Schnittlauch – Frühlingsbote im Küchengarten

Wenn der Schnittlauch im Februar/März die ersten grünen Spitzen durch die Erde schiebt, ist es soweit: Der Garten erwacht. Mit den wärmenden Sonnenstrahlen wachsen die röhrenförmigen Blätter des Schnittlauchs zusehends. Das leuchtende Grün lädt zum Pflücken ein und bereichert unseren Speiseplan immens. Nicht umsonst ist Schnittlauch eines der beliebtesten Küchenkräuter und darf in keinem Garten fehlen.

Wie du Schnittlauch am besten anbaust, ihn pflegst, großzügig in deine Ernährung einbaust und gesundheitlich profitierst, erfährst du in diesem Beitrag.

Schnittlauch vom Heilkraut zum Küchenkraut

Schnittlauch wurde einst als anerkannte Heilpflanze sehr geschätzt. Er reguliert den Blutdruck, den Blutzucker sowie den Cholesterinspiegel. Viele Vitamine und Mineralstoffe allen voran das Chlorophyll, die heilsamen Schwefelverbindungen sowie das enthaltene Vitamin K bieten eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen. Schnittlauch wirkt blutreinigend, harntreibend und schleimlösend. Zudem hat er antientzündliche und antioxidative Eigenschaften.

Das Lauchgewächs ist eine heimische Pflanze. Du findest es auch wildwachsend auf Feuchtwiesen oder in Flussauen. Kultiviert wurde Schnittlauch in Klostergärten. In nahezu jedem Nutzgarten ist Schnittlauch heute ein alter Bekannter. Schnittlauch lässt sich leicht anbauen. Dabei ist es egal, ob er im Topf auf Balkon und Terrasse oder im Kräuterbeet kultiviert wird.

Anbau und Pflege

Schnittlauch ist ein Mittelzehrer und wächst auf lockeren und durchlässigen Böden. Er mag feuchte, nährstoffreiche und kalkhaltige Erde sowie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Über Humusgaben freut er sich.

Aussaat versus Teilung

Für die Aussaat benötigt der Kaltkeimer etwas Zeit. Schnittlauchsamen sind in der Regel nur 1 Jahr keimfähig. Die Aussaat erfolgt in 1cm tiefen Rillen in einer möglichst unkrautfreien Erde. Um die Keimung zu beschleunigen, kannst du die Aussaat mit einem Vlies abdecken. Auch eine Aussaat im kalten Frühbeet ist sinnvoll.

Um schneller in den Genuss der dunkelgrünen Röhrchen zu gelangen, kann ein Topf mit Bio-Schnittlauch aus dem Gartencenter Abhilfe schaffen. Es ist auch möglich ältere Stauden zu teilen und so für Nachschub zu sorgen.

Egal ob gekauft oder geteilt, die einzelnen Zwiebelpflänzchen lassen sich leicht auseinanderziehen und in frische Erde setzen. Gräbst du ältere Stauden aus, solltest du diese vom Unkraut, welches gern zwischen den Zwiebelchen sitzt, befreien. Kleinere Büschel setzt du so, dass sich daraus größere Horste entwickeln können. Anschließend schneidest du die Röhrenblätter ca. 5 cm über der Erde ab.

Der beste Standort

Klassisch wächst die mehrjährige Staude in einem Kräuterbeet. Schnittlauch kannst du jedoch auch in Mischkultur anbauen. So vertreibt Schnittlauch die Möhrenfliege, wie alle Zwiebelgewächse. Bei den Erdbeeren kann er den Grauschimmel verhindern. Allerdings verträgt er sich nicht gut mit allen Kohlgewächsen. Zudem solltest du Schnittlauch nicht an Stellen kultivieren, an denen vorher Zwiebelgewächse wuchsen.

Schnittlauch wächst ebenso gut in Töpfen oder anderen Gefäßen. Wichtig ist, dass er Platz hat und regelmäßig gedüngt wird. Er darf nicht austrocknen aber auch nicht im Wasser stehen.

Ernte und Blüte

Mit ein wenig Glück kannst du Schnittlauch über die gesamte Gartensaison im Freiland ernten. Schnittlauch wird geschnitten oder gepflückt. Ich bevorzuge das Pflücken der kräftigsten Röhrenblätter. Das ist meditativer und schont die kleineren Pflänzchen. Steht der Schnittlauch im Frühling in voller Größe kurz vor der Blüte, ist es Zeit für die Haupternte. In dem Fall schneide ich die Stauden ca. 3 – 5 cm über der Erde ab. Die einzelnen Blättchen werden durchsortiert und in kleine Röllchen geschnitten. So vorbereitet kannst du Schnittlauch für den Winter einfrieren. Zum Trocknen eignet sich der Schnittlauch nicht, da sich Aroma und Geschmack verflüchtigen.

Kostbare Schnittlauchblüten

Schnittlauch treibt einige Male nach, so dass du fortlaufend ernten kannst. Ab April zeigen sich die ersten Blütenknospen und Blüten. Dann geht die Kraft der Pflanze in die Blüte über. Probiere eine Knospe des Schnittlauchs. Sie schmeckt überraschend würzig und scharf. Kleingeschnitten kannst du einzelne Knospen zum Würzen verwenden.

Auch die Blüten sind essbar. Ich verwende sie allerdings lieber als Dekoration in der Vase oder lasse sie den vielen Insekten, die sie ebenfalls gern haben. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen lassen sich auf Schnittlauchblüten beobachten.

Schnittlauch im Winter

Im Herbst zieht sich der Schnittlauch zurück. Die Kraft verweilt in den Zwiebelchen unter der Erde. Es ist möglich den Schnittlauch nach den ersten Frösten im Haus weiterzuziehen. Dazu gräbst du im späten Herbst eine Staude aus und pflanzt diese in einen Topf. Diesen Topf lässt du vorerst draußen stehen, bis die Staude Frost bekommen und sich vollkommen zurückgezogen hat. Danach kannst du den Topf mit ins Haus nehmen und gießen. Innerhalb weniger Tage siehst du die ersten grünen Spitzen sprießen.

Rezeptideen

Schnittlauch passt zu fast jeder Mahlzeit. Ob im Salat, im Quark oder klassisch aufs Brot, Schnittlauch ist sehr vielseitig verwendbar. Er verzaubert Gemüsesuppen oder das Rührei.

Ich verwende Schnittlauch gern als Zugabe im Salat oder Kräuterquark. Kleingeschnitten verfeinere ich Aufstriche oder Dips mit Schnittlauch und anderen frischen Küchenkräutern.

Links

Petersilie – jetzt aussäen
Zitronenmelisse

Mein Start in die neue Gartensaison 2023

Ende Februar, es ist noch sehr kalt. Im Garten stehen viele Arbeiten an, die erledigt werden wollen. Es ist gut wieder länger draußen zu arbeiten. Nicht nur Muskeln und Gelenke profitieren davon, auch der Geist wird geweckt und atmet tief durch.

Bei uns im Spreewald lausche ich jetzt wieder den Kranichen und dem lustigen Gänsegeschnatter. Die großen Greifvögel sind zurück und verteidigen ihre Horste. Auch die kleineren Vögel trällern ihre Lieder. Wenn die Sonne scheint und sich die Luft erwärmt, summt ab und an auch mal ein Bienchen vorbei. Ein bisschen torklig und unbeholfen suchen sie nach Blüten.

Was steht an?

Neue Hügelbeete

Ich bereite aktuell 2 neue Hügelbeete auf unserem Acker vor. Da wir nicht mehr pflügen und den Garten nun vollständig auf Permakultur umstellen, ist dies direkt auf der Ackerfläche möglich. Mithilfe der Pflanzenreste aus dem Herbst/Winter wuchsen die Hügel. Es sollen größere Hügel werden, die am Ende auch mehr Wasser speichern können. Ich erhoffe mir davon nicht nur mehr Ertrag, sondern auch mehr Fläche.

Hier entsteht ein neues Hügelbeet

Hecken und Rabatten

Alle Hecken und Rabatten wecke ich aus dem Winterschlaf. Blüh-Stauden schneide ich ab, harke das Laub grob aus und lockere die Erde etwas. Beikräuter und vor allem Gras entferne ich, wo es sinnvoll ist. Das so gewonnene Mulch-Material nutze ich für die wilderen Ecken. Grobe Komposterde arbeite ich überall ein, sodass die Stauden das Jahr über versorgt sind. Einige Stauden sind unterdessen so groß geworden, dass ich sie getrost teilen kann.

Sträucher und Bäume

Wenn es wieder wärmer wird, beginne ich mit dem Rückschnitt der Beerensträucher und Obst-Bäume. Himbeeren und Brombeeren können auch bei kälterem Wetter zurückgeschnitten werden. Meine Herbsthimbeeren haben wieder mächtig viele Triebe ins Spargelbeet geschoben. Diese entferne ich und pflanze sie in meine Wildobsthecke. Die Wildobsthecke selbst mulche ich nur. Altes Heu und Laub sammle ich und gebe es unter die Sträucher. Es soll eine wilde Hecke werden, also darf wachsen, was wächst. Auch wenn mir im vorderen Teil das Gras etwas zu sehr wuchert, ich muss Prioritäten setzen.

Ein paar neue Sträucher sind schon bestellt. Zudem werde ich viele neue Stecklinge schneiden und diese in ein Nachwuchsbeet setzen. Die restlichen abgeschnittenen Äste verwende ich für unsere Benjeshecke. Gern würde ich eine zweite Totholzhecke anlegen, aber ich denke, dazu fehlt mir das Material.

Herbsthimbeeren mit Laubmulch, links versteckt sich ein Spargelbeet

Erste Aussaaten

Im Frühbeet und im kleinen Folientunnel wachsen bereits die ersten Asiasalate, Spinat und Radieschen. Auch die Herbstaussaaten vom Spinat haben gut überwintert und treiben jetzt frische Blätter. Wenn die Erde abgetrocknet und der Nachtfrost durch ist, kommen Puffbohnen in die Erde. Zudem werde ich Spinat und Radieschen ins Freiland säen. Ab März können schon viele Gemüsesorten gesät werden, vorausgesetzt es wird etwas milder.

Spinat links, Asia-Salat aus dem Herbst rechts, dahinter neue Kresseaussaat

Im Haus ziehe ich mir Paprika- und Tomaten-Pflanzen vor. Auch überlege ich, einige Salatpflanzen im kühlen Nebenbau am Fenster vorzuziehen. Im Haus selbst ist es zu warm, die Pflanzen werden nicht robust genug, um draußen weiterzuwachsen.

Ich hoffe, dass wir bald unser Folienzelt aufbauen können. Darin wird es mit den kommenden Sonnenstrahlen schon schön warm und die Nächte nicht so kalt – ideal für zeitiges Gemüse und die Anzucht meiner Gemüsepflanzen.

Winterheckenzwiebel in einer Hecke zwischen Beerensträuchern

Was mich beschäftigt

Mich beschäftigt derzeit der Klimaschutz. Was kann ich tun, um Klima und Umwelt nachhaltig zu schützen? Viele Dinge schwirren mir derzeit durch den Kopf. Auch das Thema Selbstversorgung wächst stärker denn je. Wie kann ich nachhaltiger und gesünder Leben ohne auf Supermarktware angewiesen zu sein? Ein weiteres großes Thema ist der Waldgarten. Momentan verschlinge ich dazu alles, was ich finden kann. Abwarten was daraus wird.

Welche Dinge interessieren Dich? Nutze die Kommentarfunktion weiter unten oder schicke mir eine persönliche Nachricht.

Blüte der Kornelkirsche

Links

Ein Frühbeet
Schnelle Ernteerfolge mit Spinat
Radieschen unter Glas und Folie
Rhabarber richtig düngen

Wir starten in eine neue Gartensaison.

Februar (01)

Es ist spürbar, hörbar und fühlbar. Der Frühling kommt in Trippelschritten. Die Tage werden länger, die Vögel aktiver und die ersten Frühjahrsblüher zeigen sich. Doch Vorsicht: Wer gleich zur Samentüte greift, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Bis es so richtig, richtig los gehen kann, dauert es noch eine Weile.

Wir halten es wie der Vorfrühling, gemächlich – langsam bereiten wir die Gartensaison vor, mal mit Pudelmütze und dicken Handschuhen, mal Indoor und kurzzeitig auch mal in der Sonne nur im Pullover. Zugegeben es juckt in den Fingern, sie wollen in der Erde wühlen und die Füße wollen wieder das Gras spüren. Letzteres hatte ich mir fürs Wochenende vorgenommen. Eine Runde barfuß durch den Garten laufen, wirklich.

Winterlinge

Bis in den März hinein, ja sogar Anfang April, kann es noch Schneeschauer und frostige Tage geben. Aus meiner Erfahrung zeigt sich der März des Öfteren von einer sehr trostlosen und kalten Seite. Ich tröste mich damit, dass ich noch unheimlich viel im Garten vorzubereiten habe.

Krokusse

Ich plane beispielsweise eine Totholzhecke anzulegen. Diese soll Sichtschutz und Zufluchtsort für Insekten werden. Ich möchte viele neue Bäume und Sträucher pflanzen. Die bestehenden Sträucher und Bäume benötigen einen Schnitt. Die Weintrauben bekommen eine Beeteinfassung aus Natursteinen und neue gute Erde. Hügelbeet Nr. 1 ist in die Jahre gekommen und wird zu einem Kräuterbeet umgebaut. Unsere Kompostecke muss aufgeräumt und teilweise umgesetzt werden. Eine neue kleinere Hecke mit Wildobst soll entstehen. Die Erdbeeren brauchen mehr Platz, die neuen Ableger wandern auf Hügelbeet Nr. 4. Die Himbeeren sind zu einem Himbeerwald angewachsen. Die neuen Pflanzen sollen in der schon bestehenden Wildobsthecke ein neues Zuhause finden. Stauden benötigen einen Rückschnitt und dort wo Frühjahrsblüher durchstarten muss das Laub beiseite geharkt werden.

Krokus

Was die Samentütchen angeht: Diese wollen gesichtet und sortiert werden. Auch muss ich neue Samen bestellen. Der Katalog vom Dreschflegel-Versand und Bingenheimer Saatgut liegen schon parat. Ich habe ernsthaft überlegt, ein paar Salatpflanzen für das Frühbeet und den Folientunnel im Haus vorzuziehen. Auch werde ich mir Schnittlauch abstechen und ins Haus holen. Im Frühbeet wachsen bereits Rauke, Löffelkraut und Kresse, ausgesät im letzten Herbst sowie einige Salatpflanzen, die den Winter überlebt haben. Im Stall steht noch ein altes Fenster. Ich überlege, ob ich daraus noch ein zweites Frühbeet mit Steinen aufstelle. Denn eines ist sicher, bis es neuen zarten Salat zu ernten gibt, vergeht noch viel Zeit. Unter Glas und Folie lässt sich diese Zeit ein wenig verkürzen.

Das Vorziehen von Tomaten und Paprika hat auch noch ein wenig Zeit. Ende Februar/Anfang März starte ich mit den Paprikapflanzen, es folgen die Tomaten und vielleicht ein paar Andenbeeren. Die Pflanzen benötigen vor allem viel Licht und sie müssen, wenn Sie größer sind zum Abhärten auch ab und an mal an die frische Luft. Dies kann ich jetzt im Februar/März nicht gewährleisten, somit geht es damit etwas später los.

Schneeglöckchen

Wenn die Erde abtrocknet, kann ich auch die ersten Beete vorbereiten. Zuerst kommen die Puffbohnen in die Erde, es folgen im März Zwiebeln und Möhren sowie Spinat.

Christrose mit Holzbiene

Wer meine letzten Beiträge gelesen hat weiß, dass ich darüber nachdenke, ob wir unser Acker dieses Jahr pflügen oder nicht. Das Hin und Her in meinem Kopf hat ein Ende. Da wir unseren Garten in einen Permakultur-Garten verwandeln wollen, macht es keinen Sinn zu pflügen. Ich habe mich entschlossen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Es hat mächtig viele Vorteile und in meinem Kopf sprudeln nur so die Ideen und neuen Möglichkeiten.

Es gibt also richtig viel zu tun, bis die Vegetation im April / Mai durchstartet. Ich würde gern wissen, welches meiner Vorhaben Euch am meisten interessiert. Gern schreibe ich darüber in meinem nächsten Beitrag.

Aktuelle Beiträge

Ein Frühbeet

Auch wenn uns die warmen Sonnenstrahlen schon in den Frühling beamen, so ist es dennoch erst Februar und die Erde noch sehr kalt. Um trotzdem bald frischen Salat und die ersten Radieschen zu ernten bedarf es etwas Hilfe. Ich arbeite seit vielen Jahren mit einem selbst gebauten Frühbeet. Das ist ca. 1x 2 Meter groß und kann variabel aufgestellt werden. Ich nutze es für frühe Gemüsesorten und zur Anzucht von Gemüsepflanzen, die dann später in einen Folientunnel umziehen. Denn bis Ende März kann es noch ziemlich kalt draußen werden.

Frühbeet in der Februar-Sonne

Auch bei mir kommt es vor, dass ich in meinem großen Garten keinen Platz habe. 😄 So musste ich in diesem Jahr mächtig grübeln, wo ich das Frühbeet aufstelle. Es sollte geschützt, sonnig und nach Süden ausgerichtet stehen. Ein verwilderter Platz würde sich eignen, dieser ist allerdings mit Brennnesseln, Giersch und anderen Pflanzen stark durchwurzelt.

Untergrund vorbereiten
Pappe gegen Wurzelunkräuter

Ich hab es trotzdem gewagt. Der Platz wurde freigeräumt und einen guten spatentief ausgehoben. Anschließend wurde das Frühbeet eingepasst und ausgerichtet. Um die Wurzeln, die tiefer in der Erde stecken am sofortigen durchwachsen zu hindern, legte ich Karton aus. Anschließend kamen grober Kompost und Gartenerde in das Frühbeet. Insgesamt waren es fünf Schubkarren Erde. Um das Frühbeet herum wurde Erde aufgefüllt und eine Mulchschicht aus Hackschnitzeln ausgebracht.

Alle Materialien stellen wir im Laufe der Jahre selbst her. Es gibt mehrere Komposthaufen, Schnitt-Holz und grobe Gartenabfälle werden gehäckselt und als Mulchmaterial verwendet.

Diese Art der Vorratshaltung ist äußerst sinnvoll. Zum einen werden Materialien die anfallen wiederverwertet und müssen nicht beschafft werden. Zum anderen, weiß man was man hat und kann schneller Ideen in Taten umsetzen. Das spart Zeit und Ressourcen.

Nun steht das Frühbeet in der Sonne und die Erde kann sich darin erwärmen. Die ersten Samen dürfen auch schon ausgesät werden. Dies waren Radieschen, Blattsalat, Rucola und Bremer Scheerkohl.

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Frühling im Garten

Was im März zu tun ist
Ein Hügelbeet für die Nebensaison
Rübstiel auch Stielmus oder Stängelmus

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Schnelle Ernteerfolge mit Spinat

Eigenen Spinat anzubauen bringt viele Vorteile. Spinat ist nicht nur sehr gesund, er wächst auch ziemlich schnell. Bei mir gehören die kleinen Blättchen zu den ersten grünen Lebensmitteln aus dem eigenen Garten. Einzelne Blättchen können laufend gepflückt werden. Diese finden roh Verwendung im Smoothie oder Salat. Die späteren großen Blätter werden zu Spinat oder Pastasoße verarbeitet.

Ausgesät wird Spinat im März in Reihen. Spinat ist eine gute Vorkultur für fast alle Sommergemüsesorten. Was vom Spinat übrig bleibt landet als gutes Mulchmaterial auf den Beeten.

Weitere Informationen

 

Rhabarber richtig düngen

Spätestens jetzt wird es Zeit dem Rhabarber eine ordentliche Portion Kompost oder Mist zu geben. Dabei wird auf und um die Staude gute Komposterde oder zerkleinerter, mit Kompost vermischter Mist verteilt und vorsichtig in den Boden eingearbeitet. Kleine Blättchen und Triebe dürfen sie ruhig bedecken. Bei trockenem Wetter sollte die Staude gewässert werden.

Wer will kann dem Rhabarber eine Haube aufsetzen. Ein alter Eimer ohne Boden wird verkehrt herum auf den Rhabarber gestellt. Der Rhabarber treibt dann schneller und bildet längere Stängel.

Wenn dann später im Frühjahr die Brennnesseln hochwachsen, kann eine Brennnessel-Jauche angesetzt werden, um die Pflanze nach und während der Ernte zu stärken.

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Radieschen unter Glas oder Folie

Gerade im Frühjahr kann es nicht schnell genug gehen. Wer Radieschen unter Glas, Folie oder Vlies aussät hat nicht nur schneller etwas auf dem Teller. Die kleinen roten Knollen werden auch zarter und nicht ganz so scharf, wie die Knollen direkt vom Freiland-Beet. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem zarteren Blattgrün. Dies kann beizeiten einzeln gepflückt im Salat oder Smoothie den Grünanteil aus eigenem Anbau erhöhen. Wessen Radieschen oft madig werden, der profitiert ebenfalls vom geschützten Anbau.

Radieschen können im Frühbeet, im Folientunnel oder unter einer Vliesdecke wachsen. Auch im Gewächshaus oder im Folienzelt funktioniert der Anbau im zeitigen Frühjahr. Sobald es jedoch im späteren Frühling warm wird, schießen die Radieschen ins Laub und entwickeln keine Knollen. Dann ist der Anbau im Freiland vorteilhafter.

Zum Thema:

 


Die Puffbohne

Sie wird auch Saubohne oder Pferdebohne genannt. Ich kenne die Puffbohne schon seit Kindertagen und mag ihren eigenen herben Geschmack. Die Puffbohne ist wegen ihres hohen Eiweißgehalts sehr beliebt. Zudem enthält Sie viele Ballaststoffe, Vitamine, Eisen und Kalzium. Die Puffbohne ist ein echter Frühstarter. Sie kann bereits ab Ende Februar, sofern die Erde frostfrei und abgetrocknet ist, angebaut werden.
Je früher, desto besser: Puffbohnen gedeihen besonders gut, je eher sie ausgesät werden. Sie setzen mehr Blüten an und werden nicht so stark von den schwarzen Läusen befallen.

Aus diesem Grund beobachte ich die Wetterlage Ende Februar /Anfang März sehr genau und hoffe, dass der Frühling sich bald zeigt. Theoretisch wäre es möglich die Puffbohnen im Haus vorzuziehen. Dazu benötigt man pro Pflanze allerdings ein höheres Pflanzgefäß und einen kühlen hellen Platz. Ich ziehe es vor abzuwarten, bis die Natur so weit ist und ich die Samen direkt in die Erde legen kann.

Anbau

Die Puffbohne wurde früher vor allem in Norddeutschland angebaut. Hier sind die Winter milder und es herrscht ein feuchtes Klima. Einst galt die Puffbohne als Grundnahrungsmittel für Mensch und Tier. Heute bereichert die Puffbohne ab Juni den Speiseplan, lange bevor die Busch- und Stangenbohnen reifen. Die Puffbohne benötigt einen tiefgründigen und feuchten Boden. Idealerweise ist der Boden mit gutem Kompost oder Stallmist vorbereitet worden. Die einzelnen Samen kommen mindestens 5 cm tief in die Erde. Es können zwei Samenkörner in je ein Loch gegeben werden. Der Abstand der Pflanzen sollte in der Reihe mindestens 20 cm und die Reihen selbst 40 cm auseinander sein. Die kleinen Pflanzen wachsen sehr schnell. Sie mögen es feucht, jedoch sollte Staunässe vermieden werden.

Wenn möglich, werden die Puffbohnen nach dem Aufgehen dick gemulcht. Dazu eignet sich auch groberes Mulchmaterial. Im zeitigen Frühling verwende ich ausgeharktes, vertrocknetes Gras gemischt mit ein wenig altem Laub. Später eignen sich auch Rasenschnitt gemischt mit Gartenbegleitkräutern.

Sind die Puffbohnen gut 20 bis 30 cm gewachsen, können sie etwas angehäufelt werden. Das trägt zur späteren Stabilität der Pflanzen bei, denn Puffbohnen können je nach Sorte recht hoch werden. Die weiß-schwarzen, rosa oder weißen Blüten sehen übrigens wunderschön aus.

Blüten der Puffbohne

Schwarze Läuse an Blüten

Schwarze Läuse

Sollten sich schwarze Läuse an den Blüten zeigen, ist dies zwar nicht schön aber auch kein Grund zur Sorge. In den meisten Fällen sind die Läuse nach 1-2 Wochen verschwunden. Marienkäfer helfen bei der Bekämpfung. Sollten viele Pflanzen betroffen sein, hilft eine Brennnesseljauche zur Stärkung der Pflanze. Zur Vorbäugung empfehle ich die Bohnen im Frühjahr so zeitig wie möglich zu setzen, eine Mischkultur anzulegen und weitere kleinere Folgeaussaaten vorzunehmen. Beispiel: Ende Februar 1-2 m², Anfang März 1 m² an einer anderen Stelle, Mitte März 1 m² an einer weiteren Stelle usw.

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Ernte

Die Puffbohne bildet mehrere 10-20 cm lange und 1-3 cm dicke Hülsen in denen 3-4 Kerne heranwachsen. Sind die Bohnenkerne von außen erkenn- und fühlbar, kann geerntet werden. Ich pflücke meine Puffbohnen 3-4 Wochen lang durch. Die einzelnen Hülsen reifen nacheinander. Verwendung finden nur die Bohnenkerne. Sie sollten nicht in großen Mengen roh gegessen werden. Gegart gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten: Sie passen als Bohnen-Gemüse zu herzhaften Gerichten, können Eintöpfe bereichern oder Salate verfeinern.

Ein paar Pflanzen bleiben stehen und dürfen ihre Bohnen voll ausreifen lassen. Wenn die Hülsen tiefdunkel und trocken sind, können die Trockenbohnen geerntet werden. Ich nutze diese als Saatgut für die kommende Saison.

Rezepte: Puffbohnensalat oder Rote-Beete-Puffbohnensalat

Nachkultur

Die abgeernteten Pflanzen bereichern den Kompost. Puffbohnen bilden lange Pfahl- und Seitenwurzeln an denen die Knöllchenbakterien den Boden mit Stickstoff anreichern. Sie hinterlassen einen sehr lockeren guten Boden. Besonders gut gedeihen daher Kohlpflanzen, Tomaten und Sellerie als Folgekultur. Puffbohnen sollten in den nachfolgenden Jahren nicht auf der gleichen Stelle angebaut werden. Sie benötigen eine Anbaupause auf dem jeweiligen Beet von 3-5 Jahren.

Es ist möglich Puffbohnen auch als Gründünger oder als späte Aussaat für den Herbst auszusäen. Ich würde damit im Juli, spätestens im August beginnen. Je nach einsetzen des Frostes können dann noch einmal Puffbohnen geerntet werden.

Überarbeitet im Februar 2022

Links

Was im März zu tun ist
Baum- und Obstbaumschnitt – Verwertung von Schnittgutes
Spinat
Radieschen

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Aktuelle Beiträge

Offener Garten

Ein Hügelbeet für die Nebensaison

Die Sonnenstrahlen und das milde, klare Wetter locken mich diesen Winter immer wieder nach draußen. Endlich wieder etwas Aktives tun, sich bewegen, frische Luft einatmen, den Wintervögeln lauschen. Das tut gut und macht Lust auf mehr. Manch einer zählt schon die Monate und Wochen bis es wieder wärmer wird und das Aktive-Draußen-Leben endlich wieder losgehen kann.

Ich nutze schöne Wintertage, um Vorbereitungen für die nahende Saison zu erledigen. Im Herbst hatte ich beispielsweise angefangen ein Hügelbeet zu bauen. Neben meinem Acker gibt es einige angelegte Beete mit mehrjährigen Kräutern, Erdbeeren, Blumenstauden und Wintergemüse. Trotz jährlicher Kompostgaben und Jauchedüngung ist der Boden jedoch um einiges nährstoffärmer als nebenan der Acker. Vermutlich ziehen größere Tannen in unmittelbarer Nähe die begehrten Nährstoffe aus dem Boden.

Kurzum entschloss ich mich ein Hügelbeet anzulegen. Nur so, zum Testen, mal schauen und probieren. Ein Platz war schnell gefunden. Jede Menge Gartenabfälle hatte ich parat. Zuerst kamen die Reisig-Zweige der Erbsen und Zuckerschoten sowie größere Sonnenblumen und anderer teils verholzter Gartenabfall auf den vorbereiteten Boden. Danach landete im Laufe der Zeit alles Mögliche auf das zukünftige Hügelbeet. Eben wie es auf einem Komposthaufen der Fall ist. Zum Beschweren schippte ich zwischendurch immer wieder etwas Gartenerde auf die Abfälle. Zum richtigen Abdecken des Hügelbeetes, mit einer großzügigen Schicht Gartenerde, war ich im Spätherbst leider nicht mehr gekommen.

Als ich letztes Wochenende auf unserer Obstwiese spazieren ging, sah ich, dass der Maulwurf ordentliche Erdhaufen gegraben hatte. Diese Erde hole ich mir im Frühjahr oft, um Sie als Blumenerde, zur Auffüllung entstandener Löcher oder zur Einebnung von Bodendellen zu verwenden. Ich überlegte nicht lange, holte die Schubkarre, Schippe und Harke aus dem Schuppen und legte los. Die Erde war zwar noch sehr nass und schwer, aber die Bewegung machte Spaß. Nach 4 Schubkarren voll eingesammelter Erde war mein Hügelbeet fertig. Oh wie freue ich mich auf den Frühling.

Ein Hügelbeet erwärmt sich im Frühjahr schneller, da der verrottende Gartenabfall Wärme im Inneren des Beetes produziert. Zudem trocknet die Erde durch die Hügelform schneller ab. Später im Gartenjahr bleibt der Boden locker und Staunässe wird vermieden. Starkzehrer und wärmeliebende Pflanzen lassen sich hier bestimmt gut kultivieren.

Ich konnte es natürlich nicht dabei belassen. So ganz ohne etwas zu säen oder zu pflanzen, ging es dann doch nicht. Auch wenn es Anfang Januar ist und ich weiß, dass der Winter doch noch kommen kann, überlegte ich, was schon auf das Hügelbeet umziehen könnte. Somit grub ich Schnittlauch aus, platzierte drei Stiefmütterchen, teilte und versetzte Pfefferminze und Zitronenmelisse. Einige noch kleine Wintersalate und Kohlrabi-Pflanzen fanden obenauf einen neuen Platz. Ein paar Kresse-, Salatrauke-, Spinat– und Radieschen-Samen wanderten auch in die Erde. Man kann ja nie wissen, vielleicht bleibt es ja doch ein milder Winter.

Weiter geht es hier:
Das Hügelbeet (Teil 2)
Hügelbeete 3 und 4

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Frisches Zwiebelgrün (Zwiebeltuten)

Im Januar und Februar ist selbst auf den Wiesen und den Feldern nichts Grünes mehr zu finden. Neben Kresse und anderen Grünkräutern kann auf der Fensterbank auch frisches Zwiebelgrün gezogen werden. Das funktioniert ganz einfach. Aus dem Zwiebelvorrat werden 2-3 Zwiebeln ausgewählt und in Gefäße ca. 0,5 bis 1 cm hoch in Wasser gesetzt. Dann braucht es ein wenig Geduld. Am Küchenfenster sprießt bereits nach einer guten Woche ein wenig Grün aus der angetriebenen Zwiebel. Nach zwei bis drei Wochen sind die Zwiebeltuten so lang, dass Sie geerntet werden können. Das Zwiebelgrün wächst noch ein paar Wochen nach. Wichtig ist, dass die Zwiebeln zwischendurch nicht austrocknen. Wir verwenden das Zwiebelgrün frisch als Brotbelag, im Rührei oder in Salaten.

Auch interessant: Zwiebeln richtig stecken

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