Gurken richtig pflanzen: Eine Anleitung für Garten, Terrasse und Balkon

Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten überhaupt. Im Sommer punkten sie als frischer Snack, füllen leichte Salate und peppen den kühlenden Drink auf. Eigene Gurken anzubauen kann im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon leicht gelingen. Wie du Gurkenpflanzen den optimalen Start gibst, zeige ich dir im folgenden Beitrag.

Gurkenpflanzen selber ziehen oder kaufen

In Gärtnereien und Gartencentern werden Gurkenpflanzen in der Regel ab Ende April bis in den Mai hinein verkauft. Die angebotenen Pflanzen sind meistens veredelt und versprechen einen hohen Ertrag. Allerdings gibt es im Handel nur wenige Sorten zur Auswahl. Oft lassen sich nur Salatgurken oder Mini-Snackgurken finden.

Es ist ebenso gut möglich, eigene Gurkenpflanzen aus Samen zu ziehen. Damit hast du die Möglichkeit andere Gurkensorten auszuprobieren. Einlegegurken oder Landgurken sind in der Regel Freilandgurken, die als Jungpflanze seltener käuflich zu erwerben sind.

Das Vorziehen der Gurkenpflanzen beginnt Mitte April im Haus oder in einem warmen Gewächshaus. In einem Frühbeet können Gurken ab Mai vorgezogen und nach den Eisheiligen ins Freiland verpflanzt werden. Für eine direkte Aussaat im Freiland empfehle ich, bis Mitte Mai zu warten und die Keimlinge vor Kälte und eventuellen Nachtfrösten zu schützen.

Der beste Standort für Gurken

Im Prinzip lassen sich alle Gurkensorten im Sommer selber anbauen. Ob gekauft oder aus Samen gezogen, Gurken lieben es warm und feucht. Salatgurken, auch Schlangengurken genannt, gedeihen aus diesem Grund am besten in einem Gewächshaus, Folienzelt oder Folientunnel. Auf geschützten Balkonen oder der Terrasse lassen sich Gurken auch im Kübel anbauen. In einem Hochbeet oder im Garten finden Gurken ebenfalls einen warmen und feuchten Platz. Für das Freiland besser geeignet sind allerdings Land- und Einlegegurken.

Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen und bilden lange Ausläufer. Schlangen- bzw. Salatgurken klettern gern in luftige Höhen. Sie benötigen eine Rankhilfe. Einlege- und Landgurken werden am Boden liegend kultiviert.

Salatgurken richtig pflanzen

Meine Salatgurken wachsen am besten in einem Folienzelt, welches eine hohe Luftfeuchtigkeit halten kann. Ich pflanze die ersten Gurkenpflanzen Anfang Mai ins Zelt. Veredelte Pflanzen wachsen in der Regel üppiger und benötigen viel Platz. Für diese Pflanzen plane ich einen Platzbedarf von 1 × 1 Meter.

Anleitung

  • Mit dem Spaten hebst du ein Loch von 40 x 40 cm aus. Das Loch sollte etwa 30-40 cm tief sein.
  • Das Pflanzloch füllst du zur Hälfte mit gut verrottetem Mist oder kräftiger Komposterde.
  • Anschließend gibst du einen Teil der ausgehobenen Erde dazu.
  • Jetzt mixt du den Mist bzw. Kompost mit der Erde und zerkleinerst die Mischung mit dem Spaten.
  • Setze deine Gurkenpflanze in die Mitte des vorbereiteten Pflanzloches. Die Gurkenpflanze wird so tief gesetzt, wie sie im Topf gewachsen ist. Die veredelte Stelle sollte auf jeden Fall herausschauen.
  • Gib die ausgehobene Erde hinzu und drücke die Pflanze leicht an. Bilde aus dem Rest der Erde einen Gießring.
  • Abschließend gießt du die Gurkenpflanze vorsichtig an. Wenn nötig, gibst du noch etwas Erde nach.

Wenn Du der Pflanze eine Rankhilfe geben möchtest, kannst du dies in den kommenden 2 Wochen erledigen. Rankhilfen können aus einem Gerüst oder mit Hilfe einer Gartenschnur aufgebaut werden. Salatgurken haben feine Kletterarme, mit denen sie sich an allem festhalten können.

Gurken auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen

Du benötigst pro Gurkenpflanze einen großen Kübel mit einer Tiefe von mindestens 30 bis 40 cm. Je größer du dein Pflanzgefäß wählst, desto besser. Fülle den Kübel mit guter Komposterde und setze deine Gurkenpflanze hinein. Damit die Gurkenpflanze in die Höhe wachsen kann, benötigt sie ein stabiles Rankgerüst.

Stelle den Kübel an eine geschützte Hauswand und halte die Erde immer gleichmäßig feucht. Achte beim Gießen darauf, dass das Wasser angewärmt ist. Eiskaltes Wasser aus der Leitung mögen sie gar nicht. Bestenfalls gießt du mit Regenwasser.

Wenn die Gurkenpflanze ca. 1 Meter hoch gewachsen ist und sich noch keine Seitentriebe gebildet haben, kannst du die Triebspitze abknipsen. Die Pflanze bildet dann vermehrt Seitentriebe und damit mehr Gurken.

Gurken im Freiland pflanzen

Wie Kürbis und Zucchini sollten auch Gurken erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Du kannst deine Pflanzen im Haus, Frühbeet oder Gewächshaus ab Ende April vorziehen.

Lockere den Boden und reichere ihn mit Mist oder frischer Komposterde an. Einlegegurken können in einer Reihe angebaut werden. Es eignen sich auch Hügelbeete oder kleinere Erdwälle zum Anbau von auf dem Boden kultivierten Gurken. Willst du Salatgurken im Freiland anbauen, biete ihnen zusätzlich eine Rankhilfe an. Die einen Pflanzen wollen klettern, die anderen bleiben lieber am Boden.

Pflege und Tipps

Wenn es geht, versorge deine Gurken täglich mit handwarmen Wasser. Die beste Gießzeit ist der zeitige Morgen oder der späte Abend. Ist es im Sommer sehr heiß und trocken, mögen sie auch eine lauwarme Dusche über die Blätter. Gönne deinen Gurken ab und an ein wenig Dünger in Form von verdünnter Brennnesseljauche.

Sollten kleine Gurken gelb werden und abfallen, war es vielleicht zu kalt, zu trocken oder zu nass. Ebenso verhält es sich mit bitteren Gurken. Die meisten angebotenen Gurkensorten werden selten bitter. Dennoch können starke Temperaturschwankungen und anderer Stress zu bitteren Enden führen. Bittere Gurken entsorgst du am besten. Auch eigenes Saatgut kann zu bitteren Gurken führen. Verwende sicherheitshalber Samen von zertifizierten Züchtern oder dem Biohandel.

Ackertante Newsletter

Oft wird die Gurkenpflanze von falschem Mehltau oder der Spinnmilbe befallen. Die Blätter werden erst grau, dann gelb und fallen schließlich ab. Es hilft beim ersten Auftauchen gelber oder grauer Blätter diese zu entsorgen. Dünge die Pflanze mit Brennnesseljauche oder anderen stärkenden Pflanzenjauchen. Oft erholt sich die Pflanze und bildet neue Triebe.

Um Ausfälle zu verhindern, setze ich auf verschiedene Sorten und pflanze zu unterschiedlichen Zeiten. Ich staffele meine Pflanzungen den ganzen Mai über und wähle verschiedene Sorten und Standorte.

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Ein Kartoffelacker in Umstellung auf Permakultur

Eigene Kartoffeln anzubauen ist hier auf dem Land eigentlich nichts Besonderes. Es gibt auch nichts Wohlschmeckenderes als die selbst geernteten Knollen. Während früher große Flächen privat angebaut wurden, schrumpfen diese von Jahr zu Jahr. Aber Warum?

In den Gärten im ländlichen Brandenburg bauen hauptsächlich ältere Generationen Kartoffeln noch selbst an. Aber auch diese Generationen benötigen im Alter weniger, es gibt kaum noch Nutztiere denen Kartoffeln zugefüttert werden und sie schaffen es einfach nicht die großen Flächen allein zu bewirtschaften. Zunehmende Kartoffelkäferinvasionen, Dürre oder zuviel Regen in den letzten Jahren ermutigen nicht ein ganzes Feld zu bestellen. Zudem kann man ja heutzutage alles zu jederzeit kaufen.
Jüngere Generationen kaufen ebenfalls im Supermarkt, pflanzen maximal ein paar Kartoffeln in Hochbeete oder in Pflanzsäcke bzw. besorgen sich bestenfalls eine Gemüsekiste im Abo. Dabei wäre es so einfach sich mit den Älteren zusammenzuschließen und gemeinsam ein Stück Acker mit Kartoffeln zu bestellen. Der Platz auf den Ländereien wäre da. Der Aufwand kann aufgeteilt werden. Noch gibt es hier und da erfahrene Landfrauen und -männer, die ihr Wissen weitergeben könnten. Wer sich ein bischen damit beschäftigt, hat am Ende einen ordentlichen Wintervorrat und wird zumindest Kartoffel-Autark.

Wir bauten einst zusammen mit der Vorbesitzerin unseres Hofes Kartoffeln im großen Stil an. Lernten dies und das, hielten uns an Traditionen. Aber auch wir haben unser Kartoffelacker Jahr um Jahr ein wenig verkleinert. Warum? Es sind ähnliche Gründe: Berufstätigkeit, Kinder, viele andere Verpflichtungen. Wir haben nicht unbegrenzt Zeit dem Unkraut hinterherzujagen, stundenlang Kartoffelkäfer abzusammeln und auf Regen zu hoffen.

Seit gut einem Jahr befasse ich mich jetzt schon mit Permakultur und stelle verschiedene Bereiche in unserem Leben und den großen Garten um. Es darf wachsen was wächst. Wir ernten reichlich. Unser Kartoffelacker war uns aber bisher heilig. Es hatte eine gewisse Tradition. Kartoffeln setzen, aufpflügen, die Ernte der Kartoffeln und die Einlagerung im Kartoffelkeller wurden immer zusammen in der Familie erledigt. Jahr um Jahr das gleiche Spiel.

Als wir im Frühjahr den Entschluss fasten unseren Acker gar nicht zu pflügen, um den Boden zu schonen und auch hier in Richtung Permakultur zu gehen, betraten wir Neuland. Noch ging ich davon aus, dass wir wieder etwas weniger Kartoffeln anbauen würden, um mehr Gemüse ernten zu können.

Saatkartoffeln

Durch die sich schnell wandelnde Zeit mit all den Unsicherheiten und scheinbar düsteren Aussichten – sei es klimatisch oder gesellschaftlich – habe ich die Kartoffeln aus unserem Wintervorrat sehr zu schätzen gelernt. Wie wichtig wird es zukünftig sein, sich selbst versorgen zu können? Bisher schaute ich auf ökologischen Anbau, gesunde Lebensmittel und Vielfalt. Was, wenn Lebensmittel knapper werden, wenn wir wirklich auf uns alleingestellt wären? Wie können wir die Ressourcen Wasser und Strom sparsamer verwenden. Diese Gedanken brachten mich dazu die Kartoffel wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Die Knolle ist nachhaltig, das ganze Jahr verfügbar und macht die Familie satt. Sie kann in einem funktionierenden Kreislauf ohne Mitteleinsatz von außen jedes Jahr angebaut werden. Sicher ist aber auch, der Anbau erfordert Arbeitseinsatz, Ausdauer und Muskelkraft.

Bisher hatten wir die Kartoffeln mit Hilfe eines Kartoffelsetzers gesetzt. Mit einem Kartoffelsetzer werden Löcher in die Erde gedrückt. Ein Korb mit Saatkartoffeln in der Hand und schon geht es los. Die Kartoffeln kommen in die Löcher, die dann mit den Füßen zugedrückt werden. Rechts – links, Schritt um Schritt werden so zwei Reihen mit einem Mal bepflanzt. Das geht recht zügig.

Abgeerntete und freigeräumte Fläche für Kartoffeln

Aber zuvor musste ich die Ackerfläche freiräumen. Im Winter wuchsen verschiedene Wintergemüse und Grünkohl auf dem Stück. Zudem hatte ich Freiflächen mit Gartenabfällen und Laub gemulcht. Schon beim Glattharken bemerkte ich, wie locker und feucht die Erde auf den gut gemulchten oder bewachsenen Stellen war. Es gab jede Menge Regenwürmer die mich optimistisch stimmten. Im Gegensatz dazu ist die Erde auf den Wegen des letzten Jahres hart und trocken. Hier Pflanzlöcher zu buddeln oder zu drücken schien schwer zu werden. Es hatte lange nicht geregnet und es war auch kein Regen in Sicht. Die Erde trocknete auf den freigeräumten Flächen schnell aus.

Zeit die Kartoffeln zu setzen.

Wir versuchten Löcher mit dem Kartoffelsetzer in den Boden zu bekommen. Aber keine Chance, die Löcher vielen entweder sofort wieder zu oder der Kartoffelsetzer kam an den Stellen wo Wege waren erst gar nicht tief genug rein. Da wir dies schon befürchtet hatten, gingen wir zu Plan B über. Wir holten den Handpflug. Damit wollten wir Reihen ziehen, in die wir die Kartoffeln legen konnten. Hört sich erst einmal einfach an. War es dann aber doch nicht. Wie schwierig ist es, gerade Reihen zu ziehen? Der Pflug glitt mal tief mal gar nicht ins Erdreich. Bei festen Erdstücken brach er nach links oder rechts aus. Im Stillen dachten wir beide, was für ein Mist. Mit einem gepflügten Acker, so wie wir es immer gemacht hatten, wäre uns die Schinderei erspart geblieben. Ob das alles so richtig ist? Ob es das wert ist? Wir zogen unsere Reihen fertig, schwitzten und legten die Kartoffeln. Anschließend pflügten wir die Reihen gleich zu. Das gestaltete sich ähnlich kräftezehrend. Im Nachgang hatte ich überlegt, wäre es einfacher gewesen, die Reihen einfach zuzuharken und nach dem Aufgehen der Pflanzen aufzupflügen. Egal, die Knollen waren in der Erde. Geschafft!

Meine Gedanken kreisen jedoch gleich weiter. Eigentlich müsste ich die Reihen ordentlich mulchen um die Beikrautentwicklung zu minimieren. Da die Fläche doch recht groß ist, scheint es unmöglich so viel Mulch auf einmal aufzutreiben. Trotzdem begann ich bereits zu mulchen und werde zumindest einen Teil des Kartoffelackers mit Grünkraut abdecken. Testweise.

Zudem kann ich mir vorstellen, dass die Pflanzen nicht hundertprozentig in einer Reihe aufgehen werden. Das macht ein weiteres Aufpflügen schwierig. Manuelles Anhäufeln könnte nötig werden. Auch das Mulchmaterial ist beim Aufpflügen sicherlich hinderlich. Mein Ziel bleibt es dennoch die Erde irgendwie zu bedecken. Zum einen um Nährstoffe dem Boden, den Lebewesen und damit den Pflanzen zu geben und zum anderen um Feuchtigkeit im Boden zu halten. Denn je kräftiger die Pflanzen wachsen, desto weniger werden sie anfällig für Krankheiten und starkem Kartoffelkäferbefall.

Mulchmaterial bedeckt die Reihen

Des Weiteren werde ich zwischen die Kartoffeln verschiedene andere Pflanzen kultivieren. Erbsen zum Beispiel. Erbsen speichern wie alle Hülsenfrüchte (Leguminosen) Stickstoff an ihren Wurzeln und geben diesen dort später an den Boden ab. Das führt zu besseren Böden. Zudem sollen Kartoffelkäfer keine Erbsen mögen. Ähnliches gilt für Ackerbohnen. Ebenso denke ich an Ringelblumen und Grüne Bohnen. Zur Stärkung der Pflanzen gibt es Brennnesseljauche.

Fakt ist, der Boden muss mit organischen Materialen aufgebaut werden. Kommendes Jahr wird die jetzige Gemüsefläche mit Kartoffeln bepflanzt. Ich muss mir jetzt schon überlegen, wie ich den Boden füttere und locker halte. Gründünger, viel Mulchmaterial und Mischkultur sind Möglichkeiten. Verkleinere ich Wege? Brauch ich überhaupt Wege? Sie nehmen ja eh nur kostbaren Platz weg und verhärten den Boden. Mir fällt auf, dass die älteren Gartennachbarn keine sichtbaren Wege anlegen. Ich erinnere mich, unsere Vorbesitzerin hatte auch kaum Wege auf ihrem Acker.

So viele neue Ideen, so viele neue Erfahrungen und doch braucht es das alte Wissen um weiter zu gehen. Nur die Kombination aus altbewährtem und neuem Wissen kann uns durch diese unsicheren Zeiten tragen.

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Kopfsalate pflanzen

Von April bis in den Juni hinein können Kopfsalate gepflanzt werden. Es gibt unzählige Sorten der frischen Salatköpfe. Am bekanntesten sind wohl die handelsüblichen grünen Kopfsalate und Eisbergsalate. Es gibt jedoch abseits der Supermarktregale interessante Sorten wie beispielsweise „Indianerperle“ oder „Eissalat Sioux“, derzeit meine Favouriten.

Salatpflanzen säe ich selbst aus. Dazu eignet sich ein Aussaatbeet, in dem der Kopfsalat einfach in einer Reihe ausgesät wird. Zudem eignen sich Salatpflanzen als Markierungssaat für Möhren. Möhren benötigen meist 2-3 Wochen ehe sie keimen. Daher ist es ratsam eine Markierungssaat mit auszusäen. Ich mische die Möhrensamen mit Kopfsalat- oder Radieschensamen. Der Vorteil liegt darin, dass die Aussaatreihen eher zu erkennen sind. Währenddessen Radieschen einfach geerntet werden, sollten die Kopfsalatpflanzen verpflanzt werden. Dies ist nicht ganz einfach und erfordert ein wenig Geschick. Allerdings nehmen es einem die Kopfsalatpflanzen selten übel und fast jede Pflanze wächst frisch verpflanzt munter weiter.

Kopfsalatpflanze als Markierungssaat zwischen den Möhren

Damit dies auch gelingt, sollte der Boden weder zu nass noch zu trocken sein. Idealerweise hatte es ein paar Stunden zuvor geregnet und die Erde ist durchweg feucht. Jungpflanzen sollten immer bei bedecktem, gemäßigten Wetter verpflanzt werden, nie bei praller Sonne, über Mittag oder in einer anhaltenden Hitzeperiode. Wenn es anhaltend warm ist, nutzt man die frühen Abendstunden. Somit haben die Pflanzen in der Nacht die Möglichkeit sich zu erholen.

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Das Verpflanzen

Salatpflanzen

Die Salatpflänzchen sollten 7-10 cm groß sein. Je nachdem, wie dicht die Möhren gewachsen sind, benötigt es ein wenig Fingerspitzengefühl. Mit einer schmalen Schippe oder bei lockerem Boden auch einem kleinen Stab oder einem alten größeren Löffelstiel hebt man vorsichtig die Pflanze aus der Erde. Die Wurzel ist meist dünn und kann bis zu 10 cm lang sein. Um so mehr Erde haften bleibt, um so besser. Die kleinen Möhrenpflänzchen werden wieder vorsichtig festgedrückt und bei trockenem Wetter später noch einmal gut gegossen.

Idealerweise ist das Beet oder der Platz für die neuen Salatpflänzchen schon fertig bearbeitet. Salat benötigt lockeren normalen Boden. Kopfsalat braucht Luft und sollte daher nicht zu eng gepflanzt werden. 30 x 30 cm Abstand sind Minimum. Anderenfalls fängt der Salat an zu schießen oder zu faulen.

Das Pflanzloch sollte so tief sein, wie die Wurzel lang ist. Ich benutze meine Finger zum einpflanzen, dabei kann ich die Pflanze nicht verletzen. Das Herz des Salates sollte leicht aus der Erde gucken. Die Salatpflanze darf nach dem Andrücken nicht umfallen. Sollte dies der Fall sein, die Pflanze lieber ein kleines Stückchen tiefer setzen. Frisch gepflanzt sehen die Pflanzen immer schön aus. Nach dem Angießen liegt der Salat allerdings meist flach am Boden, platt, matt, wie drübergefahren. Das macht aber nichts, in 1-3 Tagen stehen die kleinen Pflanzen wieder in voller Pracht und werden von da an zügig wachsen.

Viele Leute haben Probleme mit Schnecken. Hier hilft nur absammeln und einen Schneckenschutz um den Salat zu bauen. Wer den Platz hat, sollte Mischkulturen anlegen. Dabei wird der Salat kunterbunt durcheinander in den Garten gepflanzt. Lieber ein paar Köpfe mehr als zu wenig. Salat wächst zudem auch in Kübeln oder Hochbeeten.

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Die Eisheiligen ziehen durchs Land

Wie schütze ich meine Gartenpflanzen vor Nachtfrost?

Kaum zu glauben. Es wird doch noch einmal kalt. Pünktlich zu den kalendarischen Eisheiligen wird es ungemütlich. Vom 11. bis 15 Mai soll es nicht nur kalt werden, es kann auch noch einmal Nachtfrost geben.

Auch wenn es vegetativ nicht danach aussieht: Die anstehende Kälte, besonders in den frühen Morgenstunden, kann erheblichen Schaden im Garten anrichten.

Erfrorene Erdbeerblüten erkennt man durch den schwarzen Punkt in der Mitte.

Empfindliche Pflanzen sind zu dieser Zeit meist die blühenden Erdbeeren. Diese werde ich mit Vlies und vielleicht sogar einer Folie abdecken. Ebenso gefährdet sind die Walnussbäume, die bei uns oft gerade blühen, wenn die Eisheiligen durchs Land marschieren. Auch die blühenden Apfelbäume können schlecht geschützt werden. Hier kann ich nur hoffen, dass der Frost lediglich über den Boden kriecht. Vielleicht sind schon einige der Apfelblüten befruchtet und haben kleine Früchte angesetzt. Diesen schadet der Frost nicht so sehr. Auch andere Beerensträucher sind ungefährdeter wenn schon kleine Früchte angesetzt sind. Dennoch kann es passieren, dass beispielsweise winzig kleine Johannisbeeren erfrieren und braun werden. Diese fallen dann kurz darauf einfach ab.

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Kartoffeln die Frost deren Triebe erfroren sind, wachsen später wieder nach. Die Pflanze wird allerdings geschwächt.

Sollten schon Sommergemüsepflanzen draußen im Beet wachsen, müssen auch diese abgedeckt werden. Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Kürbis- und Gurkenpflanzen beispielsweise vertragen keinen Frost. Auch Bohnen werden den Frost nicht überleben. Hier können mit Stroh gefüllte Eimer, die über die Pflanzen gesetzt werden, Folien, Vlies oder Decken helfen. Laub oder eine dicke Strohschicht könnten ebenfalls die Pflanzen schützen.

Bei den Blumen sind es alle Kübelpflanzen, die im Mittelmeerraum heimisch sind sowie bereits ausgetriebene Dahlien und das Tränende Herz, die es zu schützen gilt.

Dahingegen können Spinat, Radieschen, Kohlrabi, Kohlgewächse, Salat, Schwarzwurzeln, Mairüben, Puffbohnen, Rote Beete, Zwiebeln, Erbsen und Zuckerschoten einiges an Kälte vertragen. Auf einem meiner Beete wachsen Linsen und Eisbohnen, die eigentlich Kälte unempfindlich sind. Diese werde ich in den kommenden Tagen auch abdecken.

Rote Johannisbeere nach dem Frost

Bei den Kräutern sind es Basilikum, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Borretsch und wahrscheinlich auch der Dill die keinen Frost vertragen.

Das Wetter ist wie es ist. Viel Glück all jenen, die in den kommenden Tagen ihre Schützlinge zur Nacht zudecken und am Tage wieder auspacken. Nach dem 15. Mai dürfte der Spuk vorbei sein. Dann dürfen alle Pflanzen nach draußen.

Früherer Beitrag: Frostschäden

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Löwenzahnhonig und -gelee

Die kleinen Herausforderungen im Leben

Es gibt immer Dinge, die fallen einem leicht oder schwer. Das hängt damit zusammen, wie aufgeschlossen wir sind, welchen Mut wir mitbringen und wie neugierig wir durch die Welt gehen.

Wer hat beispielsweise schon einmal lustvoll in eine Löwenzahnblüte gebissen?

Ich wette die meisten verziehen jetzt das Gesicht. Ich bin bei diesem Gedanken auch nicht gleich in Verzückung geraten. Da ich aber sehr viel über die positiven Eigenschaften des Löwenzahns gelesen habe und auch die jungen Blätter regelmäßig verwende, bin ich zumindest nicht ängstlich. Alles vom Löwenzahn ist verwendbar. Nichts ist giftig. So steht es in den Büchern. Vor einigen Jahren probierte ich ein Löwenzahnhonigrezept aus. Ich kann mich allerdings erinnern, dass dieser sehr dunkel wurde und mir nicht bekam.

Im zeitigen Frühjahr fragte mich eine sehr gute Freundin nach einem Löwenzahnhonig-Rezept. Mit jeder weiteren Blüte die ich im Frühjahr erblühen sah, erinnerte ich mich an die Anfrage. Schließlich standen die Wiesen voller gelb-blühender Löwenzahnblüten und ich recherchierte erneut. Ich fasste sämtlichen Mut zusammen und biss bei einem Spaziergang in eine Löwenzahnblüte hinein. Ja, ich aß sie sogar ganz auf. Schließlich wollte ich genau wissen, mit was ich mich befasse. Es … war wie eine Geschmacksexplosion! … Nein, das glaubt mir jetzt niemand! Ehrlich gesagt, die Löwenzahnblüte hat mich angenehm überrascht. Sie schmeckt fruchtig, blumig ein wenig an Honig erinnernd und im Abgang leicht bitter durch die äußeren Blütenblätter. Der Entschluss war gefasst, Löwenzahnhonig und -gelee werde ich noch einmal ausprobieren.

Löwenzahnblüten esammelt an einem sonnigen, trockenen Frühlingstag

An einem sonnigen Sonntag ging ich mittags über die Wiese und pflückte ein Körbchen voller Löwenzahnblüten. Anschließend zupfte ich die gelben Blütenblätter heraus. Dies ist der Unterschied zu meinem vor Jahren missglückten Versuch. Die bitteren äußeren Blütenblätter (grün) ließ ich weg.

Ausgezupfte Löwenzahnblüten

Es braucht laut Rezepten sehr viele Blütenblätter. 500g ausgezupfte Blütenblätter sind eine ganze Menge. Ich kam auf 200g. Zum Probieren sollte es reichen. Ich setzte die Blütenblätter in kaltem Wasser auf und ließ diese aufkochen. Anschließend ließ ich den Topf abkühlen und einen Tag lang stehen. Am kommenden Tag filterte ich die Blüten ab und drückte sie aus. Es kam 1 Liter Flüssigkeit zusammen. Hinzu gab ich Zitronensaft. Dann teile ich die Menge in ca. 600 ml für Gelee und 400 ml für den Honig. Das Gelee war schnell gekocht. Der Honig wurde wie Sirup mit der gleichen Menge Zucker (Rohrzucker) eingeköchelt.

Ich war gespannt wie ein Flitzebogen und konnte es kaum erwarten Gelee und Honig auf ein Brot zu schmieren. Der gold-gelbe Löwenzahnhonig schmeckt tatsächlich ein wenig wie Bienenhonig und ist perfekt zum Süßen von Desserts und Getränken. Löwenzahngelee und -honig erinnern an die üppigen, satftigen Frühlingswiesen, die Bienen, den Sonnenschein und die unzähligen gelben Löwenzahnblüten. Grund genug, den nächsten sonnigen freien Tag abzuwarten und noch einmal ein Körbchen Löwenzahnblüten sammeln zu gehen.

Zutaten Löwenzahnhonig

  • 200 – 500g gelbe Löwenzahnblütenblätter
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Rohrzucker
  • Saft von 1-2 Zitronen

Zutaten Löwenzahngelee

  • 200 – 400g gelbe Löwenzahnblütenblätter
  • 750 ml Wasser
  • Gelierzucker 2:1
  • Saft von 1-2 Zitronen
  • Nach Belieben können Ingwer-Scheiben mitgekocht werden.

Basilikum- und Tomaten-Stecklinge

Basilikum säe ich im Folienzelt aus. Dort wächst das wärmeliebende Kraut gut und üppig. Allein der Geruch beim Streifen der Pflanzen ist eine Wucht. Jetzt ist das Basilikum ca. 30 cm hoch. Erste Blütenknospen zeigen sich. Zeit, ein paar Stängel als Stecklinge zu schneiden. Ich verwende ca. 15 cm lange Triebe. Die unteren Blätter werden in der Küche verwendet, der Rest kommt in ein Wasserglas. Es dauert ca. 14 Tage bis sich kleine feine Wurzeln ausbilden.

Mit den Tomatengeizen halte ich es genauso. Gestern konnte ich erste gut bewurzelte Triebe, nach ersehntem Sommerregen in ein vorbereitetes Beet pflanzen. Tomaten und Basilikum setze ich gern zusammen. Tagetes wären eine weitere förderliche Pflanze für Tomaten.

Diese Art der Stecklings-Vermehrung funktioniert auch mit Minze. Wer seine Minze weitergeben, umsiedeln oder vermehren möchte, pflückt jetzt Triebe und stellt diese ins Wasser. Ideal um mit Gartenfreunden andere Sorten zu tauschen, ohne Wurzeltriebe auszugraben. Zudem sehen die grünen Sträuße in einer Vase richtig schön frisch aus und die unteren einzelnen Blätter können nebenbei Verwendet werden.

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Massenhaft gestreifte Krabbeltiere – Die Kartoffelkäfer

Kartoffelkäfer können ganz schön flink sein und auch wegfliegen.

Bei den ersten Sonnenstrahlen krabbeln die kleinen Käfer aus der Erde. Manchmal schon bevor überhaupt die erste Kartoffelpflanze wächst. Mit der Zeit werden es dann immer mehr und inzwischen kann ich stündlich durch meine Kartoffeln streifen und finde immer noch neue Käfer.

Wie einst die Alten, laufe ich in gebückter Haltung mit Strohhut auf dem Kopf und Eimer in der Hand durch die Kartoffelreihen. Noch sind die Kartoffelpflanzen so klein, dass sie kaum Schatten auf die Erde werfen. Bei vorsommerlicher Hitze wird die Erde glühend heiß, so dass ich entweder immer schneller barfuß durch die Reihen flitze oder mir doch lieber vorher meine Schuhe hole. Die kleinen Käfer landen dann barbarisch in einem Eimer mit Wasser, so dass sie nicht wieder rauskrabbeln oder wegfliegen können.

Kartoffelkäfer lassen sich fallen sowie sie eine Erschüttering spüren und stellen sich tot bzw. graben sich in Sand ein.

Leider haben Kartoffelkäfer keine natürlichen Feinde, außer mich und meine Nachbarn. Es gibt so viele Kartoffelkäfer, dass ich einzelne zwischen meinen Fingern zerquetsche, um nicht schon wieder zum Eimer mit den anderen Kartoffelkäfern laufen zu müssen. Eigentlich bin ich sehr friedfertig und sämtliches Krabbelgetier darf auch in meiner Nähe weiterleben. Aber wohin mit den vielen gestreiften Käfern? Wer weiß wie weit sie fliegen? Wer weiß welchen Schaden sie woanders anrichten. Tomaten beispielsweise fressen Sie gerne komplett kahl, wenn keine Kartoffelpflanze in der Nähe ist. Auch habe ich schon Kartoffelkäfereier auf Borretsch und anderen Pflanzen gesehen.

Viele raten mir ein Gift einzusetzen und die Kartoffeln damit zu besprühen. „Es gibt auch Biologisches zu kaufen.“ Gifte und Insektizide lehne ich strikt ab. Es gibt kein Gift, welches nur die Kartoffelkäfer schädigt und alles andere unbeschadet hinterlässt. Also sammle ich weiter meine Kartoffelkäfer.

Die ersten Eier legen Kartoffelkäfer auf die unteren Blätter der Pflanze

Kartoffelkäfer sind bei Sonnenschein recht aktive Tierchen. Meist sitzen schon zwei gepaart auf einer Pflanze. Neben den Käfern müssen auch die Eier und Larven abgesammelt werden. Die Larven richten den größten Schaden an. Ein Gelege mit Eiern und später Larven kann eine komplette Kartoffelpflanze leerfuttern. Die orangefarbenen Eier der Kartoffelkäfer befinden sich an den unteren Blättern auf der Blattunterseite. Sobald die Larven schlüpfen fangen sie an zu fressen. Die Winzlinge sitzen in den Triebspitzen, geschützt zwischen den Blatttrieben.

Kartoffelkäferlarven sitzen meist geschützt in den Triebspitzen oder Blattachsen

Wenn im weiteren Verlauf des Sommers immer mehr hungrige Larven auf den Pflanzen in orange-roten Tupfen schon aus der Ferne erkennbar sind, werden die Larven in eine Schüssel oder Eimer abgeschüttelt. Dies ist dann effektiver. Wobei dann eigentlich schon nichts mehr effektiv ist, sondern nur noch versucht wird, den Schaden kleiner ausfallen zu lassen. Dabei kommt der befallene Teil der Pflanze in den Eimer mit ein wenig Wasser und wird kräftig geschüttelt. Die meisten Larven fallen dann hinein und plumpsen ins Wasser, wo sie nicht wieder hinaus kommen.

Hoffen wir, dass es in diesem Jahr nicht wieder so schlimm wird. Das beste Mittel ist, frühzeitig alle Käfer absammeln, immer wieder und wieder und dann noch einmal … und dann wieder von vorn 🙂

Mehr zum Thema: Unser Kartoffelacker

Schwarze Blattläuse

In diesem Jahr gibt es jede Menge Blattläuse. Warum? Klimawandel, ein zu milder Winter? Blattläuse und andere Insekten, die von uns Ungeziefer genannt werden, kommen immer Mal wieder in großen Mengen vor. Sicherlich gibt es dafür Gründe. Meist liegt ein Ungleichgewicht in der Natur vor. Gute Wachstumsbedingungen und wenig Fressfeinde, würde ich als eines der Hauptgründe nennen.

Wichtig ist, entspannt bleiben. Klar Blattläuse sind ärgerlich. Ganze Pflanzengruppen werden besiedelt und haben es schwer dagegen anzukämpfen. Es sieht verdammt noch einmal unschön aus und verdirbt einem den Appetit an dem heranwachsenden Gemüse.

Dennoch, jegliche Insektengifte lehne ich ab. Erst einmal warte ich ab und beobachte das Geschehen. Marienkäfer fressen Blattläuse. Seit ich diese kleinen Tierchen auch in guter Stückzahl im Garten sehe, bleibe ich locker. Stark befallene Triebspitzen können abgeschnitten und entsorgt werden. Zur Stärkung der Pflanze gibt es Brennnesseljauche (benötigt 2-3 Wochen Zeit). Diese kann 1:10 verdünnt auf die Pflanzen gesprüht oder als Gießwasser verwendet werden. Eine Abkochung aus Brennnesseln (starker Tee) kann schnellere Hilfe leisten. Theoretisch können die Läuse auch abgesammelt werden, dies wäre in diesem Jahr allerdings eine Lebensaufgabe.

Manchmal bestimmen aber auch der richtige Anbau und die Pflege der Pflanzen, wie viele Blattläuse in Erscheinung treten. Bei den Puffbohnen beispielsweise ist entscheidend wann diese ausgesät werden. Ich hatte ein Beet mit Puffbohnen bereits Anfang März angelegt. Dieses ist minimal von Läusen befallen. Ein zweites folgte 3-4 Wochen später. Obwohl ich wusste, dass diese Pflanzen dann mit Läusen besiedelt werden, bin ich nach wir vor optimistisch. Es sieht zwar aktuell ziemlich übel aus, aber die Marienkäfer fressen munter. Ich werde die Pflanzen mit Brennnesseljauche gießen und abwarten. Meist bleiben ein paar Läuse bis die Bohnen ausreifen. Da nur die Kerne in den Hülsen Verwendung finden, gibt es nur minimale Ernteausfälle.

Was noch hilft ist eine Mischkultur. Diese ist zwar aufwendiger, aber im Falle von Schädlingsbefall die ökologischste Variante. Mischkultur bedeutet, dass verschiedene Pflanzen sich ein Beet teilen. Quasi alles durcheinander wächst. Auf meinem Hügelbeet wachsen beispielsweise auch Puffbohnen zwischen anderen Gemüse- und Kräuterpflanzen. Diese Puffbohnen blühen auch und sind noch nicht von Läusen befallen. Gleiches gilt übrigens auch für die Kohlraupen, die im Spätsommer Einzug halten.

Auch interessant der Beitrag zu: Puffbohnen

 


Tomatenpflanzen aus Geiztrieben ziehen

Nachschub für den Sommer

Nebentriebe werden auch Geize genannt. Sie wachsen in den Blattachsen.

Tomatenpflanzen sollten jetzt in der Wachstumsphase regelmäßig entgeizt werden. Dies trifft auf alle Salat- und Fleischtomaten zu. Cocktail- und Cherrytomaten müssen nicht entgeizt werden, sofern man diese recht buschig wachsen lassen möchte und den nötigen Platz dazu hat.

Die ersten Triebe meiner Tomatenpflanzen lasse ich gern noch ein Weilchen weiterwachsen. Wenn diese dann 10-15 cm groß sind, knipse ich die Triebe ab und stelle sie in ein mit Wasser gefülltes Gefäß an einen hellen Fensterplatz. Innerhalb von ca. 7 bis 14 Tagen bilden sich Wurzeln. Hat ein Trieb lange Wurzeln ausgebildet (3-5 cm), kann dieser nach draußen an Ort und Stelle gepflanzt werden. Die Pflanzen sollten in den ersten Tagen gut feucht gehalten werden, damit sie optimal anwachsen können.

Im Wasser wurzeln die Triebe innerhalb von 1-2 Wochen.

Diese nachgezogenen Tomatenpflanzen können genauso groß werden, wie ihre Mutterpflanze. Sie bleiben jedoch länger grün und werden nicht so stark von der Braunfäule befallen. Die Früchte reifen etwas später, bis in den Herbst hinein. Daher macht es Sinn, einige Pflanzen in Kübel zu setzen. Diese können bei schlechterem Wetter im Herbst an eine geschützte Stelle gestellt werden.

Warum entgeizt man die Tomatenpflanzen überhaupt? Salat- und Fleischtomaten tragen große Früchte. Dafür benötigt die Pflanze kraft. Umso weniger Triebe die Pflanze hat, desto kräftiger wird die Pflanze und kann die größeren Früchte tragen und rasch ausreifen. Zudem ist es einfacher die Tomatenpflanze an einen Pfahl oder Tomatenstab anzubinden. Das Risiko von Krankheiten wie beispielsweise die Braunfäule wird minimiert, da die Blätter und Früchte schneller abtrocknen können.

Wer viele kleine Cocktail- oder Cherrytomaten liebt, sollte bei diesen Sorten ein paar Seitentriebe stehen lassen. An jeder weiteren Blattachse wachsen neue Blüten und Triebe. Die Blätter dieser Pflanzen werden meist nicht so groß und fleischig, dafür gibt es viele kleine Naschtomaten.

Links:

 


Mitten im schönsten Frühling

Plötzlich sind alle Pflanzen und Tiere wieder da. Es summt und wächst unaufhörlich. Die Tage sind länger, die Sonne hat Kraft und sorgt zusammen mit dem abwechselnden Regen für ein üppiges Grün. Wenn im Mai die Temperaturen über 15 Grad Celsius klettern ist die Welt jenseits der Städte und des Asphalts geschäftiger als manch einem lieb ist. Und dennoch lädt diese wundervolle umtriebige Natur einen ein zu verweilen, still zu sitzen, zu lauschen und zu zusehen was die übrigen Erdenbewohner für Energien in sich haben.

Platz zum Entspannen und Beobachten

Im Garten gibt es jetzt gut zu tun. Der Vorfrühling ist vorbei. Auf den ersten Beeten wird schon wieder abgeerntet.
Das Frühbeet beispielsweise, muss abgedeckt werden, da sonst die Pflanzen verbrennen. Der Schnittsalat schießt (geht in die Blüte über) und wird bitter. Der Spinat im Freiland zeigt erste Blütenstände und wird demnächst als Mulchmaterial seine letzte Bestimmung finden. Die größeren Radieschen werden nach und nach geerntet und machen somit Platz im Möhrenbeet. (Radieschen als Markierungssaat, Möhrchen verziehen).

Erste Gemüsebeete

Im Folienzelt wird es jetzt mitunter richtig warm. Die Salate müssen hier ebenfalls bald geerntet werden. Umso mehr Platz die noch verbleibenen Salatköpfe haben, umso besser können sie mit der Feuchtigkeit umgehen und abtrocknen. Anderenfalls fangen sie an von innen zu faulen. Der nach und nach freiwerdende Platz wird von den Gurken benötigt, die jetzt jeden Tag zusehends wachsen.

Gurkenpflanzen einkürzen.

Damit die Gurkenpflanzen nicht nur einen Trieb, sondern im Laufe der Zeit viele Triebe mit noch mehr Gurken austreiben, knipst man den Hauptrieb ab, wenn er knapp 1 m lang ist. Ob Gurken eine Rankhilfe bekommen sollten oder nicht, richtet sich danach, wo sie wachsen. In meinem Folienzelt wird es im Sommer mitunter sehr warm, wenn nicht brütend heiß. Wenn es an mehreren Tagen über 30 Grad Celsius warm ist, verbrennen die rankenden Triebe der Gurkenpflanzen. Triebe, die auf dem Boden wachsen, halten diese Extremtemperaturen besser aus. Wer für ein gleichmäßiges Klima sorgen kann, der sollte seinen Gurken eine Rankhilfe geben. Die Gurken faulen dann nicht so schnell und können einen größeren Raum in Anspruch nehmen.

Sommergemüse pflanzen

Paprika und andere wärmeliebende Sommergemüse können jetzt ins Freie gepflanzt werden. Windgeschützt stehen junge Gemüsepflanzen am liebsten.

Frisches Mulchmaterial

Abgeernteter, schießender Salat und ausgewachsener Spinat sowie das sprießende Unkraut nutze ich für eine Gründüngung und schützende Mulchschicht auf den Gemüsebeeten. Auf meinen Wegen bringe ich eine Schicht Rasenschnitt aus. Dies minimiert das Unkraut. Im Laufe des Jahres verrottet der Rasenschnitt und trägt damit zur Verbesserung des Bodens bei.

Salatvielfalt

Die ersten Kopfsalate reifen. Die letzten Pflück- und Schnittsalate aus dem geschützten Anbau unter Glas und Folie müssen jetzt abgeerntet werden. Freilandsalat wächst jetzt schneller als einem lieb ist.

Wilde Ackerveilchen im Erdbeerbeet

Lasst wachsen …

Was wächst, das wächst. Nach diesem Motto lasse ich viele Pflanzen in meinem Garten ihren selbstgewählten Raum. Vieles wächst wild und somit treu jedes Jahr neu, auch ohne mein Zutun. Dill, Borretsch, Kamille, Ringelblumen, Korn- und Mohnblumen, Ackerveilchen, wilde Petunien, Bienenfreund und Sonnenblumen kommen immer wieder und dürfen bleiben. Manche Pflanzen verpflanze ich an für mich günstigere Stellen, wenn etwas überhandnimmt, wird ausgedünnt.

Wem die Hände, der Rücken und die Knie vom stundenlangen jäten, pflanzen und säen wehtun, der sollte sich dann und wann ein Plätzchen suchen und die Natur genießen …

Hinter unserer Obstbaumwiese im Spreewald
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