Magentaspreen & Weißer Gänsefuß – Farbenfrohe Kraftpakete

Ob pink glitzernde Blätter oder zarte grüne Triebe – Magentaspreen und der Weiße Gänsefuß bringen nicht nur Farbe, sondern auch echte Vielfalt in deinen Selbstversorgergarten. Diese alten Kulturpflanzen sind pflegeleicht, essbar und erstaunlich robust – perfekt für alle, die ihren Garten zukunftsfähig und genussvoll gestalten wollen.

Was ist Magentaspreen – und warum solltest du die farbige Variante des weißen Gänsefußes kennen?

Magentaspreen oder auch Magentamelde (Chenopodium giganteum), ist eine alte Kulturpflanze aus den Himalaya-Regionen Indien, Nepal und Tibet, die nicht nur ihre dekorative Seite in unseren naturnahen Gärten und Selbstversorgerbeeten feiert. Mit ihrem leuchtenden Magentaton an den jungen Blatttrieben zieht sie alle Blicke auf sich. Verwandt ist Magentaspreen mit dem Weißen Gänsefuß (Chenopodium album), beide wilden Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) gehören zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

Was viele nicht wissen: Auch Spinat und Quinoa zählen zur großen Familie. Und genau wie seine Verwandten ist Magentaspreen oder auch der Weiße Gänsefuß nicht nur eindrucksvoll, sondern auch essbar, pflegeleicht und robust. 

So erkennst du den Weißen Gänsefuß

  • einjährig, krautig
  • wächst als ein Trieb oder buschig verzweigt
  • kann bis zu 2 Meter hoch werden
  • gräulich-weißer, mehliger Belag auf jungen Blättern
  • Blätter wachsen wechselständig, dreieckig, leicht gezähnt
  • Blätter und Wuchs kann je nach Standort sehr unterschiedlich ausfallen.
  • Stängel ist oft rötlich angelaufen
  • Die Blüten sind unscheinbar, 5 mm klein, grünlich-weiß und sehr zahlreich in ährenartigen Rispen

Magentaspreen hat dunklere Blätter. Bei mir wachsen sie breiter und größer als beim weißen Gänsefuß. Die Triebspitzen und die Unterseiten junger Blätter sind magentafarben.

Triebspitze des Weißen Gänsefußes
Triebspitze der Magentaspreen

Magentamelde im Selbstversorgergarten: Mehr als nur eine Spinat-Alternative

Ich lernte die Magentamelde in einem Wildkräuter-Kurs kennen und integrierte sie wenig später in meinem Garten. Den Weißen Gänsefuß kannte ich bereits als wilde Ackerpflanze bzw. lästiges Unkraut. Beide Pflanzen werden bis zu 2 Meter hoch. Die asiatische Magentaspreen wird sogar bis zu 3 Meter hoch, weshalb sie oft auch Baumspinat genannt wird. Die Gänsefußarten bilden immer wieder neue Triebspitzen. Somit erhöht sich die Erntedauer, je fleißiger man erntet.

Im Vergleich zum herkömmlichen Spinat sind Magentaspreen und Weißer Gänsefuß deutlich weniger krankheitsanfällig, schießen nicht so schnell in Blüte und kommen mit Trockenheit und Wärme erstaunlich gut zurecht. Ideal also für die Selbstversorgung mit wenig Aufwand. 

Beide Sorten schließen zudem die Spinatlücke im Sommerhalbjahr. Während herkömmlicher Spinat bereits Anfang Mai in die Blüte übergeht, starten die wilden Vertreter erst ab Mai und bieten junge Blätter bis in den August hinein. Im Herbst können Blütenstände und später Samen geerntet werden. Ab dem Spätsommer wird der kältetolerante Kulturspinat ausgesät und versorgt uns über die dunkle Jahreszeit hinweg. Die wilden Gänsefußarten sind frostempfindlich.

Der Weiße Gänsefuß findet sich wild überall da, wo Erde rasch bedeckt werden sollte, auf Brachflächen und Schutthalten.

Anbau und Pflege: So kultivierst du Magentaspreen und Weißer Gänsefuß erfolgreich

Die Aussaat erfolgt ab Mitte April direkt ins Beet. Beide Gänsefußgewächse sind Lichtkeimer, das heißt: Saatgut ausbringen und nur leicht andrücken, nicht mit Erde bedecken. Sobald die Pflanze etabliert ist, wächst sie schnell und zuverlässig.

Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal. Du brauchst weder viel Wasser noch Dünger. Wichtig: Die jungen Pflanzen wachsen zart und können leicht übersehen oder versehentlich gejätet werden – also gut markieren. Je nahrhafter der Boden, desto üppiger wachsen die Pflanzen.

Wer die Samen nicht selbst gewinnt, findet sie bei Anbietern wie Dreschflegel oder Magic-Garden-Seeds. Ich selbst lasse beide Gänsefuß-Arten unterdessen sich selbst aussäen. Die Samen des Weißen Gänsefußes können 30 und mehr Jahre im Boden überdauern.

Ernte & Verwendung: Magentaspreen und Weißer Gänsefuß kannst du fast das ganze Jahr über nutzen

Die ersten jungen Blätter erntest du bereits wenige Wochen nach der Aussaat ab Mitte Mai. Sie schmecken mild-nussig, etwas herzhaft und erinnern an Spinat. Auch die Triebspitzen und später sogar die Blütenstände bzw. Samen lassen sich verarbeiten.

Am liebsten nutze ich die Triebspitzen und junge Blätter roh im Salat oder Smoothie, blanchiert als Spinatersatz oder in Gemüsepfannen. Die Samen kannst du wie Quinoa kochen oder ein Mehl daraus herstellen. Es ist auch möglich, im Winterhalbjahr Microgreens aus dem Samen zu ziehen.

Powerpakete: Inhaltsstoffe für mehr Wohlbefinden

Der Weiße Gänsefuß enthält dennoch viele wertvolle Inhaltsstoffe und darf deshalb immer mal wieder den Speiseplan ergänzen:

  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Kalium
  • Zink
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Eisen
  • Saponine
  • Oxalsäure

In den Samen sind reichlich Mineralien, Vitamin B3, Spurenelemente und Proteine enthalten. Der rote Farbstoff in der Magenta Melde ist Betalaine und wirkt antioxidativ.

Mein Lieblingsrezept: Grüner Smoothie mit Magentaspreen

Wenn ich durch den Garten gehe, pflücke ich mir meistens 2–3 Blätter des magentafarbenen Gänsefußes. Ich falte die Blätter und knappere sie direkt roh. Sie schmecken würzig bis aromatisch.

Jetzt im Sommer, wenn der Salat eine Pause einlegt und der Kohl noch nicht so üppig wächst, kommen in meinem Smoothie vermehrt Wildkräuter. Unter anderem dürfen 3–4 Triebspitzen der Magenta-Melde nicht fehlen. Die Farbe zaubert mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht.

Grüner Smoothie, ein Sommerrezept

ergibt 3 Portionen

  • 1 Wedel Grünkohl (alternativ Kohlrabiblätter oder Wirsing)
  • 2 Handvoll Salatblätter (Pflücksalate, wie Eichblattsalat)
  • Wenn vorhanden, etwas Selleriegrün und/oder Rote Beete Blätter
  • 3–4 Triebspitzen Magentaspreen oder Weißer Gänsefuß
  • 1–2 Handvoll Wildkräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich, Giersch, Schafgarbe, Knopfkraut)
  • 1 Banane (alternativ ½ Mango)
  • 1 Apfel (gerne ein selbst geernteter Klarapfel)
  • 1 Portion süßes Obst nach Wahl (Birne, Aprikosen oder Pfirsich)
  • ½ Zitrone (wer mag mit Schale)
  • 500 ml Wasser

Das Grün, wenn nötig, waschen, etwas zerkleinern und in einen Mixer geben. Obst ebenfalls vorbereiten und kleinschneiden. Zusammen mit dem Wasser cremig mixen. 

Optimal sind 2/3 Grün und 1/3 Obst – starte mit einem Verhältnis 1:1.
Wenn du es cremiger möchtest, nimmst du weniger Wasser.

Je nachdem, wie hoch der rote Anteil in deinem Gemüse bzw. Obst ist, kann der grüne Smoothie nicht ganz so grün aussehen, wie man vermutet. Die roten Farbstoffe im Blattgemüse und Obst lassen das Grün nicht ganz so quietschig aussehen. Geschmacklich ändert sich nichts – immer total lecker!

Wer Wildkräuter nicht kennt und nicht gewöhnt ist, sollte langsam beginnen, Wildkräuter zu integrieren. Auch solltest du 100%ig sicher sein, bei der Bestimmung von Wildkräutern. In meinen Führungen zeige ich dir gerne die wichtigsten und häufig verwendeten Wildpflanzen aus dem heimischen Garten.

Weitere Smoothie-Rezepte:

Wildkräuter-Smoothie: Energy-Kick im Frühling
Maigarten-Smoothie

Ackertantes Newsletter: Infos aus erster Hand.

Klimawandel im Garten: Warum der Weiße Gänsefuß und Magentaspreen Pflanzen der Zukunft sind

In Zeiten zunehmender Trockenperioden und Extremwetterlagen brauchen wir Gemüsepflanzen, die mit diesen Bedingungen klarkommen. Baumspinat ist so eine Art Klimawandel-Gewinner:

  • Er wächst auf nahezu allen Böden,
  • kommt mit Wärme und weniger Wasser aus,
  • vermehrt sich durch Selbstaussaat extrem gut,
  • und hat kaum Schädlinge.

Wilde Gänsefußgewächse in der Permakultur

Auch wenn er botanisch einjährig ist, kommen beide Gänsefußarten bei mir jedes Jahr zuverlässig wieder. Er sät sich wunderbar selbst aus. Jahrelang habe ich ihn mühevoll entfernt, unterdessen dürfen die Pflanzen an geeigneten Stellen ungestört wachsen.

Im Permakulturgarten ist es wichtig, einen Mix aus verschiedenen Pflanzen gemeinsam zu kultivieren. Die Gänsefußarten helfen dabei:

  • als Schattenspender für empfindliche Pflanzen,
  • zur Bodenabdeckung bzw. als frisches Mulchmaterial
  • als Stickstoffspeicher im Gründünger,
  • und als essbare Strukturpflanze im naturnahen Beet.
  • Zudem befördern die langen Wurzeln wichtige Nährstoffe nach oben
  • und versorgen damit die Nachbarpflanzen bzw. den Boden.
  • Sie sind wichtige Nahrungspflanzen für Raupen und Vögel (Samen).

Der Weiße Gänsefuß wächst gerne ungestört in meinen Kartoffelreihen. Auf den übrigen Beeten lasse ich nur wenige Exemplare stehen, da sie sehr groß werden. Sie können aber auch zurückgeschnitten werden, um den Platzbedarf einzuschränken.

Fazit: Einmal gepflanzt – für immer begeistert

Kaum eine Pflanze hat mich so positiv überrascht wie Magentaspreen. Sie ist dekorativ, essbar, pflegeleicht, klimaresistent und passt perfekt in naturnahe Selbstversorgergärten. Magentaspreen hat mir auch die Augen für den Weißen Gänsefuß geöffnet. Wenn im trockenen, heißen Brandenburger Sommer nichts mehr richtig wachsen will, diese beiden Pflanzen sind immer da!

Übrigens: Kinder lieben die pinken Blätter – es ist fast, als ob Feen sie bepinselt hätten. Probier’s aus: Dein Garten wird es dir danken.

Aktuelle Beiträge

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen.

Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) – Wildpflanze mit Heilkraft für deinen Garten

Die Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) ist eine lange übersehene Verwandte der bekannten Garten-Ringelblume. Sie wächst im Süden Europas wild auf Äckern, Brachflächen und sonnigen Wegrändern – und ist doch eine wahre Schatzpflanze für Naturgärtner*innen, Permakultur-Begeisterte und Pflanzenheilkundige. Als robuste, wilde Variante der Ringelblume spielt sie eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die Gesundheit des Bodens – ihre Heilkraft ist längst kein Geheimtipp mehr.

In meinem Selbstversorger-Garten darf sich die wilde Schwester der Ringelblume seit 3 Jahren ungestört entfalten. Sie ist unheimlich beliebt bei den Insekten und hat auch sonst einige Vorteile gegenüber der Garten-Ringelblume. Lass dich überraschen.

Insektengarten: lange Blühzeit von April bis Oktober

Botanic der Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)

Die Acker-Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre zarten, gelben Blüten sind wesentlich kleiner als die der großen Schwester, dafür aber reich an Nektar. Die Pflanze wächst niederliegend bis locker aufrecht, wird etwa 10–30 cm hoch und bildet von April bis Oktober immer wieder neue Blüten. Selbst im Winterhalbjahr konnte ich noch Blüten entdecken.

Typisch sind die klebrigen, behaarten Stängel und Blätter, die der Pflanze ihren leicht würzigen, harzigen Duft verleihen. Ursprünglich stammt Calendula arvensis aus dem Mittelmeerraum, ist aber auch in Mitteleuropa verbreitet – besonders auf nährstoffarmen, trockenen Böden, so die Theorie. 

Meine Beobachtungen zeigen auch, dass die Acker-Ringelblume zwar gut mit Trockenheit und Wärme umgehen kann, jedoch wächst sie umso üppiger, je feuchter und humoser sie es hat.

Acker-Ringelblume: Blüht nur Vormittags
Acker-Ringelblume: Blüht nur Vormittags

Ein Fest nicht nur für Insekten: Ringelblumen sind beliebt

Die Acker-Ringelblume ist ein Magnet für alle Arten von Bienen, Schwebfliegen und andere Bestäuber. Ihre lange Blütezeit macht sie zu einer wichtigen Nahrungsquelle im zeitigen Frühling wie im späten Herbst. 

Im Permakultur-Garten lässt sie sich vielseitig einsetzen. Die tiefe Durchwurzelung trägt zur Bodenlockerung bei. Zudem macht sie sich richtig breit und verdrängt Beikräuter. Dabei hält sie den Boden durch den dichten Wuchs schattig und feucht. Das freut die Bodenlebewesen. Genauso wie ihre Verwandte, die Garten-Ringelblume, ist sie gegen Schädlinge einsetzbar und fördert die Gesundheit der Pflanzen im Beet. 

Als Gründüngung oder Mulchmaterial bringt sie organische Masse in den Boden und unterstützt das Bodenleben. Zudem ist sie eine wertvolle Begleitpflanze in der Mischkultur, etwa mit Möhren, Salat oder Kohl. Auch als Baumscheibenbepflanzung bringt sie ähnlich gute Vorteile wie die Garten-Ringelblume.

Nichts leichter als das: Anbau und Pflege der Acker-Ringelblume

Die Acker-Ringelblume liebt sonnige Standorte – je durchlässiger und sandiger, desto besser. Die Aussaat erfolgt ab März direkt ins Beet. Sie ist unkompliziert, keimt schnell und blüht oft schon nach wenigen Wochen. Eine Nachsaat ist meist nicht nötig, denn sie versamt sich selbstständig

Blättervergleich: Garten-Ringelblume mit Acker-Ringelblume
Blättervergleich: Garten-Ringelblume mit Acker-Ringelblume

Die Samen sind recht groß im Verhältnis zur Blüte. Darum fallen sie meistens direkt auf den Erdboden. Eine natürliche Ausbreitung ist daher nur in unmittelbarer Nähe der Mutterpflanze zu erwarten.

Pflege braucht die Acker-Ringelblume kaum: Wässern nur bei starker Trockenheit, kein extra Dünger, kein Schnitt – eine ideale Pflanze für naturnahe, pflegearme Gärten. Allerdings kann ein Rückschnitt Sinn ergeben, wenn die Pflanze andere Gemüse- oder Blumenpflanzen erdrückt oder verdrängt. Denn die Acker-Ringelblume hat Power und Durchsetzungskraft.

Während die Garten-Ringelblume in feuchten Jahren und im Herbst zu Mehltau neigt, ist die Acker-Ringelblume robuster gegen den Pilzbefall. Auch Läuse habe ich an meinen Pflanzen noch nicht gesichtet.

Die wilde Ringelblume: Heilpflanze mit Tradition?

Sie wird oft als die Wildform der Garten-Ringelblume bezeichnet. Ganz sicher ist diese Aussage allerdings nicht. Funde beweisen zwar, dass die Verwendung der Acker-Ringelblume als Heilpflanze bis ins Mittelalter zurückreichen. Ungewiss ist aktuell jedoch, ob sie die direkte Vorgängerin der Garten-Ringelblume ist oder lediglich eine verwilderte Form, eine wilde Schwester. Die Acker-Ringelblume verbreitete sich durch den Ackerbau vom Mittelmeerraum bis nach Europa und ist in einigen Teilen als gefährdete Art eingestuft.

Auch wenn die Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) häufiger in Salben und Tees verwendet wird, hat auch Calendula arvensis eine ähnliche Heilwirkung. Ihre Blüten enthalten:

  • Flavonoide
  • ätherische Öle
  • Saponine
  • Carotinoide

Diese wirken entzündungshemmend, wundheilend, antibakteriell und hautberuhigend. Die Acker-Ringelblume lässt sich für Tee, Tinktur, Ölmazerate, Salben oder Umschläge nutzen – vor allem bei Hautreizungen, kleinen Verletzungen und zur Unterstützung der Lymphdrainage.

Allerdings ist es mühsamer, an die wertvollen Blüten zu kommen. Die Blüten gehen spät am Morgen und nur bei Sonnenschein auf. Schon gegen Mittag sind sie wieder geschlossen. Auch beim Trocknen schließen sich die Blüten wieder. Im Gegensatz zur Garten-Ringelblume, die auch zu kosmetischen und medizinischen Zwecken genutzt wird, sind die Blüten viel kleiner, etwa nur 2 cm groß. Das macht das Sammeln etwas schwieriger.

Geduld ist gefragt. Gerade bei Ölauszügen ist es sinnvoll, die Blüten gut antrocknen zu lassen (mind. 1 Tag). 

Verwendung in Küche und Naturkosmetik

Die essbaren Blütenblätter (aus gezupft) eignen sich als farbenfrohe Garnitur für Salate, Suppen oder Brote. Ihr leicht herber Geschmack bringt aromatische Tiefe.

Für die Naturkosmetik kannst du ganz einfach selbst Ringelblumenöl oder -salbe herstellen. Die frischen (angetrockneten) oder getrockneten Blüten werden in Öl eingelegt (z. B. Oliven- oder Jojobaöl) und mehrere Wochen sonnig ausgezogen. So entsteht ein hautpflegendes Heilöl, das sich pur verwenden oder zu einer Salbe weiterverarbeiten lässt.

Acker-Ringelblume im Permakultur-Garten
Acker-Ringelblume im Permakultur-Garten

Die Acker-Ringelblume in der Permakultur

Im Permakultur-Garten ist die Acker-Ringelblume mehr als nur ein hübscher Hingucker:

  • Sie lockert den Boden mit ihren Wurzeln
  • Schützt die Nachbarpflanzen vor Schädlingen
  • Bringt durch ihre Blüten Farbe und Vielfalt ins Beet
  • Unterstützt das Mikroklima im Pflanzensystem
  • Ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten vom Frühjahr bis in den Spätherbst
  • Lohnt sich zur Gründüngung und als Mulchmaterial
  • Sie kümmert sich selbst! 🙂

Besonders in Kombination mit Lauchgewächsen, Kohl oder Tomaten entfaltet sie ihr Potenzial als gute Gildenpflanze.

In meinem eigenen Garten darf sie sich frei aussäen – inzwischen ist sie fast überall auf den Gemüsebeeten zu finden. Ich lasse sie stehen, wo sie sich wohlfühlt und keine Kulturpflanzen durch ihren starken Wuchs beeinträchtigt wird. 

Wo gibt´s das? Samen, Sorten und Bezugsquellen

Wer die Acker-Ringelblume gezielt anbauen möchte, findet samenfestes Bio-Saatgut bei Anbietern wie:

Wichtig: Die Acker-Ringelblume ist nicht mit der Kulturform (C. officinalis) zu verwechseln – sie ist kleiner, robuster und ideal für die natürliche Selbstvermehrung. Die Samenernte gelingt einfach: Nach der Blüte die trockenen Samenstände abnehmen, trocknen und dunkel lagern.

Größen-Vergleich: Garten-Ringelblume (orange) mit Acker-Ringelblume und deren Samenstand

Fazit: Kleine Blume mit großer Wirkung

Die Acker-Ringelblume ist ein echtes Multitalent im naturnahen Garten. Sie ist pflegeleicht, insektenfreundlich, heilkräftig und optisch ein Gewinn. Wer sie einmal im Beet hatte, möchte sie nicht mehr missen.

Ob als Begleitpflanze im Gemüsebeet, Wildblume für Bienen, Heilpflanze oder Zutat für DIY-KosmetikCalendula arvensis ist eine wertvolle Pflanze für alle, die im Einklang mit der Natur gärtnern möchten.

Unser Permakultur-Garten profitiert von ihrer robusten Gesundheit und den fröhlichen Farbtupfern im Gemüsebeet. Vor allem das Beschatten des Bodens und das Unterdrücken anderer Beikräuter ist bei uns willkommen. Die Acker-Ringelblume trägt aktiv zur Biodiversität bei.

Die Heilkraft werde ich in den kommenden Jahren weiter austesten. Da die Pflanze auf mich einen sehr kräftigenden, beruhigenden, ausdauernden und erdenden Charakter hat, rechne ich mir positive Heil- und Pflegewirkungen aus.

Diesen Beitrag per PDF downloaden

Name
Datenschutz
Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiere sie.

Ackertantes Newsletter: Infos aus erster Hand.

Aktuelle Beiträge

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen.

Die natürliche Aromatherapie: Mit Wildrosen stressfrei in den Feierabend

Kinder zupfen sich im Vorbeigehen oder beim Spielen unbedarft ein Blümchen ab und riechen daran. Sie lassen ihre Hände über das hohe Gras streichen, kauen am Grashalm oder klatschen den Baum ab, ähnlich einem Begrüßungsritual mit einem Kumpel.

Wann hast du das letzte Mal an einer Blüte, draußen in der Natur gerochen, weit weg vom Irrsinn dieser menschlichen Welt?

Erfahre im folgenden Beitrag, wie Wildrosen dir helfen, nach einem anstrengenden Arbeitstag zu entspannen. Lerne zudem weitere duftende Wildpflanzen kennen und lieben.

Wildrose: Blaue Hechtrose
Eine besondere Wildrose: Die blaue Hechtrose

Ich nehme mir nach der Arbeit regelmäßig Zeit und plane einen Ausflug in die Natur. Wenn ich es schaffe, gehe ich mit unserem Hund gut und gerne 1 bis 2 Stunden raus. Wir laufen nicht nur. Manchmal beobachten wir mit ein wenig Glück junge Füchse beim Spielen, begrüßen die Kühe sowie die neugierigen Kälber auf der Weide und sehen dem Storch bei der Futtersuche zu.

Aktuell blühen überall Holunderbüsche und Wildrosen. Der süße Duft des Holunders hüllt uns geradezu ein. So wandeln wir von Duftwolke zu Duftwolke.

Wildrosenduft für deine Auszeit: Entspannt Durchatmen mit natürlicher Aromatherapie

Wer Wildrosenduft mag, kann jetzt Ende Mai bis Juni bei einem Spaziergang im Spreewald aus dem Vollen schöpfen. Überall an den Straßen, Radwegen und Fließen stehen die wilden Vertreter der Rosen in voller Blüte.

Pflücke dir eine Blüte und schnuppere daran. Zwar riechen nicht alle Wildrosen so intensiv wie Duftrosen. Dennoch lohnt es sich. Die einen Wildrosen duften mehr, der anderen weniger. Probiere dich durch.

Die zarten Wildrosenblüten wirken beruhigend und stimmungsaufhellend. Sie schenken dir Freude und Leichtigkeit. Sie lassen dich durchatmen und innere Ruhe finden.

Auch unsere heimischen Insekten freuen sich über die zahllosen Wildrosenblüten

Es gibt sehr viele verschiedene Wildrosenarten in unserer Natur. Du kennst sie vielleicht als Hagebutten-Sträucher. Sie blühen von weiß über rosa bis zu violett. Auch die Düfte sind verschieden. 

Halte an und verweile bei den Blüten.
Nimm dir Zeit und lass dich darauf ein, die einfache und natürliche Schönheit zu genießen. 

Ich pflücke mir dann eine komplette Blüte ab und rieche auf meinem Weg immer wieder daran. Das ist ein bisschen wie Inhalieren, Aromatherapie pur. Ich atme den Duft durch die Nase ein und genieße die beruhigende Wirkung.

Das mache ich übrigens die gesamte Blühsaison über: Die Obstbaumblüten und Weißdornblüten sind die ersten im Jahr.
Jetzt im Sommer folgen die Wildkräuter Mädesüß und das echte Labkraut, meine Lieblingsduft-Blüten. Beide duften intensiv und haben ebenfalls besondere Wirkungen auf uns. 

Hast du beispielsweise schon mal an einer wilden Brombeerblüte gerochen? Die Brombeeren gehören ebenfalls zu den Rosengewächsen. Sie duften nicht so intensiv, aber sehr zart und fein. Ein bisschen anders eben.

Aus Wildrosen-Blüten werden Hagebutten.

Alternative zur wilden Aromatherapie

Wenn ich weniger Zeit habe, raus in die Natur zu gehen, warten etliche Duftrosen und Wildrosenarten in meinem Selbstversorgergarten. Auch sie wollen bewundert werden. 

Duftrose
Duftrose: Edelrosen duften wesentlich intensiver

Also gehe raus und fange an zu schnuppern, zu berühren und dich auffangen zu lassen von Mutter Natur. 


Hinweis: Pflücke nur, was du kennst und eindeutig bestimmen kannst. Auch unter den blühenden Pflanzen gibt es giftige Vertreter. 


Wenn du Spreewälder bist oder Urlaub im Spreewald machst, kannst du gerne an einer meiner Führungen teilnehmen. Ich biete Heilkräuter- und Wildpflanzen-Führungen im Selbstversorgergarten an.

Duftrose Gertrud

In unserem Selbestversorger- und Permakultur-Garten kannst du Edel- und Duftrosen sowie viele Wildrosen bestaunen. Sie blühen meist im Juni. Die Edelrosen blühen noch einmal im Herbst nach dem Rückschnitt. Meine Wildrosen wachsen naturbelassen in Hecken. Sie dienen den Insekten, Vögeln und kleinen Tieren als Nahrungsquelle und Unterschlupf.

Neben dem Duft der Blüten nutze ich die Blüten und Hagebutten für meine Kräutertee-Mischungen.

Noch mehr Blütenträume

Üppige Dahlien

Aktuelle Beiträge

Ackertantes Newsletter: Infos aus erster Hand.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen.

Nützliche Links

Hier bestelle ich:

Dreschflegel Bio-Saatgut
Bingenheimer Saatgut

Selbstversorgung ohne viel Fläche – Wie du mit Mini-Hochbeet, Mischkultur & Wildkräutern auch im kleinen Garten autark lebst

Ein Gastbeitrag von Ing. Matthias Jünger, MBA, garden-shop.at | 05.06.2025

Foto: Unsplash | Susan (Lewis) Penix (2024)

Neulich habe ich gelesen, dass der durchschnittliche Garten in Österreich gerade einmal 286 m² misst. Und ehrlich gesagt – viele Gärten, die ich kenne, sind noch kleiner. Ein bisschen Rasen, ein paar Stauden, vielleicht ein Hochbeet. Und trotzdem wächst in genau diesen kleinen grünen Oasen oft mehr als man denkt. Es braucht nämlich nicht unbedingt ein riesiges Grundstück, um selbst angebautes Gemüse zu ernten, frische Wildkräuter zu sammeln oder sich ein Stück Unabhängigkeit zurückzuholen. Die Sehnsucht nach Selbstversorgung im kleinen Garten ist real – und sie ist machbar.

Ich selbst habe mit einem alten Mini-Hochbeet angefangen, das mein Onkel aus Restholz zusammengezimmert hat. Keine 60 Zentimeter hoch, keine zwei Meter lang. Damals dachte ich: „Was soll da schon wachsen?“ Heute weiß ich, dass die Mischung aus durchdachter Mischkultur, ein paar wilden Helfern wie Giersch oder Vogelmiere und der richtigen Portion Neugier mehr bringt als viele glauben. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie auch du mit wenig Fläche richtig viel herausholen kannst – ganz ohne Stress und mit einer großen Portion Freude.

Mini-Hochbeete: Kompakt, clever, ertragreich

Mein erstes Mini-Hochbeet war ehrlich gesagt eher ein Provisorium. Vier alte Holzbretter, ein paar Schrauben und viel Optimismus. Ich hatte keine Ahnung von Schichtaufbau oder Drainage. Aber irgendwie wuchs da trotzdem was. Salat, Radieschen, ein paar Erdbeeren. Und mit jeder Saison habe ich dazugelernt: Ein Hochbeet muss nicht riesig sein, um richtig viel abzuwerfen. Gerade wenn der Platz begrenzt ist, lohnt sich diese kompakte Form des Gemüseanbaus – weil sie flexibel ist, rückenfreundlich und durch die Höhe auch noch deutlich ertragreicher als ein klassisches Bodenbeet.

Foto: Matthias Jünger (2024)

Was ich am Mini-Hochbeet liebe? Du kannst es fast überall unterbringen – auf der Terrasse, im Vorgarten, ja selbst auf einem größeren Balkon. Durch die kontrollierte Befüllung hast du direkten Einfluss auf die Bodenqualität. Und genau das macht es so effizient. Wenn du dich an eine gute Anleitung hältst, kannst du deine Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen – und Unkraut hat’s schwer. Ich habe mittlerweile ein zweites Hochbeet im Einsatz, diesmal mit besserem Holz, durchdachtem Aufbau und sogar einer Abdeckung für Frühjahrsanzuchten.

Kleiner Tipp aus Erfahrung: Denk unbedingt in Etappen. Du musst nicht sofort alles perfekt machen. Starte mit einem Beet, das zu deinem Alltag passt. Ich schichte heute meine Hochbeete mit einer Mischung aus Ästen, Kompost und Erde, so wie man es klassisch kennt – aber ich mixe auch gern mal Wildkräutersamen dazwischen oder stecke einen Ring Knoblauch in die Ecken. Wenig Fläche? Kein Problem. Wenn du smart planst, erntest du über Monate hinweg – und das auf unter zwei Quadratmetern.

Mit Mischkultur zum Maximum: Beetpartner mit Köpfchen

Wenn ich eins über die Jahre gelernt habe, dann das: Pflanzen sind Teamspieler. Manche können sich riechen – andere nicht. Und genau das ist der Zauber der Mischkultur. Ich habe früher gedacht, Mischkultur sei nur was für Profis mit endloser Fläche. Aber die Wahrheit ist: Gerade im kleinen Garten entfaltet sie ihre volle Stärke. Denn wer Platz sparen will, braucht kluge Kombinationen. Und ich verspreche dir, sobald du das Prinzip verstanden hast, wird dein Beet nie wieder einheitlich aussehen.

Bei mir wachsen inzwischen Karotten neben Zwiebeln, Salat unter Tomaten und Tagetes als Duftbarriere gegen ungebetene Gäste. Ich schau dabei immer mal wieder in die Mischkultur Übersicht und entdecke neue Konstellationen. Das Schöne ist: Die richtige Nachbarschaft sorgt nicht nur für weniger Schädlinge, sondern auch für gesündere Pflanzen und bessere Erträge. Es ist ein bisschen wie WG-Leben im Beet – mit klaren Regeln, aber auch Platz für Experimente.

Übrigens: Ich hatte mal den Fehler gemacht, Kohlrabi und Erdbeeren zusammen in ein Mini-Beet zu setzen. Sah hübsch aus, war aber ein Reinfall – die Erdbeeren mickerten und der Kohlrabi ging durch die Decke. Seitdem bin ich vorsichtiger und schau nicht nur auf Platz, sondern auch auf Vorlieben: Licht, Wasser, Wurzelraum. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. Und irgendwann spürt man fast, ob zwei Pflanzen sich mögen – oder lieber Abstand halten sollten.

Wildkräuter nutzen statt zupfen: Selbstversorgung für Faule

Früher hab ich jedes Fitzelchen Giersch rausgerupft, als wär’s der Feind. Heute streue ich ihn absichtlich ins Beet. Klingt verrückt? Ist aber pure Selbstversorgung – und zwar ohne Aufwand. Viele Wildkräuter wie Vogelmiere, Gänseblümchen, Brennnessel oder eben Giersch sind nicht nur essbar, sondern regelrechte Nährstoffbomben. Und das Beste: Sie wachsen auch dort, wo anderes längst aufgegeben hat. Zwischen Pflasterritzen, am Beetrand oder in der Ecke, wo nie jemand gießt.

Foto: Unsplash | OPPO Find X5 Pro (2022)

Mittlerweile habe ich sogar meine eigene kleine „Wildecke“. Dort lasse ich bewusst wachsen, was sich von selbst ansiedelt. Das ist nicht nur gut für Bienen und Co., sondern auch für meine Küche. Ein Wildkräuterpesto aus Vogelmiere und Löwenzahn schmeckt herrlich nussig – und kostet keinen Cent. Selbstversorgung im kleinen Garten heißt eben nicht immer, dass alles gepflanzt werden muss. Manchmal reicht es, genauer hinzuschauen – und sich mit der Natur zu verbünden, statt gegen sie zu arbeiten.

Wilde Stadtgärten und urbane Möglichkeiten

Ich weiß noch, wie ich in Köln bei einer Freundin auf dem Dach ihrer WG stand – zwischen Sonnenliegen, alten Paletten und einem wackeligen Hochbeet aus Europaletten. Und mittendrin: Mangold, Tomaten, Radieschen, sogar ein kleiner Pfirsichbaum im Topf! Das war mein Aha-Moment. Selbstversorgung im kleinen Garten? Geht auch in der Großstadt, zwischen Betonwänden und Straßenlärm. Seitdem denke ich: Es braucht keinen klassischen Garten – nur ein bisschen Kreativität und Lust am Ausprobieren.

Besonders spannend finde ich, wie viele urbane Gärtner:innen ihre Flächen miteinander teilen. In Gemeinschaftsgärten, Hinterhöfen oder über Nachbarschaftsinitiativen entstehen Mini-Oasen voller Vielfalt. Ich habe mal ein Projekt besucht, bei dem zehn Haushalte ihre Gärten geöffnet haben – jeder mit einem anderen Fokus: einer mit Beerensträuchern, einer mit Kräutern, einer mit Salaten. Ein bisschen wie Tauschbörse in Beetform. Auch vertikale Systeme mit Kisten, Taschen oder Paletten funktionieren super, wenn der Platz knapp ist.

Video 1: SelfBio – Gemüse mitten in der Großstadt anbauen und viel Ernten. Selbstversorgung und Urban Gardening in Köln | YouTube (2023)

Was brauche ich wirklich? Fläche, Zeit, Know-how

„Reicht das überhaupt?“ Diese Frage höre ich ständig – und hab sie mir selbst oft gestellt. Die gute Nachricht: Du brauchst weder einen halben Hektar noch ein Gewächshaus oder zehn freie Stunden pro Woche. Laut einer Einschätzung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung(2) ist schon mit 50 bis 100 m² ein beachtlicher Teil des Gemüsebedarfs einer Familie abdeckbar – bei guter Planung sogar mehr. Und eine Untersuchung von nachhaltigleben.ch(1) zeigt: Wer Mischkultur nutzt, regelmäßig erntet und saisonal denkt, kann selbst auf kleinen Flächen große Erfolge feiern.

Ich habe meinen eigenen Bedarf über die Jahre eingeschätzt – mit einem Mix aus Bauchgefühl, Beobachtung und kleinen Fehlern. Zucchini waren bei mir ein Totalausfall (die wollten mehr Platz, als ich hatte), aber Pflücksalat, Radieschen und Kräuter liefen wie am Schnürchen. Wenn du komplett autark leben willst, brauchst du pro Person grob 160 Quadratmeter Anbaufläche – das ist so der grobe Richtwert. Aber für eine gute Teilversorgung reichen oft schon 60 bis 80 m² völlig aus. Entscheidend ist dabei, wie intensiv du dein Beet nutzt, was du anbaust und wie viel du später einmachen, lagern oder direkt frisch essen möchtest(3). Aber ganz ehrlich? Fang einfach an. Die Erfahrung kommt mit jedem Beet, jedem Rückschlag – und jeder Ernte.

Dein Garten – dein Beitrag zur Selbstversorgung

 Foto: Unsplash | Waleed Baloch (2025)

Du musst nicht gleich in den Selbstversorger-Olymp aufsteigen, um einen Unterschied zu machen. Schon ein paar Hochbeetkästen, etwas Mischkultur-Know-how und ein bisschen wilde Neugier können richtig viel bewirken. Jeder kleine Garten, jede Balkonkräuterecke ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit – und irgendwie auch ein Statement: „Ich kann das selbst.“ Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, anzufangen, auszuprobieren, dazuzulernen. Und dabei zu entdecken, was dir wirklich schmeckt – und was einfach nicht wachsen will (bei mir bis heute: Auberginen, aber das ist eine andere Geschichte).

Also, egal ob du erst ein paar Pflücksalate anbaust oder schon den dritten Eimer Kompost umschichtest – du bist auf dem richtigen Weg. Mach dein eigenes Ding draus. Und wenn du magst, erzähl in den Kommentaren, wie deine Selbstversorgung im kleinen Garten aussieht. Welche Tricks hast du gelernt? Was hat dich überrascht? Ich bin gespannt – und andere sicher auch.

Quellen

Garden Shop (2025): Wie groß muss ein Selbstversorger Garten sein? https://www.garden-shop.at/selbstversorger-garten/wie-gross-garten/

Carpe Media GmbH (o. J.): Trend Selbstversorger: Wie man auf wenig Platz viel anbauen kann. Nachhaltigleben.ch. https://www.nachhaltigleben.ch/food/selbstversorger-wie-man-auf-wenig-platz-moeglichst-viel-anbaut-3087

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (2023): So gelingt die Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/230309_Eigener_Garten.html


Kurzporträt des Autors

Matthias Jünger gärtnert mit Herz und Händen – am liebsten auf kleinem Raum. Als Betreiber von Garden-Shop.at hat er täglich mit Erde, Samen und Ideen zu tun – und glaubt fest daran, dass wahre Selbstversorgung nicht mit der Gartengröße beginnt, sondern mit der Entscheidung, loszulegen. Angefangen hat bei ihm alles mit einem alten Balkonkasten, etwas Pflücksalat und seinem Sohn Noah, der beim ersten Ernten über beide Backen gestrahlt hat. Seitdem ist viel gewachsen – nicht nur im Beet, sondern auch im Kopf.

Heute steht Matthias für eine alltagstaugliche, bodenständige Form der Selbstversorgung, die weder dogmatisch noch kompliziert ist. In seinen Texten verbindet er persönliche Anekdoten mit praktischen Tipps, teilt Erfolge und Fehler gleichermaßen – immer mit einem offenen Blick für das, was auch auf wenigen Quadratmetern möglich ist. Ob Mini-Hochbeet, Mischkultur oder Wildkräuter in der Hofecke: Für ihn beginnt das echte Leben mit Erde an den Fingern, Sonne im Gesicht – und der Freude, etwas selbst wachsen zu sehen.


Aktuelle Beiträge

Ackertantes Newsletter: Infos aus erster Hand.

Mulch im Gemüsebeet: Wie sinnvoll ist Pappe wirklich?

Ein neues Beet anzulegen, ist nicht schwer. Lerne im folgenden Beitrag, wie du unfruchtbares Land in blühende Oasen verwandelst ohne den Einsatz von Pappe, Folie und Co.

Oft werden in Videos oder Kurzanleitungen irreführende Praktiken zum Anlegen eines Beetes dargestellt. Diese schnell-gezauberten Beete sind meistens weder nachhaltig noch ökologisch sinnvoll.
Lerne, wie du mit organischem Mulchmaterial, ohne Einsatz von Pappe und Folien eine gesundes Permakultur Beet anlegst und deinen Gartenboden gezielt förderst.

Ein üppiger Garten lebt von nachhaltigen Kreisläufen
Ein üppiger Garten lebt von nachhaltigen Kreisläufen

Schluss mit Pappe und Co: Was braucht ein Gemüsebeet wirklich?

Im Permakultur-Garten arbeiten wir mit natürlichen Materialien, die uns direkt zur Verfügung stehen. Wie in einem großen Wirtschaftskreislauf wird alles verwendet, was bereits Vorort vorhanden ist. Bestenfalls wird nichts von außen zugefügt und es entsteht kein Abfall, der extra entsorgt werden muss. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern schont die Umwelt und vor allem spart es wertvolle Zeit.

Um ein neues Beet anzulegen oder eine unfruchtbare Stelle im Garten zu einem üppig wachsen Beet zu verwandeln, brauchst du:

  • Reichlich organisches Material jeglicher Art
  • Kompost- oder Gartenerde
  • Arbeitskraft und Kreativität
  • Zeit, Dinge auch mal ruhen zu lassen
  • Optional: Material für eine Umrandung

Was du nicht benötigst:

  • Pappe
  • Gekaufte Hochbeet-Konstruktionen
  • Gekaufte Gartenerde aus dem Baumarkt
  • Metallgitter gegen Nagetiere
  • Unkrautvlies oder andere Folien, die eingebaut werden

Pappe ist, auch wenn sie nicht bedruckt ist, hochgradig belastet mit vielen giftigen Dingen, die wir nicht in unserem Garten, unserem Boden bzw. in unserem Gemüse haben wollen. Wenn du Biogemüse oder Kräuter ernten möchtest, solltest du Pappe einfach nicht verwenden. Denke auch an die vielen Bodenlebewesen, die im Prinzip deine Mitarbeiter im Garten sind und diese Pappe zerkleinern und verdauen würden.

Auch gekaufte Hochbeet-Systeme sind nicht erforderlich. Sie sehen zwar im Moment der Anschaffung schön aus, passen vielleicht auch optisch gut ins Gartenkonzept, sind aber auf Dauer kein Erfolgsrezept. Der aufwendige Bau, die Unterhaltung und Wartung eines Hochbeetes entspricht nicht dem Ernte-Ergebnis.

Garten- bzw. Komposterde aus dem Baumarkt oder von einer Kompostieranlage würde ich ebenfalls nicht verwenden. Diese Erden sind quasi tot. Sie werden stark erhitzt, um Keime und Samen zu vernichten. Es sind aber auch keine Bodenlebewesen mehr vorhanden. Zudem kann dir niemand sagen, was genau da vorher kompostiert wurde. Du weißt beispielsweise nicht, ob mit Pestiziden behandelte Pflanzen oder Baumschnitt zum Kompostieren gebracht wurden.
Frage stattdessen in Gärtnereien, beim Nachbarn oder anderen naturnahen Gärtnern nach Komposterde.

In einem naturnahen Garten gehören alle Arten von Lebewesen. Auch solche, die wir Schädlinge nennen wie beispielsweise: Mäuse, andere Nagetiere oder Schnecken. Diese Tiere mit Metallgitter, Plastik oder Metall-Barrieren fernzuhalten zu wollen, ist meistens aussichtslos. Nach meinen Erfahrungen bringen weniger Schutzmaßnahmen, dafür aber ein gesunder Boden und Mischkultur mehr Ruhe ins Gartenleben. Es muss sich ein Gleichgewicht einstellen, das von allein funktioniert.

Das Gleiche gilt für Unkrautvlies oder Abdeckfolien. Diese Materialien enthalten Mikroplastik und Mikrofasern, die sich mit der Zeit lösen und in den Boden bzw. ins Grundwasser gelangen. Sie halten zudem nur für einen gewissen Zeitraum ungeliebte Kräuter fern.


Ich habe nach vielen Jahren im Garten erkannt, dass ich mit der Natur – nicht gegen die Natur – arbeiten muss. Das erleichtert vieles und schont die Nerven.


Die Beetvorbereitung im Permakulturgarten richtet sich danach ob gesät oder gepflanzt wird. Gemulcht wird wenn die Pflanzen groß genug sind.

Das Sammeln von Baumaterialien

Egal welches Beet du anlegen möchtest, es ist sinnvoll eine Art Umrandung einzuplanen. Das können Bretter, Baumstämme oder auch Feld- bzw. Dachsteine sein. Praktisch ist eine Umrandung immer dann, wenn das Beet von Rasen umgeben ist.

Für Hügelbeete oder Hochbeete benötigst du zudem Füllmaterial. Das kann Baumschnitt, Laub, Grassoden oder altes Heu sein. Lege dir in deinem Garten eine Kompostecke an, wo du genau solche Dinge lagerst.

Komposterde ist der Gamechanger im Garten. Er entwickelt sich quasi fast von allein. Einzig was du zu tun hast, ist Garten- und Küchenabfälle zu sammeln.

Einladung zu Ackertante´s Newsletter

Mulch als Beet-Abdeckung und permanente Düngung des Bodens

Ich verwende in der Regel Gartenabfälle, Wildkräuter und frischen Wiesenschnitt zum Mulchen. Auch Brennnessel- und Giersch-Rückschnitte eignen sich prima. Mein Ziel ist es, den Boden permanent mit grünem Mulch zu bedecken.

Die Vorteile des Mulchens im Naturgarten sind:

  • Schutz gegen Austrocknung des Bodens
  • Düngung des Bodens
  • Rückgabe der Nährstoffe
  • Unterdrückung des Beikrauts
  • Aufbau und Unterstützung der Bodenlebewesen
  • Weniger Schäden durch Schädlinge

Nicht geeignete Mulch-Materialien für deine Gemüsebeete

Ich verwende keinen reinen Grasschnitt als Mulch auf dem Beet. Reines Gras sollte immer zusammen mit anderen Pflanzenmaterialien als Mulch verwendet werden. Wiesenschnitt beispielsweise enthält viele Kräuter wie: Klee, Wiesenblumen, Giersch oder Schafgarbe. Dieses kann als Mulch verwendet werden, solange es nicht voller reifer Samen ist.

Mulch in Form von Wiesenheu würde ich aufgrund der vielen Samen nicht für ein Beet verwenden. Eine Ausnahme stellt ein Heu-Beet dar.

Stroh ist auch keine gute Abdeckung für ein nachhaltiges Gemüsebeet. Stroh deckt zwar den Boden ab. Es verrottet jedoch nicht so gut und ist eher nährstoffarm. Besser wäre ein Mix aus frischen Gartenabfällen, Wiesenkräutern und Stroh.

Herbstlaub kann eine gute Mulch-Schicht abgeben. Allerdings kommt es auf die Art des Laubes an. Kastanien-, Eichen- oder Walnusslaub sind beispielsweise nicht geeignet. Bestenfalls mischst du dein Laub mit Wiesenschnitt oder anderen Gartenabfällen.

Pappe, Unkrautvlies und Abdeckfolien sind kein geeignetes Mulchmaterial. Alles, was nicht organischen Ursprungs ist und aus der industriellen Verarbeitung kommt, hat in einem ökologischen Gartenboden nichts zu suchen.

Hügelbeete sind leicht zu bauen und haben eine Haltbarkeit von 4-6 Jahren.
Hügelbeete sind leicht zu bauen und haben eine Haltbarkeit von 4-6 Jahren.

Ein Permakultur Beet nachhaltig anlegen

Bevor du das Beet anlegst, überlege dir genau, welchen Standort du wählst. Ideal ist ein halbschattiger Platz für den allgemeinen Gemüseanbau. Für sonnige und schattige Plätze solltest du nur ausgewählte Pflanzen einsetzen, die sich auf den jeweiligen Standorten wohlfühlen.

Als zweiten Schritt untersuchst du den Boden. Hast du bereits Gartenboden vor dir, ist alles prima. Solltest du zu lehmigen, sandigen oder steinigen Boden vor dir haben, eignen sich Hügelbeete oder kleinere Hochbeete. Beginne mit einem Humusaufbau durch das Aufschichten verschiedenster organischer Materialien und Gartenerde.

Ist deine Beetfläche stark ver(un)krautet? Giersch, Quecke, Brennnessel oder gar wilde Brombeere können einem das Leben schwer machen. In diesen Fällen würde ich auf Hochbeete setzen. Zwar ist die Gefahr des Durchwachsens vorhanden, dennoch kann einfacher gegengesteuert werden.

Hast du dein Beet, für deinen Standort und die vorherrschenden Bedingungen gewählt, kannst du mit dem Bau oder der Bodenbearbeitung starten. Die Größe des Beetes richtet sich nach dem Platzangebot. Zudem solltest du darauf achten, dass du überall bequem zum Bearbeiten, Ernten und Gießen ran kommen kannst.

Egal ob Hügelbeet, Hochbeet oder ein ganz normales ebenerdiges Beet. Die Pflanzerde sollte zu Beginn leicht humos sein. Dazu mischst du unter deine normale Gartenerde frischen gesiebten Kompost. Je nachdem wie reichhaltig deine Gartenerde ist, desto mehr oder weniger Kompost benötigst du. Keinesfalls pflanzt und säest du dein Gemüse in pure Komposterde (Ausnahmen können Starkzehrer wie Kürbis, Zucchini oder Tomaten sein).

Wenn du Pflanzen direkt aussäen möchtest, wartest du mit dem Mulchen, bis die Pflänzchen deutlich zu erkennen sind. Pflanzt du direkt Gemüsepflanzen in dein neues Beet, solltest du sofort mit dem Mulchen beginnen.

Mischkulturen und Mulch förden den Bodenaufbau
Mischkulturen und Mulch förden den Bodenaufbau

Die Vielfalt im Beet macht’s: Mischkultur statt Einheitsbrei

Monokulturen sind in der Regel nicht optimal für den Boden. Sie laugen ihn einseitig aus. Wenn du dein Beet lange humos und ertragreich erhalten möchtest, setzt du auf Mischkultur und einem bunten Mulch-Mix.

Verschiedene Pflanzen gehen miteinander Symbiosen ein. Sie können Schädlinge abwehren, Nährstoffe zur Verfügung stellen oder Schatten spenden. Besonders Kräuter zwischen Gemüsekulturen bringen Vorteile. Meistens passt zusammen, was auch zusammen gegessen wird:

  • Gurken und Dill
  • Salat und Petersilie
  • Tomaten und Basilikum

Generell können verschiedene Kulturen miteinander kombiniert werden. Selten passen verschiedene Gemüsesorten nicht zueinander. Sie sollten sich natürlich nicht behindern, den Platz wegnehmen, überwuchern oder die Feuchtigkeit übermäßig entziehen.

Nutze Ringelblumen, Tagetes und Kapuzinerkresse als Lückenfüller. Diese Blumen halten viele Schädlinge fern und unterstützen deine Gemüsepflanzen beim Wachsen.

Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nutze alles, was du hast, um aktiv einen gesunden Boden zu erschaffen. Du kannst mit organischem Mulchmaterial ungeliebtes Unkraut unterdrücken, die Artenvielfalt stärken und Schädlinge in Schach halten. Pappe als Mulchmaterial oder Baumaterial für Gemüsebeete sind ein No-Go im naturnahen, ökologischem Garten.

Führungen im Permakultur-Garten

Lerne in Workshops oder Führungen, wie ein nachhaltiger Gartenboden aufgebaut werden kann und Mischkultur funktioniert. Weitere Informationen!

Zum Weiterlesen

Externes Lesefutter (von mir)

Weitere Beiträge

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen.

Nützliche Links

Hier bestelle ich:

Dreschflegel Bio-Saatgut
Bingenheimer Saatgut

Vielfältige Kürbisse – Unverzichtbar im Selbstversorgergarten

Leicht anzubauen, vielseitig verwendbar & lange Haltbarkeit

Was wäre der Herbst ohne die leuchtenden Kürbisse? Heute erntete ich die zweite Ladung und verteilte die Kürbisse vorerst zur Deko auf dem Hof.



Neben verschiedenen Hokkaido-Sorten gibt es weitere kleine Speise-Kürbisse, Muskatkürbisse und die Pink Bananas. Letztere sehen außen pink aus, sind innen kräftig orange und ähneln in der Form einer riesigen Banane. Es ist der Lieblingskürbis meines Sohnes. Wenn Kürbissuppe – dann von den Pink Bananas.

Nach und nach werden die Kürbisse verarbeitet. Ich baue gerne kleinere Sorten an. Aber auch die Großen werden irgendwann »geschlachtet«. In diesem Fall schneide ich den kompletten Kürbis klein. Der nicht gebrauchte Rest geht in den Tiefkühler.

Pink Banana

Was mache ich alles aus Kürbissen?

  • Kürbissuppe
  • gebackener Kürbis aus dem Ofen
  • geraspelt als Rohkost-Salat kombiniert mit anderem Gemüse
  • geraspelt im Kuchen oder Brot
  • Curry-Linsen-Kürbispfanne
  • Pastasauce

Bis der Frost kommt, liegen die Kürbisse als Deko auf unserem Hof herum. Danach lagern wir die Kürbisse kühl, aber frostfrei.

Nicht alle Kürbisse halten sich den ganzen Winter über. Beschädigte Kürbisse werden zügig verarbeitet. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher ratsam.

Ich bin jedes Jahr begeistert, wie einfach es ist, Kürbisse anzupflanzen und wie viel Ertrag sie bringen. Zudem bringen sie Farbe und damit gute Laune in die dunklere Jahreszeit.

Gesundheitliche Vorteile von Kürbissen

Kürbisse sind auch echte Nährstoffwunder. Sie enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten.

Stärkung des Immunsystems: Die Kombination aus den enthaltenen Vitaminen und Antioxidantien kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und den Körper besser vor Infektionen und Krankheiten zu schützen.

Reich an Vitaminen: Kürbisse sind besonders reich an Vitamin A, das in Form von Beta-Carotin vorliegt. Dieses Provitamin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit ist.

Starke Antioxidantien: Neben Beta-Carotin enthalten Kürbisse auch Vitamin C und E, die als Antioxidantien fungieren. Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress und können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko chronischer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Ballaststoffe für die Verdauung: Mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt fördern Kürbisse eine gesunde Verdauung. Ballaststoffe unterstützen die Darmgesundheit, helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei.

Kalorienarm und nährstoffreich: Trotz ihres süßen Geschmacks sind Kürbisse kalorienarm und enthalten nur wenig Fett. Das macht sie zu einer idealen Zutat für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die gleichzeitig sättigt.

Kürbisse in der Rohkost

Während Kürbisse traditionell meist gekocht oder gebacken verzehrt werden, sind einige Sorten auch roh ein echter Genuss. Besonders kleinere Sorten wie der Hokkaido oder der Butternut eignen sich gut für den Rohverzehr. Fein geraspelt oder in dünnen Scheiben geschnitten, können sie Salaten eine knackige Textur und einen leicht nussigen Geschmack verleihen. Auch in Smoothies sorgt das Kürbisfleisch für eine cremige Konsistenz und bringt gleichzeitig wichtige Nährstoffe wie Beta-Carotin und Vitamin C in die Rohkost-Küche.

Wichtig: Nicht alle Kürbissorten sind genießbar. Vor allem Zierkürbisse enthalten giftige Bitterstoffe (Cucurbitacine), die beim Verzehr gesundheitsschädlich sein können. Daher ist es wichtig, nur essbare Sorten in der Küche zu verwenden.

Neue Beiträge

Ackertantes Newsletter

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einem kleinen Trinkgeld unterstützen.

Herbst-Aussaat: Endlich ist wieder Platz für Neues

Oder – The show must go on!

Es ist schon super erdend Kartoffeln aus der Erde zu holen. Viel besser und befreiender ist, die frei werdende Fläche zu bearbeiten und der aufsteigenden Kreativität freien Lauf zu lassen.


Wie groß wird das Beet? Was kann ich ansäen oder pflanzen? Braucht die Erde Ruhe oder ist sie fit für eine neue Runde? Was soll kommendes Frühjahr auf diese Fläche?

Fragen über Fragen durchkreuzen mein Gehirn, während ich harke, Wege trete und wieder harke. Mein Plan entsteht beim Arbeiten. Meistens fügt sich eins zum anderen, ohne Aufwand, Skizze oder fette Fruchtfolgetabellen.


Die Erde ist nicht überall gleich gut. Das erkenne ich an der Feuchtigkeit, den Regenwürmern und anderen Krabbeltieren. Ist die Erde eher sandig oder fein krümelig?

Flächen, deren Boden weniger Kraft hat, gönne ich Gründünger und im Winter eine Schicht Mulch. Die meisten Flächen waren so voller Leben, dass ich direkt pflanzen und säen konnte.

Was pflanze ich jetzt noch?

Diese wachsen später unter Folie und Vlies weiter

Was säe ich jetzt noch?

Aufbau des Frühbeetes

Mein Frühbeet nutze ich in der kompletten Herbst-Winter-Frühjahrs-Zeit. Darin säe ich Kresse, Rukola, Radieschen, Asiasalate und pflanze Salat.

Ich freue mich auf dicke, runde Radieschen! 😉

Neuste Beiträge

Ackertantes Newsletter

Gärtnern im Klimawandel. Grünkohl statt Braunkohle!

Der taschenGARTEN 2024 – eine Rezension

Ich liebe Grünkohl, Palmkohl oder Braunkohl. Kein Wunder, dass mich der neue taschenGARTEN 2024 direkt angesprochen hat. Er liegt sanft in der Hand, ist aus recycelten Materialen hergestellt und enthält jede Menge nützliche Informationen. Das Thema des nachhaltigen Gärtnerns sowie aktuelle Hintergrundfragen zu Landwirtschaft und Ernährung liegen im Focus des Taschenkalenders.

Auswirkungen des Klimawandels

In diesem Jahr beschäftigt sich der taschenGARTEN mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gärten und die Landwirtschaft. Jeder spürt, wie wichtig diese Themen sind, wenn es zu heiß, zu trocken aber auch zu lange nass oder zu kalt ist. Steigende Lebensmittelpreise sind nur kleine Auswirkungen, die wir unmittelbar bemerken. Es geht um mehr. Wie stark die Lebensmittelproduktion beispielsweise von fossiler Energie abhängig ist, wird ebenso im taschenGARTEN 2024 erklärt, wie die Notwendigkeit des Wandels zum ökologischen Anbau.

Tipps und Tricks für Gärtner/innen

Für jeden Hobbygärtner oder blutigen Anfänger bietet der neue taschenGARTEN 2024 viele Extras. Neben einer Wochenübersicht mit viel Platz für eigene Notizen gibt es einen wöchentlichen Anbauplan für den (Gemüse-)Garten. Tipps und Tricks, wie der Gemüseanbau auch bei extremen Wetterbedingungen funktionieren kann, sowie Pflanzenportraits und Rezepte sind nachzulesen. Der Schwerpunkt liegt dabei in 2024 bei meinem Lieblings-Thema: dem Blattgemüse. Eines der gesündesten und nachhaltigsten Lebensmittel für unsere Zukunft.

FAZIT

Der taschenGARTEN 2024, herausgegeben von der Gärtnerei Rübchen, wird mein Begleiter für das kommende Jahr. Er bietet so viel Informatives, gibt Denkanstöße und wertvolle Tipps. Schau mal rein! Es lohnt sich.

Links zum Thema

Palmkohl
Ein Kartoffelacker in Umstellung auf Permakultur
Kreative Permakultur

Aktuelle Beiträge

Gurken richtig pflanzen: Eine Anleitung für Garten, Terrasse und Balkon

Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten überhaupt. Im Sommer punkten sie als frischer Snack, füllen leichte Salate und peppen den kühlenden Drink auf. Eigene Gurken anzubauen kann im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon leicht gelingen. Wie du Gurkenpflanzen den optimalen Start gibst, zeige ich dir im folgenden Beitrag.

Gurkenpflanzen selber ziehen oder kaufen

In Gärtnereien und Gartencentern werden Gurkenpflanzen in der Regel ab Ende April bis in den Mai hinein verkauft. Die angebotenen Pflanzen sind meistens veredelt und versprechen einen hohen Ertrag. Allerdings gibt es im Handel nur wenige Sorten zur Auswahl. Oft lassen sich nur Salatgurken oder Mini-Snackgurken finden.

Es ist ebenso gut möglich, eigene Gurkenpflanzen aus Samen zu ziehen. Damit hast du die Möglichkeit andere Gurkensorten auszuprobieren. Einlegegurken oder Landgurken sind in der Regel Freilandgurken, die als Jungpflanze seltener käuflich zu erwerben sind.

Das Vorziehen der Gurkenpflanzen beginnt Mitte April im Haus oder in einem warmen Gewächshaus. In einem Frühbeet können Gurken ab Mai vorgezogen und nach den Eisheiligen ins Freiland verpflanzt werden. Für eine direkte Aussaat im Freiland empfehle ich, bis Mitte Mai zu warten und die Keimlinge vor Kälte und eventuellen Nachtfrösten zu schützen.

Der beste Standort für Gurken

Im Prinzip lassen sich alle Gurkensorten im Sommer selber anbauen. Ob gekauft oder aus Samen gezogen, Gurken lieben es warm und feucht. Salatgurken, auch Schlangengurken genannt, gedeihen aus diesem Grund am besten in einem Gewächshaus, Folienzelt oder Folientunnel. Auf geschützten Balkonen oder der Terrasse lassen sich Gurken auch im Kübel anbauen. In einem Hochbeet oder im Garten finden Gurken ebenfalls einen warmen und feuchten Platz. Für das Freiland besser geeignet sind allerdings Land- und Einlegegurken.

Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen und bilden lange Ausläufer. Schlangen- bzw. Salatgurken klettern gern in luftige Höhen. Sie benötigen eine Rankhilfe. Einlege- und Landgurken werden am Boden liegend kultiviert.

Salatgurken richtig pflanzen

Meine Salatgurken wachsen am besten in einem Folienzelt, welches eine hohe Luftfeuchtigkeit halten kann. Ich pflanze die ersten Gurkenpflanzen Anfang Mai ins Zelt. Veredelte Pflanzen wachsen in der Regel üppiger und benötigen viel Platz. Für diese Pflanzen plane ich einen Platzbedarf von 1 × 1 Meter.

Anleitung

  • Mit dem Spaten hebst du ein Loch von 40 x 40 cm aus. Das Loch sollte etwa 30-40 cm tief sein.
  • Das Pflanzloch füllst du zur Hälfte mit gut verrottetem Mist oder kräftiger Komposterde.
  • Anschließend gibst du einen Teil der ausgehobenen Erde dazu.
  • Jetzt mixt du den Mist bzw. Kompost mit der Erde und zerkleinerst die Mischung mit dem Spaten.
  • Setze deine Gurkenpflanze in die Mitte des vorbereiteten Pflanzloches. Die Gurkenpflanze wird so tief gesetzt, wie sie im Topf gewachsen ist. Die veredelte Stelle sollte auf jeden Fall herausschauen.
  • Gib die ausgehobene Erde hinzu und drücke die Pflanze leicht an. Bilde aus dem Rest der Erde einen Gießring.
  • Abschließend gießt du die Gurkenpflanze vorsichtig an. Wenn nötig, gibst du noch etwas Erde nach.

Wenn Du der Pflanze eine Rankhilfe geben möchtest, kannst du dies in den kommenden 2 Wochen erledigen. Rankhilfen können aus einem Gerüst oder mit Hilfe einer Gartenschnur aufgebaut werden. Salatgurken haben feine Kletterarme, mit denen sie sich an allem festhalten können.

Gurken auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen

Du benötigst pro Gurkenpflanze einen großen Kübel mit einer Tiefe von mindestens 30 bis 40 cm. Je größer du dein Pflanzgefäß wählst, desto besser. Fülle den Kübel mit guter Komposterde und setze deine Gurkenpflanze hinein. Damit die Gurkenpflanze in die Höhe wachsen kann, benötigt sie ein stabiles Rankgerüst.

Stelle den Kübel an eine geschützte Hauswand und halte die Erde immer gleichmäßig feucht. Achte beim Gießen darauf, dass das Wasser angewärmt ist. Eiskaltes Wasser aus der Leitung mögen sie gar nicht. Bestenfalls gießt du mit Regenwasser.

Wenn die Gurkenpflanze ca. 1 Meter hoch gewachsen ist und sich noch keine Seitentriebe gebildet haben, kannst du die Triebspitze abknipsen. Die Pflanze bildet dann vermehrt Seitentriebe und damit mehr Gurken.

Gurken im Freiland pflanzen

Wie Kürbis und Zucchini sollten auch Gurken erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Du kannst deine Pflanzen im Haus, Frühbeet oder Gewächshaus ab Ende April vorziehen.

Lockere den Boden und reichere ihn mit Mist oder frischer Komposterde an. Einlegegurken können in einer Reihe angebaut werden. Es eignen sich auch Hügelbeete oder kleinere Erdwälle zum Anbau von auf dem Boden kultivierten Gurken. Willst du Salatgurken im Freiland anbauen, biete ihnen zusätzlich eine Rankhilfe an. Die einen Pflanzen wollen klettern, die anderen bleiben lieber am Boden.

Pflege und Tipps

Wenn es geht, versorge deine Gurken täglich mit handwarmen Wasser. Die beste Gießzeit ist der zeitige Morgen oder der späte Abend. Ist es im Sommer sehr heiß und trocken, mögen sie auch eine lauwarme Dusche über die Blätter. Gönne deinen Gurken ab und an ein wenig Dünger in Form von verdünnter Brennnesseljauche.

Sollten kleine Gurken gelb werden und abfallen, war es vielleicht zu kalt, zu trocken oder zu nass. Ebenso verhält es sich mit bitteren Gurken. Die meisten angebotenen Gurkensorten werden selten bitter. Dennoch können starke Temperaturschwankungen und anderer Stress zu bitteren Enden führen. Bittere Gurken entsorgst du am besten. Auch eigenes Saatgut kann zu bitteren Gurken führen. Verwende sicherheitshalber Samen von zertifizierten Züchtern oder dem Biohandel.

Oft wird die Gurkenpflanze von falschem Mehltau oder der Spinnmilbe befallen. Die Blätter werden erst grau, dann gelb und fallen schließlich ab. Es hilft beim ersten Auftauchen gelber oder grauer Blätter diese zu entsorgen. Dünge die Pflanze mit Brennnesseljauche oder anderen stärkenden Pflanzenjauchen. Oft erholt sich die Pflanze und bildet neue Triebe.

Um Ausfälle zu verhindern, setze ich auf verschiedene Sorten und pflanze zu unterschiedlichen Zeiten. Ich staffele meine Pflanzungen den ganzen Mai über und wähle verschiedene Sorten und Standorte.

Mehr zum Thema

Unser altes Folienzelt und die Gurkenpflanzen
Rezept: Spreewälder Gurkensalat
Rezept: Schmorgurken

Neuste Beiträge

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Blumenstrauss_Dankeschoen.jpg

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du ein Kommentar hinterlassen oder mich und meine Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen.

Nützliche Links

Hier bestelle ich:

Dreschflegel Bio-Saatgut
Bingenheimer Saatgut

Wie lege ich ein Gemüsebeet an?

Sich selbst mit frischem Gemüse zu versorgen ist machbar und wird immer notwendiger. Die Lebensmittelpreise steigen und hochwertiges Gemüse und Obst zu finden, wird immer schwieriger. Dabei ist es gar nicht so schwer ein Stückchen braches Land in ein üppiges Gemüsebeet zu verwandeln. Es braucht auch nicht unbedingt ein Hochbeet, Beeteinfassung oder sonstige Hilfsmittel. Im folgenden Beitrag zeige ich dir, wie du unkompliziert zu deiner Gemüsefläche kommst und ein Beet optimal vorbereitest.

Beet im Frühling

Standort des Gemüsebeetes

Um dir ein neues Gemüsebeet anzulegen oder deine Nutzfläche zu erweitern, benötigst du ein Stückchen Land. Am besten liegt es brach und ist nicht bebaut. Auch sollte es keine alte Lagerstelle von Steinen oder Schutt sein, die den Boden über Jahre verdichtet haben. Idealerweise liegt dein neues Gemüsebeet im Halbschatten. Aber auch sonnige Stellen oder schattige Plätze kannst du nutzen.

Die Pflanzen, die bereits auf diesem Fleckchen Erde wachsen, zeigen dir die Bodenbeschaffenheit an. Ist es karg bewachsen, sandig oder sehr lehmhaltig, benötigst du viel gute Komposterde, um dein Beet damit aufzufüllen. Hast du eine Grasfläche vor dir, auf der jede Menge Kräuter wachsen, kannst du von einem guten Boden ausgehen. Wächst an dieser Stelle Brennnessel oder Giersch in Mengen, ist der Boden zwar top, aber für ein Gemüsebeet ungeeignet. Nutze diese Stelle im Garten für ein Wildkräuterbeet. Weitere ungünstige Standorte sind in der Nähe von Nadelbäumen, Brombeerhecken oder anderen stark wurzelnden Gewächsen.

Begradigung mit Beetkannte

Die Gemüsefläche vorbereiten

Ist der passende Standort gefunden, steckst du ihn dir mit Stöckchen und einer Schnur ab. So kannst du die Größe besser einschätzen und auf dich wirken lassen. Anschließend beginnst du die Grasnarbe zu entfernen. Du stichst mit einem Spaten ein viereckiges kleines Stück heraus und schüttelst die Erde ab. Die Grassode kann dir als Umrandung an einem Komposthaufen oder an anderen Stellen helfen. Du kannst Rasen auch verpflanzen, indem du die Grasnarbe an nicht bewachsenen Stellen wieder eingräbst. Auf diese Weise arbeitest du dich vor, bis deine abgesteckte Fläche frei von Gras und anderen Pflanzen bzw. Wurzeln ist.

Ist eine Beeteinfassung nötig?

Überall wo Rasen an Gartenerde grenzt, wächst der Rasen schneller als alles andere in die Beetfläche hinein. Somit ist ein Schutz vor dem Gras sinnvoll. Dies kann eine tiefe Beetkannte oder Furche sein, die später mit Mulch abgedeckt wird. Du kannst auch alte Balken oder Baumstämme verwenden. Beeteinfassungen aus Holzbrettern sind leider nicht langlebig. Steine einbuddeln kann bei kleinen Beeten Sinn machen, ist aber bei größeren Flächen nicht zu empfehlen.

Alte Ziegelsteine als Beeteinfassung

Gute Gartenerde

Nicht jeder hat einen großen Komposthaufen mit guter Komposterde. Um deine neue Gemüsefläche mit guter Gartenerde aufzufüllen, kannst du bei Kompostanlagen Mutterboden oder Komposterde in größeren Mengen erwerben. Beachte aber, dass diese Erde hocherhitzt und quasi ohne Leben ist. Zudem weißt du nicht genau, was da alles kompostiert wurde. Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft ältere ungenutzte Komposthaufen, die zu diesem Zweck dienlich sind. Möglich, dass dir der Besitzer etwas Erde abgibt. Auch in Gärtnereien kannst du nachfragen.

Die Kompost- oder Gartenerde wird auf die freie Fläche gekippt und verteilt. Anschließend wird die Erde eingearbeitet und glatt geharkt. Ist die Fläche eben, kannst du dir Beete abstecken.

Später werden Furche und Wege im Rasenschnitt gemulcht. Die Beete selbst erhalten nach der Aussaat oder Bepflanzung eine Mulchschicht.

Abstecken der Gemüsebeete

Ein Gemüsebeet sollte immer so breit sein, dass man von allen Seiten bis zur Mitte bequem reichen kann. Meine Beete sind in etwa zwischen 80 und 100 cm breit. Ich arbeite mit meiner Harke und messe mithilfe des Stiels die Fläche aus. Du kannst Stöckchen und Schnur verwenden, um die Beete gerade anzulegen. Entlang der gesteckten Gartenschnur trittst du dir seitwärts einen Weg fest. Der Weg sollte so breit sein, dass du mit deinen Schuhen zum Beet stehen kannst. Alternativ verwendest du lange Bretter oder Trittsteine.

Hast du das erste Beet abgegrenzt, kannst du es final glatt harken. Dazu ebnest du die Beetfläche und harkst jeweils leicht schräg nach außen, sodass eine gleichmäßige Kante entsteht. Es ist wichtig, dass das Beet eben ist. Sollte es abschüssig sein, rinnt Gießwasser hinunter und nimmt die lockere Erde mit.

Dein Gemüsebeet ist nun bereit für die ersten Pflanzen oder Aussaaten. Hast du viel neue Erde aufgefüllt, ist es sinnvoll, mit der Bepflanzung noch ein paar Tage zu warten, bis sich die neue Erde gesetzt hat.

Vorbereiten den Gemüsebeete im zeitigen Frühling

Beet-Alternativen: Hügelbeet oder Hochbeet

Gibt es in deinem Garten keine geeigneten Flächen für ein ebenerdiges Gemüsebeet, können Hügelbeete oder Hochbeete Abhilfe schaffen. Diese machen vor allem dann Sinn, wenn der Untergrund stark verdichtet oder verwurzelt ist.

Beetvorbereitung mit Heu für das kommende Jahr

Mithilfe von Kompost oder Heu können ebenfalls neue Gemüsebeete angelegt werden. Auf die Beetfläche gibst du eine Schicht Gartenabfälle, halb verrotteten Kompost oder Heu. Im Laufe des Jahres lagerst du hier deine Gartenabfälle, wie auf einem Komposthaufen. Im kommenden Frühjahr kannst du den Komposthaufen umsetzen oder zum Bau eines Hügelbeetes verwenden. Unter dem Kompost findest du frischen Gartenboden. Je nach Beschaffenheit kannst du diese Erde mit Komposterde aufwerten und das Beet begradigen.

Ähnliche Erfolge kannst du mit einem Heu-Kartoffel-Beet erzielen. Lege im April bis Mai Saatkartoffeln auf deine zukünftige Beetfläche im Abstand von 40 x 40 cm aus. Anschließend packst du eine mindestens 50 cm hohe Heuschicht auf die Beetfläche und gießt diese ordentlich. Durch das Gießen und den Regen im Jahresverlauf fällt das Heu zusammen. Wird die Schicht zu dünn, legst du neues Material oben drauf. Die Kartoffeln wachsen durch das Heu. Im Herbst kannst du frische Kartoffeln unter dem Heu ernten. Im kommenden Jahr entfernst du das Heu und kannst das neu entstandene Beet sofort verwenden. Kartoffeln und Heu haben im Laufe des Jahres die Grasnarbe zurückgedrängt. Die Wurzeln der Kartoffeln lockern die Erde und die verrottende Heuschicht nährt die Bodenlebewesen und düngt somit das Erdreich.

Links für die Aussaat

Radieschen
Spinat
Zwiebeln
Kopfsalat pflanzen
Rote Beete

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner