Erdbeerpflanzen auf die neue Saison vorbereiten

Es wird höchste Zeit die Erdbeerpflanzen auf eine gute Wachstumszeit vorzubereiten. Meine Erdbeerpflanzen wachsen auf Hügelbeeten. Insgesamt habe ich drei Hügelbeete mit drei verschiedenen Generationen Erdbeerpflanzen. Diese haben den Winter gut überstanden und treiben jetzt frisches grünes Laub.

Für die neue Saison bekommen die Erdbeerpflanzen guten Kompost. Dazu entferne ich den Mulch und das alte Laub sowie Unkraut. Anschließend lockere ich die Erde und gebe großzügig Komposterde zwischen die Pflanzen. Der Kompost wird verteilt und eingearbeitet. Aufgepasst: Die Pflanzen dürfen nicht zu tief in der Erde versinken. Das Herz muss zu sehen sein.

Wenn dies erledigt ist, kommt wieder neuer Mulch zwischen die Pflanzen. Dieser besteht bei mir aktuell aus ausgeharktem, trockenen Gras und Laub.

Junge Erdbeerpflanzen müssen jetzt im Frühjahr gut feucht gehalten werden. Sollten sich Blütenknospen oder schon Blüten zeigen müssen diese bei Nachtfrost abgedeckt werden. Auch Blütenknospen sind frostempfindlich.

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Folgesaaten im Juli

Radieschen

Die ersten abgeernteten Beete bleiben nicht lange brach liegen. Im Juli kann mit der Aussaat von verschiedenen Herbst- und Wintergemüsesorten begonnen werden. Dazu zählen Rapunzel, Chinakohl, Blatt- und Pflücksalate, späte Möhren, der schwarze Winterrettich sowie der weiße Sommerrettich, Herbstrübchen und Rote Beete. Auch können jetzt wieder Spinat, Radieschen und Kopfsalate ausgesät werden. Die letzten Buschbohnen, Erbsen oder Zuckerschoten haben noch eine Chance in diesem Jahr Früchte zu tragen. Mangold für den Herbst/Winter bzw. das kommende Frühjahr wird ebenfalls jetzt ausgesät. Wichtig ist, die Keimlinge und Pflanzen vor zu großer Hitze und Trockenheit im August zu schützen. Eine Mulchdecke nach dem Aufgehen schützt die kleinen Pflanzen.

Bevor ausgesät werden kann, wird das Beet abgeräumt und vom Unkraut befreit. Es reicht, den Boden kurz zu lockern. Wichtig ist, dass die Folgesaat einer anderen Pflanzengruppe angehört. Demzufolge werden Erbsen nicht auf das Beet ausgesät, wo vorher Erbsen wuchsen. Auf stark zehrende Pflanzen folgen eher Pflanzen, die genügsam mit weniger Bodenanspruch auskommen und umgekehrt. Wurzelgemüse wird nicht auf ein Beet gesät, in dem vorher Wurzelgemüse wuchs.

Rote Beete

In meinen Beeten wird es im Herbst kunterbunt und gut durchmischt. Frei gewordene Stellen werden meist gleich wieder bepflanzt oder mit etwas Neuem bestellt. So nutze ich auch kleinere Stellen um Nachsaaten vorzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass der Schädlingsbefall gering gehalten wird und die Pflanzen vom Schatten der größeren Nachbarn in der Sommerhitze profitieren. Das sieht in der Praxis so aus, dass auf einem Paltz an dem ein Kohlrabi oder Kopfsalat wuchs beispielsweise Rote Beete oder eine Horstsaat Buschbohnen folgen.

Probieren geht über Studieren: Oft ist es der Fall, das irgendein Gemüse nicht so recht wachsen will und einem dann doch die Zeit davon rennt. So wachsen in diesem Jahr die Zucchini schlecht und in die Gurken hat sich irgendeine Krankheit geschlichen. Auch wenn es eigentlich zu spät ist, werde ich hier noch einmal Samen in die Erde stecken. Wer weiß, wie das Wetter wird? Vielleicht bekommen wir einen langen milden Herbst.

Tomatenpflanzen aus Geiztrieben

Für Kürbisse, Tomaten und Paprika ist es leider schon fast zu spät. Fast gilt für den Freilandanbau. Paprika und Tomatenpflanzen lassen sich im Topf weiterkultivieren. Wenn es den Pflanzen draußen zu kalt wird, können diese an geschützten stellen Ihre angesetzen Früchte weiterreifen lassen. Paprikapflanzen lassen sich sogar im Haus überwintern und wachsen im kommenden Jahr einfach weiter.

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Kopfsalate pflanzen

Von April bis in den Juni hinein können Kopfsalate gepflanzt werden. Es gibt unzählige Sorten der frischen Salatköpfe. Am bekanntesten sind wohl die handelsüblichen grünen Kopfsalate und Eisbergsalate. Es gibt jedoch abseits der Supermarktregale interessante Sorten wie beispielsweise „Indianerperle“ oder „Eissalat Sioux“, derzeit meine Favouriten.

Salatpflanzen säe ich selbst aus. Dazu eignet sich ein Aussaatbeet, in dem der Kopfsalat einfach in einer Reihe ausgesät wird. Zudem eignen sich Salatpflanzen als Markierungssaat für Möhren. Möhren benötigen meist 2-3 Wochen ehe sie keimen. Daher ist es ratsam eine Markierungssaat mit auszusäen. Ich mische die Möhrensamen mit Kopfsalat- oder Radieschensamen. Der Vorteil liegt darin, dass die Aussaatreihen eher zu erkennen sind. Währenddessen Radieschen einfach geerntet werden, sollten die Kopfsalatpflanzen verpflanzt werden. Dies ist nicht ganz einfach und erfordert ein wenig Geschick. Allerdings nehmen es einem die Kopfsalatpflanzen selten übel und fast jede Pflanze wächst frisch verpflanzt munter weiter.

Kopfsalatpflanze als Markierungssaat zwischen den Möhren

Damit dies auch gelingt, sollte der Boden weder zu nass noch zu trocken sein. Idealerweise hatte es ein paar Stunden zuvor geregnet und die Erde ist durchweg feucht. Jungpflanzen sollten immer bei bedecktem, gemäßigten Wetter verpflanzt werden, nie bei praller Sonne, über Mittag oder in einer anhaltenden Hitzeperiode. Wenn es anhaltend warm ist, nutzt man die frühen Abendstunden. Somit haben die Pflanzen in der Nacht die Möglichkeit sich zu erholen.

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Das Verpflanzen

Salatpflanzen

Die Salatpflänzchen sollten 7-10 cm groß sein. Je nachdem, wie dicht die Möhren gewachsen sind, benötigt es ein wenig Fingerspitzengefühl. Mit einer schmalen Schippe oder bei lockerem Boden auch einem kleinen Stab oder einem alten größeren Löffelstiel hebt man vorsichtig die Pflanze aus der Erde. Die Wurzel ist meist dünn und kann bis zu 10 cm lang sein. Um so mehr Erde haften bleibt, um so besser. Die kleinen Möhrenpflänzchen werden wieder vorsichtig festgedrückt und bei trockenem Wetter später noch einmal gut gegossen.

Idealerweise ist das Beet oder der Platz für die neuen Salatpflänzchen schon fertig bearbeitet. Salat benötigt lockeren normalen Boden. Kopfsalat braucht Luft und sollte daher nicht zu eng gepflanzt werden. 30 x 30 cm Abstand sind Minimum. Anderenfalls fängt der Salat an zu schießen oder zu faulen.

Das Pflanzloch sollte so tief sein, wie die Wurzel lang ist. Ich benutze meine Finger zum einpflanzen, dabei kann ich die Pflanze nicht verletzen. Das Herz des Salates sollte leicht aus der Erde gucken. Die Salatpflanze darf nach dem Andrücken nicht umfallen. Sollte dies der Fall sein, die Pflanze lieber ein kleines Stückchen tiefer setzen. Frisch gepflanzt sehen die Pflanzen immer schön aus. Nach dem Angießen liegt der Salat allerdings meist flach am Boden, platt, matt, wie drübergefahren. Das macht aber nichts, in 1-3 Tagen stehen die kleinen Pflanzen wieder in voller Pracht und werden von da an zügig wachsen.

Viele Leute haben Probleme mit Schnecken. Hier hilft nur absammeln und einen Schneckenschutz um den Salat zu bauen. Wer den Platz hat, sollte Mischkulturen anlegen. Dabei wird der Salat kunterbunt durcheinander in den Garten gepflanzt. Lieber ein paar Köpfe mehr als zu wenig. Salat wächst zudem auch in Kübeln oder Hochbeeten.

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Die Eisheiligen ziehen durchs Land

Wie schütze ich meine Gartenpflanzen vor Nachtfrost?

Kaum zu glauben. Es wird doch noch einmal kalt. Pünktlich zu den kalendarischen Eisheiligen wird es ungemütlich. Vom 11. bis 15 Mai soll es nicht nur kalt werden, es kann auch noch einmal Nachtfrost geben.

Auch wenn es vegetativ nicht danach aussieht: Die anstehende Kälte, besonders in den frühen Morgenstunden, kann erheblichen Schaden im Garten anrichten.

Erfrorene Erdbeerblüten erkennt man durch den schwarzen Punkt in der Mitte.

Empfindliche Pflanzen sind zu dieser Zeit meist die blühenden Erdbeeren. Diese werde ich mit Vlies und vielleicht sogar einer Folie abdecken. Ebenso gefährdet sind die Walnussbäume, die bei uns oft gerade blühen, wenn die Eisheiligen durchs Land marschieren. Auch die blühenden Apfelbäume können schlecht geschützt werden. Hier kann ich nur hoffen, dass der Frost lediglich über den Boden kriecht. Vielleicht sind schon einige der Apfelblüten befruchtet und haben kleine Früchte angesetzt. Diesen schadet der Frost nicht so sehr. Auch andere Beerensträucher sind ungefährdeter wenn schon kleine Früchte angesetzt sind. Dennoch kann es passieren, dass beispielsweise winzig kleine Johannisbeeren erfrieren und braun werden. Diese fallen dann kurz darauf einfach ab.

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Kartoffeln die Frost deren Triebe erfroren sind, wachsen später wieder nach. Die Pflanze wird allerdings geschwächt.

Sollten schon Sommergemüsepflanzen draußen im Beet wachsen, müssen auch diese abgedeckt werden. Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Kürbis- und Gurkenpflanzen beispielsweise vertragen keinen Frost. Auch Bohnen werden den Frost nicht überleben. Hier können mit Stroh gefüllte Eimer, die über die Pflanzen gesetzt werden, Folien, Vlies oder Decken helfen. Laub oder eine dicke Strohschicht könnten ebenfalls die Pflanzen schützen.

Bei den Blumen sind es alle Kübelpflanzen, die im Mittelmeerraum heimisch sind sowie bereits ausgetriebene Dahlien und das Tränende Herz, die es zu schützen gilt.

Dahingegen können Spinat, Radieschen, Kohlrabi, Kohlgewächse, Salat, Schwarzwurzeln, Mairüben, Puffbohnen, Rote Beete, Zwiebeln, Erbsen und Zuckerschoten einiges an Kälte vertragen. Auf einem meiner Beete wachsen Linsen und Eisbohnen, die eigentlich Kälte unempfindlich sind. Diese werde ich in den kommenden Tagen auch abdecken.

Rote Johannisbeere nach dem Frost

Bei den Kräutern sind es Basilikum, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Borretsch und wahrscheinlich auch der Dill die keinen Frost vertragen.

Das Wetter ist wie es ist. Viel Glück all jenen, die in den kommenden Tagen ihre Schützlinge zur Nacht zudecken und am Tage wieder auspacken. Nach dem 15. Mai dürfte der Spuk vorbei sein. Dann dürfen alle Pflanzen nach draußen.

Früherer Beitrag: Frostschäden

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Aktuelle Beiträge

Rote Beete (Rote Rüben) jetzt aussäen

Rote Beete können ab April direkt ins Beet ausgesät werden. Es ist von Vorteil die Rüben direkt auszusäen und nicht nachträglich zu verpflanzen. Sie werden in Reihen mit einem Reihenabstand von 25-30 cm ausgesät. Die Samenkörner sind etwas größer und lassen sich leicht verteilen. In althergebrachter Literatur steht, dass vorzugsweise aller 15 cm Horste von 3 Samenkörnern gelegt werden. Die kräftigsten Pflanzen bleiben beim späteren Verziehen stehen. Ich säe in der Reihe aller 5 cm ein Samenkorn. Da die Pflanzen unterschiedlich wachsen, einige schnell andere brauchen etwas länger, ernte ich die ersten größeren Rüben zuerst. Das verlängert nicht nur die Ernteperiode, die geernteten Rüben machen dann Platz für die noch wachsenden kleineren Rübchen. Ähnlich verfahre ich bei den Möhren.

Der Boden sollte vor der Aussaat gut und tiefgründig gelockert werden. Es darf kein frischer Mist untergegraben sein. Es ist ausreichend, wenn die Erde im Vorjahr gedüngt wurde.

Die bekanntesten Sorten sind „Ägyptische Plattrunde“ und „Rote Kugel“. Letztere wächst schneller und ist schon ca. 20-30 Tage eher erntereif. Die „Ägyptische Plattrunde“ benötigt von der Aussaat bis zur Ernte ca. 120 – 130 Tage. Ich persönlich bevorzuge die zylindrischen Rüben wie „Forono“ oder „Erfurter Lange Rote“.

Mehr über Rote Beete
Rezepte: Rote Beete Hummus, Rote Beete Puffbohnen Salat

 


Kann ich jetzt noch etwas säen?

Radieschen, Schnittkohl, Salate und Spinat gedeihen auch bei kühlen Temperaturen.

Na klar! Die Gartensaison ist noch lange nicht vorbei. Da der richtige Winter mit Dauerfrost und vielleicht auch etwas Schnee immer später Einzug hält, lohnt es sich die Samentütchen noch einmal rauszusuchen. Generell kann jetzt alles das ausgesät werden, was auch im Frühjahr als erstes in die Erde kommt. Das sind Salate, Radieschen, Rübchen, Spinat und Schnittkohlsorten. Diese können Satzbauweise noch bis in den September hinein ausgesät werden. Auch für kleine Rote-Bete-Knollen ist es noch nicht zu spät. Kohlrabi und neu ausgesäter Mangold wächst auch bei kühleren Temperaturen weiter. Alle Kohlsorten sind sehr Kältetolerant. Beispielsweise kann ein Wirsing, der es nicht mehr bis zum großen Wirsingkopf schafft, vorzeitig oder nach und nach geerntet werden, indem die äußeren Blätter einfach abgeschnitten werden.

Radiechen halten ebenfalls die ersten Nachtfröste durch und können bis in den Herbst hinein wachsen. Die letzten finden samt Blattwerk Verwendung in der Küche.
Schwarzer runder Winterrettich wächst zügig.

Viel Grün erhält man mit Schnittkohl und Asiagemüse wie beispielsweise: Scheerkohl, Red Giant oder Abessinischer Kohl. In der Kräuterecke liefern Rauke und Petersilie bis in den Herbst Vitamine. Wintersalate können ausgesät werden. Einige reifen vielleicht noch vor Weihnachten, der Rest überwintert im Garten und kann im zeitigen Frühjahr oder in milden Wintern durchweg geerntet werden.

Bedenken sollte man auf jeden Fall, dass die Pflanzen jetzt weniger stark wachsen. Mit zunehmender Dunkelheit und fehlender Wärme verlangsamt sich das Wachstum.

Ein Winterbeet

Theoretisch können all diese Gemüsesorten in ein Frühbeet oder unter Folie/Glas angebaut werden. Dies ist jetzt noch nicht nötig, aber wenn die ersten Fröste kommen, macht sich ein warmes Beet bemerkbar. Wer also auch mit kalten Fingern und Wollmütze im Garten gern unterwegs ist, Platz und Muße hat, sollte jetzt mit der Planung für ein Winterbeet beginnen.

Auch interessant: Rettich als Nachkultur

 

Die Krux mit den überreifen Bohnen

Der Jahresurlaub ist die schönste Zeit. Meist fällt diese längere Erholungsphase in den Sommer. Das ist jene Zeit, in der das angebaute Gemüse anfängt zu reifen. Die Bohnen fangen an zu blühen, wenn die Taschen gepackt werden. Aus dem Urlaub zurück, findet man nicht nur eine wahrlich grüne Hölle vor sich, es gibt auch allerhand zu ernten. Ähnlich wie bei Frau Holle rufen die Pflanzen: „Ernte mich!“ Aber der Schein trügt. Gerade bei den Bohnen kann es so ausgehen, dass eimerweise Erntegut gepflückt werden könnte. Im Nachgang stellt sich allerdings heraus, dass die Bohnen schon viel zu reif waren und die Schale auch nach längerem Kochen hart und strohig bleibt.

Blaue Kapuziner Bohnen werden beim Kochen grün.

Dieser Enttäuschung kann vorbeugt werden. Bohnen säe ich so aus, dass sie erst nach dem Urlaub reifen. Buschbohnen benötigen mindestens 6 bis 8 Wochen ehe sie erste Früchte tragen. Stangenbohnen benötigen noch etwas länger.

Den Reifegrad testen

Überreife Busch- oder Stangenbohnen erkennt man daran, dass sie recht dick und schon ein wenig weich und sehr biegsam sind. Wenn ich nicht sicher bin, breche ich eine Bohne auseinander, so dass die einzelnen Bohnenkerne zu sehen sind. Füllen diese die komplette Bohnenhülse aus, ist die Bohne nicht zum Weiterverarbeiten im Ganzen geeignet. Wenn ich mir später beim Bohnenschnippeln nicht sicher bin, nutze ich ein weniger schwarfes Messer. Schneidet das Messer leicht durch die Bohne, ist sie gut. Schneidet das Messer nicht oder schwer, kann die Bohne weg.

Überreife Bohnen

Bohnen und Bohnenkerne immer kochen! Roh enthalten sie Blausäure & Phasin. Diese Stoffe sind bei übermäßigem Verzehr giftig.

Ich teste immer erst ein paar Bohnen direkt beim Pflücken. Denn zu reife Bohnen lasse ich einfach hängen und richtig ausreifen. Erst wenn diese trocken sind, werden sie gepflückt und zum Nachtrocknen an einem trockenen, frostfreien Platz eingelagert.

Reife Bohnenkerne können allerdings auch geerntet werden, wenn Sie nicht getrocknet sondern ähnlich wie Erbsen groß und rund sind. Allerdings lassen sich die Bohnenkerne schwer aus der Hülse pulen. Dies ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Die ausgepulten Kerne werden ca. 15 Minuten weichgekocht und können dann als Salatzugabe oder in einem Aufstrich verwendung finden.

Die gut getrockneten Bohnenkerne dienen als Saatgut und zum Verzehr im Winter. Dazu werden die trockenen Kerne aus den Hülsen gepult und in verschiedenen Gerichten verarbeitet. Trockene Bohnenkerne müssen einige Stunden einweichen, bevor sie gekocht werden können. Ich nutze diese für Eintöpfe, Aufstriche und Bratlinge.

Ausblick

Buschbohnen wachsen nach. Wer seine Bohnenpflanzen länger auf dem Beet belässt, entdeckt immer wieder neue Triebe und Blüten. Sie reifen noch einmal zu einer kleinen beschaulichen Menge nach. Je öfter gepflückt wird, desto mehr wird die Pflanze angeregt zu blühen.

Feuerbohnen sind ideale Bohnen zum Trocknen

Ein langer Begleiter ist die Feuerbohne. Sie rankt und sieht sehr dekorativ aus. Sie blüht den ganzen Sommer über bis in den September hinein. Mit ihren unzähligen Blüten wird sie dann sogar zur Bienenfutterpflanze. Die Bohnen reifen ab etwa Juli-August bis zum Frost. Nicht geerntete Bohnen trocknen unterm Laub und können als Trockenbohne für den Winter aufbewahrt werden.

Buschbohnen können bis Anfang August noch einmal nachgesät werden. Je nach dem, wann der erste Frost kommt, können dann Anfang Oktober noch junge Bohnen geerntet werden. Bohnen eignen sich auch als Begrünung für abgeerntete Flächen. Als Gründünger verbleiben Sie auf dem Boden und werden im kommenden Jahr eingearbeitet.

Buchtipps:

Volle Power Hülsenfrüchte: Grüne Proteine satt
Bohnen, Erbsen, Linsen & Co. Vollwertige Rezepte mit Hülsenfrüchten.

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Kann ich jetzt noch etwas säen (August)
August – Die Haupterntezeit beginnt

Offener Garten

Basilikum- und Tomaten-Stecklinge

Basilikum säe ich im Folienzelt aus. Dort wächst das wärmeliebende Kraut gut und üppig. Allein der Geruch beim Streifen der Pflanzen ist eine Wucht. Jetzt ist das Basilikum ca. 30 cm hoch. Erste Blütenknospen zeigen sich. Zeit, ein paar Stängel als Stecklinge zu schneiden. Ich verwende ca. 15 cm lange Triebe. Die unteren Blätter werden in der Küche verwendet, der Rest kommt in ein Wasserglas. Es dauert ca. 14 Tage bis sich kleine feine Wurzeln ausbilden.

Mit den Tomatengeizen halte ich es genauso. Gestern konnte ich erste gut bewurzelte Triebe, nach ersehntem Sommerregen in ein vorbereitetes Beet pflanzen. Tomaten und Basilikum setze ich gern zusammen. Tagetes wären eine weitere förderliche Pflanze für Tomaten.

Diese Art der Stecklings-Vermehrung funktioniert auch mit Minze. Wer seine Minze weitergeben, umsiedeln oder vermehren möchte, pflückt jetzt Triebe und stellt diese ins Wasser. Ideal um mit Gartenfreunden andere Sorten zu tauschen, ohne Wurzeltriebe auszugraben. Zudem sehen die grünen Sträuße in einer Vase richtig schön frisch aus und die unteren einzelnen Blätter können nebenbei Verwendet werden.

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Tomatenpflanzen aus Geiztrieben ziehen

Nachschub für den Sommer

Nebentriebe werden auch Geize genannt. Sie wachsen in den Blattachsen.

Tomatenpflanzen sollten jetzt in der Wachstumsphase regelmäßig entgeizt werden. Dies trifft auf alle Salat- und Fleischtomaten zu. Cocktail- und Cherrytomaten müssen nicht entgeizt werden, sofern man diese recht buschig wachsen lassen möchte und den nötigen Platz dazu hat.

Die ersten Triebe meiner Tomatenpflanzen lasse ich gern noch ein Weilchen weiterwachsen. Wenn diese dann 10-15 cm groß sind, knipse ich die Triebe ab und stelle sie in ein mit Wasser gefülltes Gefäß an einen hellen Fensterplatz. Innerhalb von ca. 7 bis 14 Tagen bilden sich Wurzeln. Hat ein Trieb lange Wurzeln ausgebildet (3-5 cm), kann dieser nach draußen an Ort und Stelle gepflanzt werden. Die Pflanzen sollten in den ersten Tagen gut feucht gehalten werden, damit sie optimal anwachsen können.

Im Wasser wurzeln die Triebe innerhalb von 1-2 Wochen.

Diese nachgezogenen Tomatenpflanzen können genauso groß werden, wie ihre Mutterpflanze. Sie bleiben jedoch länger grün und werden nicht so stark von der Braunfäule befallen. Die Früchte reifen etwas später, bis in den Herbst hinein. Daher macht es Sinn, einige Pflanzen in Kübel zu setzen. Diese können bei schlechterem Wetter im Herbst an eine geschützte Stelle gestellt werden.

Warum entgeizt man die Tomatenpflanzen überhaupt? Salat- und Fleischtomaten tragen große Früchte. Dafür benötigt die Pflanze kraft. Umso weniger Triebe die Pflanze hat, desto kräftiger wird die Pflanze und kann die größeren Früchte tragen und rasch ausreifen. Zudem ist es einfacher die Tomatenpflanze an einen Pfahl oder Tomatenstab anzubinden. Das Risiko von Krankheiten wie beispielsweise die Braunfäule wird minimiert, da die Blätter und Früchte schneller abtrocknen können.

Wer viele kleine Cocktail- oder Cherrytomaten liebt, sollte bei diesen Sorten ein paar Seitentriebe stehen lassen. An jeder weiteren Blattachse wachsen neue Blüten und Triebe. Die Blätter dieser Pflanzen werden meist nicht so groß und fleischig, dafür gibt es viele kleine Naschtomaten.

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Radieschen als Markierungssaat

Was das Beschriften oder Markieren von Aussaaten angeht, bin ich eher ein fauler Typ. Allerdings fällt mir auf, dass ich mir nicht mehr alles so gut merke, wie noch vor … egal.

Um nicht ins Chaos zu stürzen, nehme ich mir kleine Stöckchen zur Hand und markiere damit meine Aussaatreihen. Außerdem habe ich mir angewöhnt immer ein Beet komplett zu bestellen. Sprich, wenn ein neues Beet angelegt wird, plane ich die Aussaat für das gesamte Beet, so dass keine Stelle frei bleibt. Als Zwischenmarkierungen verwende ich Radieschen-Samen, für den Fall, dass jemand die Stöckchen herauszieht und an anderer Stelle wieder hineinsteckt. 😉

Beispiel

Ein Beet soll mit drei verschiedenen Sorten Erbsen bestellt werden. Diese säe ich in Reihen aus. Das Beet teile ich der Länge nach in drei Abschnitte. Meine Beete sind ca. 80 – 90 cm breit. In jedem Abschnitt lege ich zwei Reihen mit einem Abstand vom 30 cm an. Zwischen den Abschnitten säe ich Radieschen-Reihen als Abgrenzung quer aus. Bei großen Pflanzen wie Erbsen, verwende ich gern auch zwei Radieschen-Reihen als Abstandshalter. Den Abstand benötige ich später, um zu erkennen, wo die eine Sorte aufhört und die nächste anfängt.

Aussaatplan Erbsenbeet mit 3 verschiedenen Erbsensorten,
Abstandsmarkierung durch Radieschen

Damit der Platz auf dem Beet optimal genutzt wird, kommen an den Rand noch schnellwachsende Pflücksalate oder ich säe Gemüsepflanzen aus, die später einzeln auf andere Beete umziehen.

Gemüse, welches längere Zeit zum Keimen benötigt, wird auch mit einer Markierungssaat gemischt. Ich lernte beispielsweise, dass Möhrensamen mit Kopfsalatsamen gemischt ausgesät werden. Das hat den Vorteil, dass die kleinen Kopfsalatpflanzen einzeln verpflanzt werden können. Unterdessen säe ich allerdings mehrere Reihen verschiedenster Möhrensorten aus. So viel Kopfsalat kann kein Mensch verbrauchen. Somit nutze ich jetzt vorrangig Radieschen-Samen als Markierungssaat.

Möhren in Reihen inkl. Radieschen-Samen als Markierungssaat (1. und 3. Reihe) im Wechsel mit einer Reihe Steckzwiebeln oder Lauch (2. und 4. Reihe).

Vorteile einer Markierungssaat

Radieschen keimen sehr schnell, je nach Witterung innerhalb ein paar Tagen. Die so ausgesäten Reihen sind nach dem Keimen der Radieschen sehr schnell auf dem Beet zu erkennen. Dies erleichtert das Unkrautjäten oder das Ausbringen eine Mulchschicht zwischen den Reihen. Radieschen oder schnellwachsender Pflücksalat helfen als Abstandshalter ausgesät, die Übersicht auf dem Beet zu behalten.

Weitere Infos zu: Radieschen, Radieschen unter Glas und Folie, Radieschen-Blätter Pesto, Petersilie

 


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