen Abdecken des Hügelbeetes, mit einer großzügigen Schicht Gartenerde, war ich im Spätherbst leider nicht mehr gekommen.

Als ich letztes Wochenende auf unserer Obstwiese spazieren ging, sah ich, dass der Maulwurf ordentliche Erdhaufen gegraben hatte. Diese Erde hole ich mir im Frühjahr oft, um Sie als Blumenerde, zur Auffüllung entstandener Löcher oder zur Einebnung von Bodendellen zu verwenden. Ich überlegte nicht lange, holte die Schubkarre, Schippe und Harke aus dem Schuppen und legte los. Die Erde war zwar noch sehr nass und schwer, aber die Bewegung machte Spaß. Nach 4 Schubkarren voll eingesammelter Erde war mein Hügelbeet fertig. Oh wie freue ich mich auf den Frühling.

Ein Hügelbeet erwärmt sich im Frühjahr schneller, da der verrottende Gartenabfall Wärme im Inneren des Beetes produziert. Zudem trocknet die Erde durch die Hügelform schneller ab. Später im Gartenjahr bleibt der Boden locker und Staunässe wird vermieden. Starkzehrer und wärmeliebende Pflanzen lassen sich hier bestimmt gut kultivieren.

Ich konnte es natürlich nicht dabei belassen. So ganz ohne etwas zu säen oder zu pflanzen, ging es dann doch nicht. Auch wenn es Anfang Januar ist und ich weiß, dass der Winter doch noch kommen kann, überlegte ich, was schon auf das Hügelbeet umziehen könnte. Somit grub ich Schnittlauch aus, platzierte drei Stiefmütterchen, teilte und versetzte Pfefferminze und Zitronenmelisse. Einige noch kleine Wintersalate und Kohlrabi-Pflanzen fanden obenauf einen neuen Platz. Ein paar Kresse-, Salatrauke-, Spinat– und Radieschen-Samen wanderten auch in die Erde. Man kann ja nie wissen, vielleicht bleibt es ja doch ein milder Winter.

Weiter geht es hier:
Das Hügelbeet (Teil 2)
Hügelbeete 3 und 4

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