Die Zwiebeltute im Mundwinkel: Zwiebellaub jetzt verwenden

Kennst du das auch? Erst einmal zum Zwiebelbeet gehen und eine Zwiebeltute abpflücken. Diese wandert dann direkt in den Mund. Als Kind habe ich das zu gern gemacht und auch meine eigenen Kinder, sind oft mit Zwiebeltuten im Mund herumgelaufen.

In der Tat schmeckt das Laub der Zwiebel jetzt saftig und angenehm scharf. Ich verwende es gern für:

  • Quark, Joghurt
  • Soßen & Dips
  • Hummus
  • Über Salate
  • Über Gemüsepfannen
  •  Und natürlich auch zum sofortigen Snacken

Schwächt das Abpflücken dem Zwiebelwachstum?

Sicherlich wäre es optimaler, wenn die Zwiebel alle Ihre Zwiebeltuten behält. ABER – es wächst dennoch eine große saftige Zwiebel daraus, wenn du folgendes beachtest: Pflücke je Zwiebelpflanze nur eine Zwiebeltute ab. Ich wähle immer eine äußere (größere). Später, wenn reichlich Zwiebellaub vorhanden ist, kannst du auch eine zweite oder dritte Zwiebeltute abpflücken (zeitlich versetzt).

Was braucht die Zwiebelpflanze jetzt im Mai?

  • Wasser, nur wenn es zu trocken ist
  • Die Zwiebeln sollten unkrautfrei gehalten werden.
  • Hacken kann die Wurzeln beschädigen: Besser Unkraut mit der Hand entfernen
  • Mulch ist nicht geeignet – die Zwiebeln können im weiteren Verlauf schimmeln oder faulen.
  •  Düngen mit Pflanzenjauche

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Wann kann eine Zwiebel geerntet werden?

  • Eigentlich immer, wenn sie frisch verwendet werden soll
  • Zum Einlagern müssen Zwiebeln abtrocknen und möglichst trocken geerntet und gelagert werden

Kann ich jetzt noch Zwiebeln stecken?

  • Steckzwiebeln werden üblicherweise im März-April gesteckt.
  • Es spricht aber nichts dagegen, jetzt noch Steckzwiebeln in die Erde zu stecken.

Weitere Infos rund um die Zwiebel

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Mulch im Gemüsebeet: Wie sinnvoll ist Pappe wirklich?

Ein neues Beet anzulegen, ist nicht schwer. Lerne im folgenden Beitrag, wie du unfruchtbares Land in blühende Oasen verwandelst ohne den Einsatz von Pappe, Folie und Co.

Oft werden in Videos oder Kurzanleitungen irreführende Praktiken zum Anlegen eines Beetes dargestellt. Diese schnell-gezauberten Beete sind meistens weder nachhaltig noch ökologisch sinnvoll.
Lerne, wie du mit organischem Mulchmaterial, ohne Einsatz von Pappe und Folien eine gesundes Permakultur Beet anlegst und deinen Gartenboden gezielt förderst.

Ein üppiger Garten lebt von nachhaltigen Kreisläufen
Ein üppiger Garten lebt von nachhaltigen Kreisläufen

Schluss mit Pappe und Co: Was braucht ein Gemüsebeet wirklich?

Im Permakultur-Garten arbeiten wir mit natürlichen Materialien, die uns direkt zur Verfügung stehen. Wie in einem großen Wirtschaftskreislauf wird alles verwendet, was bereits Vorort vorhanden ist. Bestenfalls wird nichts von außen zugefügt und es entsteht kein Abfall, der extra entsorgt werden muss. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern schont die Umwelt und vor allem spart es wertvolle Zeit.

Um ein neues Beet anzulegen oder eine unfruchtbare Stelle im Garten zu einem üppig wachsen Beet zu verwandeln, brauchst du:

  • Reichlich organisches Material jeglicher Art
  • Kompost- oder Gartenerde
  • Arbeitskraft und Kreativität
  • Zeit, Dinge auch mal ruhen zu lassen
  • Optional: Material für eine Umrandung

Was du nicht benötigst:

  • Pappe
  • Gekaufte Hochbeet-Konstruktionen
  • Gekaufte Gartenerde aus dem Baumarkt
  • Metallgitter gegen Nagetiere
  • Unkrautvlies oder andere Folien, die eingebaut werden

Pappe ist, auch wenn sie nicht bedruckt ist, hochgradig belastet mit vielen giftigen Dingen, die wir nicht in unserem Garten, unserem Boden bzw. in unserem Gemüse haben wollen. Wenn du Biogemüse oder Kräuter ernten möchtest, solltest du Pappe einfach nicht verwenden. Denke auch an die vielen Bodenlebewesen, die im Prinzip deine Mitarbeiter im Garten sind und diese Pappe zerkleinern und verdauen würden.

Auch gekaufte Hochbeet-Systeme sind nicht erforderlich. Sie sehen zwar im Moment der Anschaffung schön aus, passen vielleicht auch optisch gut ins Gartenkonzept, sind aber auf Dauer kein Erfolgsrezept. Der aufwendige Bau, die Unterhaltung und Wartung eines Hochbeetes entspricht nicht dem Ernte-Ergebnis.

Garten- bzw. Komposterde aus dem Baumarkt oder von einer Kompostieranlage würde ich ebenfalls nicht verwenden. Diese Erden sind quasi tot. Sie werden stark erhitzt, um Keime und Samen zu vernichten. Es sind aber auch keine Bodenlebewesen mehr vorhanden. Zudem kann dir niemand sagen, was genau da vorher kompostiert wurde. Du weißt beispielsweise nicht, ob mit Pestiziden behandelte Pflanzen oder Baumschnitt zum Kompostieren gebracht wurden.
Frage stattdessen in Gärtnereien, beim Nachbarn oder anderen naturnahen Gärtnern nach Komposterde.

In einem naturnahen Garten gehören alle Arten von Lebewesen. Auch solche, die wir Schädlinge nennen wie beispielsweise: Mäuse, andere Nagetiere oder Schnecken. Diese Tiere mit Metallgitter, Plastik oder Metall-Barrieren fernzuhalten zu wollen, ist meistens aussichtslos. Nach meinen Erfahrungen bringen weniger Schutzmaßnahmen, dafür aber ein gesunder Boden und Mischkultur mehr Ruhe ins Gartenleben. Es muss sich ein Gleichgewicht einstellen, das von allein funktioniert.

Das Gleiche gilt für Unkrautvlies oder Abdeckfolien. Diese Materialien enthalten Mikroplastik und Mikrofasern, die sich mit der Zeit lösen und in den Boden bzw. ins Grundwasser gelangen. Sie halten zudem nur für einen gewissen Zeitraum ungeliebte Kräuter fern.


Ich habe nach vielen Jahren im Garten erkannt, dass ich mit der Natur – nicht gegen die Natur – arbeiten muss. Das erleichtert vieles und schont die Nerven.


Die Beetvorbereitung im Permakulturgarten richtet sich danach ob gesät oder gepflanzt wird. Gemulcht wird wenn die Pflanzen groß genug sind.

Das Sammeln von Baumaterialien

Egal welches Beet du anlegen möchtest, es ist sinnvoll eine Art Umrandung einzuplanen. Das können Bretter, Baumstämme oder auch Feld- bzw. Dachsteine sein. Praktisch ist eine Umrandung immer dann, wenn das Beet von Rasen umgeben ist.

Für Hügelbeete oder Hochbeete benötigst du zudem Füllmaterial. Das kann Baumschnitt, Laub, Grassoden oder altes Heu sein. Lege dir in deinem Garten eine Kompostecke an, wo du genau solche Dinge lagerst.

Komposterde ist der Gamechanger im Garten. Er entwickelt sich quasi fast von allein. Einzig was du zu tun hast, ist Garten- und Küchenabfälle zu sammeln.

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Mulch als Beet-Abdeckung und permanente Düngung des Bodens

Ich verwende in der Regel Gartenabfälle, Wildkräuter und frischen Wiesenschnitt zum Mulchen. Auch Brennnessel- und Giersch-Rückschnitte eignen sich prima. Mein Ziel ist es, den Boden permanent mit grünem Mulch zu bedecken.

Die Vorteile des Mulchens im Naturgarten sind:

  • Schutz gegen Austrocknung des Bodens
  • Düngung des Bodens
  • Rückgabe der Nährstoffe
  • Unterdrückung des Beikrauts
  • Aufbau und Unterstützung der Bodenlebewesen
  • Weniger Schäden durch Schädlinge

Nicht geeignete Mulch-Materialien für deine Gemüsebeete

Ich verwende keinen reinen Grasschnitt als Mulch auf dem Beet. Reines Gras sollte immer zusammen mit anderen Pflanzenmaterialien als Mulch verwendet werden. Wiesenschnitt beispielsweise enthält viele Kräuter wie: Klee, Wiesenblumen, Giersch oder Schafgarbe. Dieses kann als Mulch verwendet werden, solange es nicht voller reifer Samen ist.

Mulch in Form von Wiesenheu würde ich aufgrund der vielen Samen nicht für ein Beet verwenden. Eine Ausnahme stellt ein Heu-Beet dar.

Stroh ist auch keine gute Abdeckung für ein nachhaltiges Gemüsebeet. Stroh deckt zwar den Boden ab. Es verrottet jedoch nicht so gut und ist eher nährstoffarm. Besser wäre ein Mix aus frischen Gartenabfällen, Wiesenkräutern und Stroh.

Herbstlaub kann eine gute Mulch-Schicht abgeben. Allerdings kommt es auf die Art des Laubes an. Kastanien-, Eichen- oder Walnusslaub sind beispielsweise nicht geeignet. Bestenfalls mischst du dein Laub mit Wiesenschnitt oder anderen Gartenabfällen.

Pappe, Unkrautvlies und Abdeckfolien sind kein geeignetes Mulchmaterial. Alles, was nicht organischen Ursprungs ist und aus der industriellen Verarbeitung kommt, hat in einem ökologischen Gartenboden nichts zu suchen.

Hügelbeete sind leicht zu bauen und haben eine Haltbarkeit von 4-6 Jahren.
Hügelbeete sind leicht zu bauen und haben eine Haltbarkeit von 4-6 Jahren.

Ein Permakultur Beet nachhaltig anlegen

Bevor du das Beet anlegst, überlege dir genau, welchen Standort du wählst. Ideal ist ein halbschattiger Platz für den allgemeinen Gemüseanbau. Für sonnige und schattige Plätze solltest du nur ausgewählte Pflanzen einsetzen, die sich auf den jeweiligen Standorten wohlfühlen.

Als zweiten Schritt untersuchst du den Boden. Hast du bereits Gartenboden vor dir, ist alles prima. Solltest du zu lehmigen, sandigen oder steinigen Boden vor dir haben, eignen sich Hügelbeete oder kleinere Hochbeete. Beginne mit einem Humusaufbau durch das Aufschichten verschiedenster organischer Materialien und Gartenerde.

Ist deine Beetfläche stark ver(un)krautet? Giersch, Quecke, Brennnessel oder gar wilde Brombeere können einem das Leben schwer machen. In diesen Fällen würde ich auf Hochbeete setzen. Zwar ist die Gefahr des Durchwachsens vorhanden, dennoch kann einfacher gegengesteuert werden.

Hast du dein Beet, für deinen Standort und die vorherrschenden Bedingungen gewählt, kannst du mit dem Bau oder der Bodenbearbeitung starten. Die Größe des Beetes richtet sich nach dem Platzangebot. Zudem solltest du darauf achten, dass du überall bequem zum Bearbeiten, Ernten und Gießen ran kommen kannst.

Egal ob Hügelbeet, Hochbeet oder ein ganz normales ebenerdiges Beet. Die Pflanzerde sollte zu Beginn leicht humos sein. Dazu mischst du unter deine normale Gartenerde frischen gesiebten Kompost. Je nachdem wie reichhaltig deine Gartenerde ist, desto mehr oder weniger Kompost benötigst du. Keinesfalls pflanzt und säest du dein Gemüse in pure Komposterde (Ausnahmen können Starkzehrer wie Kürbis, Zucchini oder Tomaten sein).

Wenn du Pflanzen direkt aussäen möchtest, wartest du mit dem Mulchen, bis die Pflänzchen deutlich zu erkennen sind. Pflanzt du direkt Gemüsepflanzen in dein neues Beet, solltest du sofort mit dem Mulchen beginnen.

Mischkulturen und Mulch förden den Bodenaufbau
Mischkulturen und Mulch förden den Bodenaufbau

Die Vielfalt im Beet macht’s: Mischkultur statt Einheitsbrei

Monokulturen sind in der Regel nicht optimal für den Boden. Sie laugen ihn einseitig aus. Wenn du dein Beet lange humos und ertragreich erhalten möchtest, setzt du auf Mischkultur und einem bunten Mulch-Mix.

Verschiedene Pflanzen gehen miteinander Symbiosen ein. Sie können Schädlinge abwehren, Nährstoffe zur Verfügung stellen oder Schatten spenden. Besonders Kräuter zwischen Gemüsekulturen bringen Vorteile. Meistens passt zusammen, was auch zusammen gegessen wird:

  • Gurken und Dill
  • Salat und Petersilie
  • Tomaten und Basilikum

Generell können verschiedene Kulturen miteinander kombiniert werden. Selten passen verschiedene Gemüsesorten nicht zueinander. Sie sollten sich natürlich nicht behindern, den Platz wegnehmen, überwuchern oder die Feuchtigkeit übermäßig entziehen.

Nutze Ringelblumen, Tagetes und Kapuzinerkresse als Lückenfüller. Diese Blumen halten viele Schädlinge fern und unterstützen deine Gemüsepflanzen beim Wachsen.

Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nutze alles, was du hast, um aktiv einen gesunden Boden zu erschaffen. Du kannst mit organischem Mulchmaterial ungeliebtes Unkraut unterdrücken, die Artenvielfalt stärken und Schädlinge in Schach halten. Pappe als Mulchmaterial oder Baumaterial für Gemüsebeete sind ein No-Go im naturnahen, ökologischem Garten.

Führungen im Permakultur-Garten

Lerne in Workshops oder Führungen, wie ein nachhaltiger Gartenboden aufgebaut werden kann und Mischkultur funktioniert. Weitere Informationen!

Zum Weiterlesen

Externes Lesefutter (von mir)

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Vielfältige Kürbisse – Unverzichtbar im Selbstversorgergarten

Leicht anzubauen, vielseitig verwendbar & lange Haltbarkeit

Was wäre der Herbst ohne die leuchtenden Kürbisse? Heute erntete ich die zweite Ladung und verteilte die Kürbisse vorerst zur Deko auf dem Hof.



Neben verschiedenen Hokkaido-Sorten gibt es weitere kleine Speise-Kürbisse, Muskatkürbisse und die Pink Bananas. Letztere sehen außen pink aus, sind innen kräftig orange und ähneln in der Form einer riesigen Banane. Es ist der Lieblingskürbis meines Sohnes. Wenn Kürbissuppe – dann von den Pink Bananas.

Nach und nach werden die Kürbisse verarbeitet. Ich baue gerne kleinere Sorten an. Aber auch die Großen werden irgendwann »geschlachtet«. In diesem Fall schneide ich den kompletten Kürbis klein. Der nicht gebrauchte Rest geht in den Tiefkühler.

Pink Banana

Was mache ich alles aus Kürbissen?

  • Kürbissuppe
  • gebackener Kürbis aus dem Ofen
  • geraspelt als Rohkost-Salat kombiniert mit anderem Gemüse
  • geraspelt im Kuchen oder Brot
  • Curry-Linsen-Kürbispfanne
  • Pastasauce

Bis der Frost kommt, liegen die Kürbisse als Deko auf unserem Hof herum. Danach lagern wir die Kürbisse kühl, aber frostfrei.

Nicht alle Kürbisse halten sich den ganzen Winter über. Beschädigte Kürbisse werden zügig verarbeitet. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher ratsam.

Ich bin jedes Jahr begeistert, wie einfach es ist, Kürbisse anzupflanzen und wie viel Ertrag sie bringen. Zudem bringen sie Farbe und damit gute Laune in die dunklere Jahreszeit.

Gesundheitliche Vorteile von Kürbissen

Kürbisse sind auch echte Nährstoffwunder. Sie enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten.

Stärkung des Immunsystems: Die Kombination aus den enthaltenen Vitaminen und Antioxidantien kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und den Körper besser vor Infektionen und Krankheiten zu schützen.

Reich an Vitaminen: Kürbisse sind besonders reich an Vitamin A, das in Form von Beta-Carotin vorliegt. Dieses Provitamin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit ist.

Starke Antioxidantien: Neben Beta-Carotin enthalten Kürbisse auch Vitamin C und E, die als Antioxidantien fungieren. Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress und können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko chronischer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Ballaststoffe für die Verdauung: Mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt fördern Kürbisse eine gesunde Verdauung. Ballaststoffe unterstützen die Darmgesundheit, helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei.

Kalorienarm und nährstoffreich: Trotz ihres süßen Geschmacks sind Kürbisse kalorienarm und enthalten nur wenig Fett. Das macht sie zu einer idealen Zutat für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die gleichzeitig sättigt.

Kürbisse in der Rohkost

Während Kürbisse traditionell meist gekocht oder gebacken verzehrt werden, sind einige Sorten auch roh ein echter Genuss. Besonders kleinere Sorten wie der Hokkaido oder der Butternut eignen sich gut für den Rohverzehr. Fein geraspelt oder in dünnen Scheiben geschnitten, können sie Salaten eine knackige Textur und einen leicht nussigen Geschmack verleihen. Auch in Smoothies sorgt das Kürbisfleisch für eine cremige Konsistenz und bringt gleichzeitig wichtige Nährstoffe wie Beta-Carotin und Vitamin C in die Rohkost-Küche.

Wichtig: Nicht alle Kürbissorten sind genießbar. Vor allem Zierkürbisse enthalten giftige Bitterstoffe (Cucurbitacine), die beim Verzehr gesundheitsschädlich sein können. Daher ist es wichtig, nur essbare Sorten in der Küche zu verwenden.

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Herbst-Aussaat: Endlich ist wieder Platz für Neues

Oder – The show must go on!

Es ist schon super erdend Kartoffeln aus der Erde zu holen. Viel besser und befreiender ist, die frei werdende Fläche zu bearbeiten und der aufsteigenden Kreativität freien Lauf zu lassen.


Wie groß wird das Beet? Was kann ich ansäen oder pflanzen? Braucht die Erde Ruhe oder ist sie fit für eine neue Runde? Was soll kommendes Frühjahr auf diese Fläche?

Fragen über Fragen durchkreuzen mein Gehirn, während ich harke, Wege trete und wieder harke. Mein Plan entsteht beim Arbeiten. Meistens fügt sich eins zum anderen, ohne Aufwand, Skizze oder fette Fruchtfolgetabellen.


Die Erde ist nicht überall gleich gut. Das erkenne ich an der Feuchtigkeit, den Regenwürmern und anderen Krabbeltieren. Ist die Erde eher sandig oder fein krümelig?

Flächen, deren Boden weniger Kraft hat, gönne ich Gründünger und im Winter eine Schicht Mulch. Die meisten Flächen waren so voller Leben, dass ich direkt pflanzen und säen konnte.

Was pflanze ich jetzt noch?

Diese wachsen später unter Folie und Vlies weiter

Was säe ich jetzt noch?

Aufbau des Frühbeetes

Mein Frühbeet nutze ich in der kompletten Herbst-Winter-Frühjahrs-Zeit. Darin säe ich Kresse, Rukola, Radieschen, Asiasalate und pflanze Salat.

Ich freue mich auf dicke, runde Radieschen! 😉

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Gärtnern im Klimawandel. Grünkohl statt Braunkohle!

Der taschenGARTEN 2024 – eine Rezension

Ich liebe Grünkohl, Palmkohl oder Braunkohl. Kein Wunder, dass mich der neue taschenGARTEN 2024 direkt angesprochen hat. Er liegt sanft in der Hand, ist aus recycelten Materialen hergestellt und enthält jede Menge nützliche Informationen. Das Thema des nachhaltigen Gärtnerns sowie aktuelle Hintergrundfragen zu Landwirtschaft und Ernährung liegen im Focus des Taschenkalenders.

Auswirkungen des Klimawandels

In diesem Jahr beschäftigt sich der taschenGARTEN mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gärten und die Landwirtschaft. Jeder spürt, wie wichtig diese Themen sind, wenn es zu heiß, zu trocken aber auch zu lange nass oder zu kalt ist. Steigende Lebensmittelpreise sind nur kleine Auswirkungen, die wir unmittelbar bemerken. Es geht um mehr. Wie stark die Lebensmittelproduktion beispielsweise von fossiler Energie abhängig ist, wird ebenso im taschenGARTEN 2024 erklärt, wie die Notwendigkeit des Wandels zum ökologischen Anbau.

Tipps und Tricks für Gärtner/innen

Für jeden Hobbygärtner oder blutigen Anfänger bietet der neue taschenGARTEN 2024 viele Extras. Neben einer Wochenübersicht mit viel Platz für eigene Notizen gibt es einen wöchentlichen Anbauplan für den (Gemüse-)Garten. Tipps und Tricks, wie der Gemüseanbau auch bei extremen Wetterbedingungen funktionieren kann, sowie Pflanzenportraits und Rezepte sind nachzulesen. Der Schwerpunkt liegt dabei in 2024 bei meinem Lieblings-Thema: dem Blattgemüse. Eines der gesündesten und nachhaltigsten Lebensmittel für unsere Zukunft.

FAZIT

Der taschenGARTEN 2024, herausgegeben von der Gärtnerei Rübchen, wird mein Begleiter für das kommende Jahr. Er bietet so viel Informatives, gibt Denkanstöße und wertvolle Tipps. Schau mal rein! Es lohnt sich.

Links zum Thema

Palmkohl
Ein Kartoffelacker in Umstellung auf Permakultur
Kreative Permakultur

Aktuelle Beiträge

Wirsing aus dem Selbstversorgergarten

Diese wunderschönen Wirsingköpfe sind ein gesundes Herbst-, Winter- und Sommergemüse. Du kannst sie sehr einfach anbauen und vielseitig verwenden.

Während im Herbst viele Gemüsesorten von den Beeten verschwinden, haben verschiedene Kohlpflanzen Saison. Ich baue das ganze Jahr über viele Kohlsorten an. Der Wirsing wächst fast das gesamte Jahr in meinem Gemüsegarten. Ich nutze nicht nur die kompakten Köpfe, sondern auch einzelne Blätter.

Die Blätter des Wirsings sind sehr vitamin- und mineralstoffreich. Er hat besonders viel Chlorophyll, Folsäure und Vitamin C.


Selbst nach den ersten Frösten bleibt der Wirsing knackig frisch. Er kann roh oder gekocht verwendet werden. Im Winter liefert er neben Grünkohl, Braunkohl und Rosenkohl ebenfalls viele grüne Blätter mit all den wertvollen Inhaltsstoffen.

Ich nutze Wirsing als Zugabe in Salaten, Suppen oder Gemüsepfannen. Aber auch in Smoothies, Säften oder gedörrt als Wirsing Chips schmeckt er sehr gut. Gerollt kannst du größere Wirsing-Blätter auch als Wraps verwenden.

Ich möchte den Wirsing in meinem Garten nicht mehr missen wollen. Er ist fester Bestandteil und treuer Begleiter.

Links zum Wirsing

So groß wie ein Fußball – Rezepte zum Wirsing
Ernte der Kohlköpfe

Aktuelle Beiträge

Wie lege ich ein Gemüsebeet an?

Sich selbst mit frischem Gemüse zu versorgen ist machbar und wird immer notwendiger. Die Lebensmittelpreise steigen und hochwertiges Gemüse und Obst zu finden, wird immer schwieriger. Dabei ist es gar nicht so schwer ein Stückchen braches Land in ein üppiges Gemüsebeet zu verwandeln. Es braucht auch nicht unbedingt ein Hochbeet, Beeteinfassung oder sonstige Hilfsmittel. Im folgenden Beitrag zeige ich dir, wie du unkompliziert zu deiner Gemüsefläche kommst und ein Beet optimal vorbereitest.

Beet im Frühling

Standort des Gemüsebeetes

Um dir ein neues Gemüsebeet anzulegen oder deine Nutzfläche zu erweitern, benötigst du ein Stückchen Land. Am besten liegt es brach und ist nicht bebaut. Auch sollte es keine alte Lagerstelle von Steinen oder Schutt sein, die den Boden über Jahre verdichtet haben. Idealerweise liegt dein neues Gemüsebeet im Halbschatten. Aber auch sonnige Stellen oder schattige Plätze kannst du nutzen.

Die Pflanzen, die bereits auf diesem Fleckchen Erde wachsen, zeigen dir die Bodenbeschaffenheit an. Ist es karg bewachsen, sandig oder sehr lehmhaltig, benötigst du viel gute Komposterde, um dein Beet damit aufzufüllen. Hast du eine Grasfläche vor dir, auf der jede Menge Kräuter wachsen, kannst du von einem guten Boden ausgehen. Wächst an dieser Stelle Brennnessel oder Giersch in Mengen, ist der Boden zwar top, aber für ein Gemüsebeet ungeeignet. Nutze diese Stelle im Garten für ein Wildkräuterbeet. Weitere ungünstige Standorte sind in der Nähe von Nadelbäumen, Brombeerhecken oder anderen stark wurzelnden Gewächsen.

Begradigung mit Beetkannte

Die Gemüsefläche vorbereiten

Ist der passende Standort gefunden, steckst du ihn dir mit Stöckchen und einer Schnur ab. So kannst du die Größe besser einschätzen und auf dich wirken lassen. Anschließend beginnst du die Grasnarbe zu entfernen. Du stichst mit einem Spaten ein viereckiges kleines Stück heraus und schüttelst die Erde ab. Die Grassode kann dir als Umrandung an einem Komposthaufen oder an anderen Stellen helfen. Du kannst Rasen auch verpflanzen, indem du die Grasnarbe an nicht bewachsenen Stellen wieder eingräbst. Auf diese Weise arbeitest du dich vor, bis deine abgesteckte Fläche frei von Gras und anderen Pflanzen bzw. Wurzeln ist.

Ist eine Beeteinfassung nötig?

Überall wo Rasen an Gartenerde grenzt, wächst der Rasen schneller als alles andere in die Beetfläche hinein. Somit ist ein Schutz vor dem Gras sinnvoll. Dies kann eine tiefe Beetkannte oder Furche sein, die später mit Mulch abgedeckt wird. Du kannst auch alte Balken oder Baumstämme verwenden. Beeteinfassungen aus Holzbrettern sind leider nicht langlebig. Steine einbuddeln kann bei kleinen Beeten Sinn machen, ist aber bei größeren Flächen nicht zu empfehlen.

Alte Ziegelsteine als Beeteinfassung

Gute Gartenerde

Nicht jeder hat einen großen Komposthaufen mit guter Komposterde. Um deine neue Gemüsefläche mit guter Gartenerde aufzufüllen, kannst du bei Kompostanlagen Mutterboden oder Komposterde in größeren Mengen erwerben. Beachte aber, dass diese Erde hocherhitzt und quasi ohne Leben ist. Zudem weißt du nicht genau, was da alles kompostiert wurde. Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft ältere ungenutzte Komposthaufen, die zu diesem Zweck dienlich sind. Möglich, dass dir der Besitzer etwas Erde abgibt. Auch in Gärtnereien kannst du nachfragen.

Die Kompost- oder Gartenerde wird auf die freie Fläche gekippt und verteilt. Anschließend wird die Erde eingearbeitet und glatt geharkt. Ist die Fläche eben, kannst du dir Beete abstecken.

Später werden Furche und Wege im Rasenschnitt gemulcht. Die Beete selbst erhalten nach der Aussaat oder Bepflanzung eine Mulchschicht.

Abstecken der Gemüsebeete

Ein Gemüsebeet sollte immer so breit sein, dass man von allen Seiten bis zur Mitte bequem reichen kann. Meine Beete sind in etwa zwischen 80 und 100 cm breit. Ich arbeite mit meiner Harke und messe mithilfe des Stiels die Fläche aus. Du kannst Stöckchen und Schnur verwenden, um die Beete gerade anzulegen. Entlang der gesteckten Gartenschnur trittst du dir seitwärts einen Weg fest. Der Weg sollte so breit sein, dass du mit deinen Schuhen zum Beet stehen kannst. Alternativ verwendest du lange Bretter oder Trittsteine.

Hast du das erste Beet abgegrenzt, kannst du es final glatt harken. Dazu ebnest du die Beetfläche und harkst jeweils leicht schräg nach außen, sodass eine gleichmäßige Kante entsteht. Es ist wichtig, dass das Beet eben ist. Sollte es abschüssig sein, rinnt Gießwasser hinunter und nimmt die lockere Erde mit.

Dein Gemüsebeet ist nun bereit für die ersten Pflanzen oder Aussaaten. Hast du viel neue Erde aufgefüllt, ist es sinnvoll, mit der Bepflanzung noch ein paar Tage zu warten, bis sich die neue Erde gesetzt hat.

Vorbereiten den Gemüsebeete im zeitigen Frühling

Beet-Alternativen: Hügelbeet oder Hochbeet

Gibt es in deinem Garten keine geeigneten Flächen für ein ebenerdiges Gemüsebeet, können Hügelbeete oder Hochbeete Abhilfe schaffen. Diese machen vor allem dann Sinn, wenn der Untergrund stark verdichtet oder verwurzelt ist.

Beetvorbereitung mit Heu für das kommende Jahr

Mithilfe von Kompost oder Heu können ebenfalls neue Gemüsebeete angelegt werden. Auf die Beetfläche gibst du eine Schicht Gartenabfälle, halb verrotteten Kompost oder Heu. Im Laufe des Jahres lagerst du hier deine Gartenabfälle, wie auf einem Komposthaufen. Im kommenden Frühjahr kannst du den Komposthaufen umsetzen oder zum Bau eines Hügelbeetes verwenden. Unter dem Kompost findest du frischen Gartenboden. Je nach Beschaffenheit kannst du diese Erde mit Komposterde aufwerten und das Beet begradigen.

Ähnliche Erfolge kannst du mit einem Heu-Kartoffel-Beet erzielen. Lege im April bis Mai Saatkartoffeln auf deine zukünftige Beetfläche im Abstand von 40 x 40 cm aus. Anschließend packst du eine mindestens 50 cm hohe Heuschicht auf die Beetfläche und gießt diese ordentlich. Durch das Gießen und den Regen im Jahresverlauf fällt das Heu zusammen. Wird die Schicht zu dünn, legst du neues Material oben drauf. Die Kartoffeln wachsen durch das Heu. Im Herbst kannst du frische Kartoffeln unter dem Heu ernten. Im kommenden Jahr entfernst du das Heu und kannst das neu entstandene Beet sofort verwenden. Kartoffeln und Heu haben im Laufe des Jahres die Grasnarbe zurückgedrängt. Die Wurzeln der Kartoffeln lockern die Erde und die verrottende Heuschicht nährt die Bodenlebewesen und düngt somit das Erdreich.

Links für die Aussaat

Radieschen
Spinat
Zwiebeln
Kopfsalat pflanzen
Rote Beete

Der Unterschied zwischen Zuckerschoten und Erbsen

Es ist schon verwirrend: Da gibt es Zuckerschoten, Kaiserschoten, Markerbsen, Palerbsen und viele andere Bezeichnungen der kleinen grünen Powerfrüchte. Allesamt gehören zu den Hülsenfrüchten und sind im Gegensatz zu Bohnen & Co. auch roh essbar. Wo liegen nun aber die Unterschiede und wie baue ich die einzelnen Erbsensorten an?

Zuckerschoten

Zuckerschoten, Zuckererbsen oder auch Kaiserschoten können samt Schote gegessen werden. Die Schoten werden in einem jungen Stadium geerntet, wenn die Erbsen noch klein sind. Ausgewachsene Erbsen, dicke Schoten, können auch ausgepult Verwendung finden. Zuckerschoten sind, wie der Name schon sagt, sehr süß und daher ein frohlockender Snack.

Markerbsen sind richtige grüne Erbsen, die vor allem frisch verzehrt werden können. Sie haben ebenfalls einen höheren Zuckergehalt, weshalb die kleinen grünen Erbsen sehr beliebt sind.

Pal- oder Schalerbsen finden eher als Trockenerbsen Verwendung. In diesen Erbsen überwiegt der Stärkeanteil. Aus diesem Grund werden Palerbsen eher für herzhafte Gerichte, wie Suppen und Eintöpfe eingesetzt.

Kapuzinererbse – Blauwschokker

Anbau

Alle Erbsensorten können bereits ab Ende März / Anfang April ausgesät werden. Palerbsen sind Frühstarter und dürfen auch schon eher im März ins Beet. Ich beginne meistens mit den Zuckerschoten. Die Saatkörner werden über Nacht in Wasser eingeweicht und anschließend in einem Beet mit gelockertem Boden ausgesät. Es ist nicht nötig den Boden vorher zu düngen oder großzügige Kompostgaben auszubringen. Gesät wird in Reihen aller 20–25 cm ca. 5 cm tief. Die Saaterbsen lege ich in ca. 3–5 cm Abständen. Sobald die Pflanzen 15 bis 20 cm groß sind, werden sie angehäufelt und bekommen ein Gerüst aus Reisig-Ästen. Zuckerschoten und Erbsen können bis zu 1,20 hoch werden. Eine Mulchschicht hält Feuchtigkeit im Boden und minimiert Beikräuter.

Erbsen eigenen sich gut als Vorkultur. Wie alle Leguminosen speichern sie in ihren Wurzeln Stickstoffe, die den Boden aufwerten und lockern. Nach den Erbsen können Grün- und Rosenkohl sowie Wintersalate oder Herbstrübchen angebaut werden.

Markerbsen mit Reisig-Zweigen

Der Unterschied liegt in der Ernte und Verwendung

Zuckerschoten können zeitig als ganze Schote geerntet werden. Sie werden komplett mit Schote am besten roh oder kurz gedünstet gegessen.

Markerbsen sind zwar auch als dünne, junge Schote roh essbar. Die Schoten sind aber etwas härter und werden im weiteren Reifeverlauf sehr zäh und faserig. Markerbsen werden zur Haupternte ausgepult. Die Erbsen sollten dabei nicht vollreif sein. Besser ist es, wenn die Erbsen in der Hülse noch frisch grün sind und ein wenig Platz in ihrer Schote haben.

Pal- und Schalerbsen bleiben am Strauch, bis sie getrocknet sind. Die prallen Schoten können an einem warmen, luftigen Ort auch nachgetrocknet werden. In einem Leinensack ausgedroschen oder per Hand ausgepult ergeben sie einen tollen Wintervorrat.

Wer seine Zuckerschoten und Markerbsen nach der Ernte auf dem Beet belässt, kann mit einer kleineren Nachernte im Sommer rechnen. Die Pflanzen produzieren noch einmal Blüten und Früchte, wenn alle Erbsen abgeerntet wurden. Bei den Schalerbsen geht dies nicht, da die Schoten an der Pflanze ausreifen. Die Pflanze hat damit Ihr Ziel erreicht und Samen für folgende Generationen produziert. Es folgen höchstens vereinzelt neue Blüten.

frische Markerbsen

Weitere Anbau-Informationen findest du hier: Die Zuckerschote

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Wir starten in eine neue Gartensaison.

Februar (01)

Es ist spürbar, hörbar und fühlbar. Der Frühling kommt in Trippelschritten. Die Tage werden länger, die Vögel aktiver und die ersten Frühjahrsblüher zeigen sich. Doch Vorsicht: Wer gleich zur Samentüte greift, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Bis es so richtig, richtig los gehen kann, dauert es noch eine Weile.

Wir halten es wie der Vorfrühling, gemächlich – langsam bereiten wir die Gartensaison vor, mal mit Pudelmütze und dicken Handschuhen, mal Indoor und kurzzeitig auch mal in der Sonne nur im Pullover. Zugegeben es juckt in den Fingern, sie wollen in der Erde wühlen und die Füße wollen wieder das Gras spüren. Letzteres hatte ich mir fürs Wochenende vorgenommen. Eine Runde barfuß durch den Garten laufen, wirklich.

Winterlinge

Bis in den März hinein, ja sogar Anfang April, kann es noch Schneeschauer und frostige Tage geben. Aus meiner Erfahrung zeigt sich der März des Öfteren von einer sehr trostlosen und kalten Seite. Ich tröste mich damit, dass ich noch unheimlich viel im Garten vorzubereiten habe.

Krokusse

Ich plane beispielsweise eine Totholzhecke anzulegen. Diese soll Sichtschutz und Zufluchtsort für Insekten werden. Ich möchte viele neue Bäume und Sträucher pflanzen. Die bestehenden Sträucher und Bäume benötigen einen Schnitt. Die Weintrauben bekommen eine Beeteinfassung aus Natursteinen und neue gute Erde. Hügelbeet Nr. 1 ist in die Jahre gekommen und wird zu einem Kräuterbeet umgebaut. Unsere Kompostecke muss aufgeräumt und teilweise umgesetzt werden. Eine neue kleinere Hecke mit Wildobst soll entstehen. Die Erdbeeren brauchen mehr Platz, die neuen Ableger wandern auf Hügelbeet Nr. 4. Die Himbeeren sind zu einem Himbeerwald angewachsen. Die neuen Pflanzen sollen in der schon bestehenden Wildobsthecke ein neues Zuhause finden. Stauden benötigen einen Rückschnitt und dort wo Frühjahrsblüher durchstarten muss das Laub beiseite geharkt werden.

Krokus

Was die Samentütchen angeht: Diese wollen gesichtet und sortiert werden. Auch muss ich neue Samen bestellen. Der Katalog vom Dreschflegel-Versand und Bingenheimer Saatgut liegen schon parat. Ich habe ernsthaft überlegt, ein paar Salatpflanzen für das Frühbeet und den Folientunnel im Haus vorzuziehen. Auch werde ich mir Schnittlauch abstechen und ins Haus holen. Im Frühbeet wachsen bereits Rauke, Löffelkraut und Kresse, ausgesät im letzten Herbst sowie einige Salatpflanzen, die den Winter überlebt haben. Im Stall steht noch ein altes Fenster. Ich überlege, ob ich daraus noch ein zweites Frühbeet mit Steinen aufstelle. Denn eines ist sicher, bis es neuen zarten Salat zu ernten gibt, vergeht noch viel Zeit. Unter Glas und Folie lässt sich diese Zeit ein wenig verkürzen.

Das Vorziehen von Tomaten und Paprika hat auch noch ein wenig Zeit. Ende Februar/Anfang März starte ich mit den Paprikapflanzen, es folgen die Tomaten und vielleicht ein paar Andenbeeren. Die Pflanzen benötigen vor allem viel Licht und sie müssen, wenn Sie größer sind zum Abhärten auch ab und an mal an die frische Luft. Dies kann ich jetzt im Februar/März nicht gewährleisten, somit geht es damit etwas später los.

Schneeglöckchen

Wenn die Erde abtrocknet, kann ich auch die ersten Beete vorbereiten. Zuerst kommen die Puffbohnen in die Erde, es folgen im März Zwiebeln und Möhren sowie Spinat.

Christrose mit Holzbiene

Wer meine letzten Beiträge gelesen hat weiß, dass ich darüber nachdenke, ob wir unser Acker dieses Jahr pflügen oder nicht. Das Hin und Her in meinem Kopf hat ein Ende. Da wir unseren Garten in einen Permakultur-Garten verwandeln wollen, macht es keinen Sinn zu pflügen. Ich habe mich entschlossen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Es hat mächtig viele Vorteile und in meinem Kopf sprudeln nur so die Ideen und neuen Möglichkeiten.

Es gibt also richtig viel zu tun, bis die Vegetation im April / Mai durchstartet. Ich würde gern wissen, welches meiner Vorhaben Euch am meisten interessiert. Gern schreibe ich darüber in meinem nächsten Beitrag.

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Hat der Spaten ausgedient?

Ackertantes Gartentipps

Januar – Woche 03

Alles ist im Wandel und verändert sich. Die Zeit, in der wir leben, rast mit unglaublicher Geschwindigkeit und wirft oft Dinge einfach über den Haufen, die jahrelang galten. Plötzlich kommt das Gefühl auf, kein Stein bleibt auf dem anderen liegen.

Selbst im Garten ändern sich die Ideen, Herangehensweisen, Strukturen, Ansprüche und Aufgaben. Sie müssen sich auch ändern, denn die Welt, das Leben und das Klima ändern sich. Wer das Klima schützen möchte, eine gesunde Ernährung und Selbstversorgung anstrebt sowie auf Nachhaltigkeit großen Wert legt, muss in vielen Bereichen umdenken.

Vor 25 Jahren, wir waren noch Teenager, nahm mich mein Mann mit auf einen Bauernhof mit Hühnern, Schafen einem Hund und einer Katze. Die Bauern selbst waren schon älter und mein Mann half an den Wochenenden und in den Ferien auf dem Hof. Hier musste ich mich das erste Mal in der neuen Familie beweisen. Schafstallausmisten stand ab und an auf dem Programm. Besonders im zeitigen Frühjahr und im späten Herbst war der Stall mit viel Mist gefüllt. Im Herbst kam dieser Mist direkt vom Stall auf einen großen Hänger allein mit Muskelkraft. Der volle Hänger wurde mit dem Traktor aufs Acker gezogen und mit einem Misthaken wurden auf dem Acker Haufen abgeladen. Diese Haufen wurden später mit der Mistgabel per Hand auf dem gesamten Acker verteilt. Das nannten wir Mistspreiten. Es waren sehr kraftaufwendige Aufgaben, die heute noch sehr lebendig in unserer Erinnerung verankert sind. War der Mist verteilt, wurde mit Traktor und Pflug gepflügt. Fertig war der Acker für den Winter, in diesen Zeiten ein gutes Gefühl. Die Erde lag dann ein halbes Jahr lang brach.

Damals reichte die Ackerfläche von Gartenzaun zu Gartenzaun. Es wurden hauptsächlich Kartoffeln und Futter für die Tiere angebaut. Es gab eine Art Bauerngarten mit Gemüse, Folienzelte für Gurken, Spargelbeete und Obstbäume, Erdmieten und Vorratshaltung. Alles wurde akribisch sauber gehalten, Unkraut gab des defacto nicht. Ich war begeistert und bekam dort die Möglichkeit ein paar eigene Beete anzulegen. Dies war der Beginn meines eigenen Gartens.

Unterdessen leben wir selbst auf dem Hof und bewirtschaften ihn seit vielen Jahren allein. Es gibt schon lange keine Schafe und Hühner mehr, was wir vermissen. Die Ackerfläche wurde immer weiter verkleinert und der Garten änderte sich nach unseren Vorstellungen und Wünschen. Wie damals, war es noch vor einigen Jahren unser Bestreben im Herbst zu pflügen. Es kam Mist, der wurde gleich per Maschine auf der Erde verteilt und anschließend pflügten wir mit unserem Traktor.

Irgendwann schafften wir es nicht mehr im Herbst zu pflügen. Es wurde Dezember, einmal pflügten wir sogar zwischen Weihnachten und Neujahr. Wir ließen den Mist weg. Wir sagten uns, es wäre nicht nötig, wir probieren es ohne. Es funktionierte auch. Es gab Vorteile, die Möhren waren nicht so madig, anderes Gemüse schmeckte nicht so streng. In dieser Zeit las ich viel über Permakultur und begann hier und da zu mulchen. Warum? Ich wurde dem Unkraut nicht mehr her. Mein Mann drohte mir, das Acker zu verkleinern. Hausbau, beide berufstätig, zwei Kinder, es gab wichtigere Dinge. Nach zwei Jahren ohne Mist entschlossen wir uns wieder für einen Hänger voll Mist, den wir allerdings erst im Frühjahr einpflügten. Ja, kann man machen, muss man aber nicht. Ich fing an viele Dinge zu hinterfragen.

In Permakultur-Büchern steht geschrieben, dass der Boden nicht umgegraben oder gepflügt werden sollte. Wir überlegen: Grubbern wäre vielleicht eine Alternative, bei dem Mulchmaterial und Kompost in die obere Erdschicht eingearbeitet wird. Ich fing an mit Gründünger zu arbeiten, mulchte die Beete und ließ die Erde so unberührt wie möglich. Lernte das Unkraut gern zu haben.

Unterdessen haben wir Januar. Mein Mann wollte bereits im Herbst pflügen. Ich überredete ihn bis zum Jahresanfang zu warten. Im Februar – März wäre ein guter Zeitpunkt. Auf Mist wollten wir dieses Jahr und auch in Zukunft verzichten. Gründünger, Kompost und gemulchte Beete erscheinen uns heute sinnvoller. Aktuell bin ich mir gar nicht so sicher, ob wir pflügen sollten. Wir diskutieren, wägen ab. Die Fläche ist zu groß, die Arbeitserleichterung durch das Pflügen einmalig. Obwohl: So eine Ackerfläche will geharkt, die Erdklumpen kleingemacht, die Kannten grade gezogen und Beete angelegt werden. Ich und die Harke alleine auf dem Acker.

Von meiner Permakultur-Hecke weiß ich, dass die Erde dort sehr gut ist. Sie ist voll mit Leben aller Art, locker, die Sträucher und Bäume wachsen gut, sehen gesund aus. Was aber tun wir jetzt mit diesem Acker? Zerstören wir wieder absichtlich die entstandene Bodenstruktur? Holen wir die Unkrautsamen aus längst vergangenen Jahren an die Erdoberfläche, wo sie wieder keimen können? Was macht Sinn? Was ist Arbeitserleichterung?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir die Ackerfläche in einigen Jahren nicht mehr pflügen werden. Auch wenn uns dann etwas traditionelles fehlen würde. Es wird vielleicht auch nicht mehr einen großen Acker, sondern verschiedene Gartenbereiche geben. Benötigen wir so viele Kartoffeln? Wo liegt unser Schwerpunkt? Selbstversorgung bedeutet für mich große Vielfalt und Gärtnern zu jeder Jahreszeit. Es braucht verschiedene Bereiche im Garten, um mit den unterschiedlichen Wetterbedingungen klarzukommen. Wir benötigen Schatten im Hochsommer und geschützte Ecken im Winter. Regenwasser ist kostbar und muss gesammelt werden, muss aber auch abfließen, wenn es zu viel regnet. Wir wollen zurück zu fruchtbaren Böden, vielen Regenwürmern, Krabbeltieren, Insekten, Kleintieren und Vögeln. Die Natur muss zurück ins Gleichgewicht und das fängt in unseren Gärten an.

Den Spaten brauchte ich in den letzten Jahren kaum. Weder zum Abstechen von Rasenkannten noch zum Umgraben. Nur um Pflanzlöcher für neue Bäume und Sträucher auszuheben, benutzte ich ihn recht häufig. Klingt doch wie ein guter Schritt in Richtung Permakultur.

Der Wandel hat begonnen, auf welche Reise er uns führt, welche Wege wir bestreiten, ob es leicht wird oder knifflig, all das wird sich zeigen, wenn es soweit ist.

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